Bei Milien handelt es sich um eine kleine Grießkörner, die sich durch kleine weiße Punkte bemerkbar machen. Bei den meisten Babys treten sie vor allem auf Nase, Stirn, Wangen und Kinn auf. Sie sind weder ansteckend noch schmerzhaft.
Milien entstehen durch den Einfluss von mütterlichen Hormonen. Durch den plötzlichen Abfall der Hormone nach der Geburt kann es bei einem Baby zu unterschiedlichen Hautveränderungen kommen. Zudem nehmen gestillte Babys über die Muttermilch viele Östrogene auf, die zur Verstopfung der Talgdrüsen führen können.
Während bei Erwachsenen eine Behandlung möglich ist, sollten Sie bei einem Baby unbedingt davon absehen, die Milien auszudrücken oder entfernen zu lassen. Im schlimmsten Fall kann sich die Haut infolgedessen entzünden. Warten Sie daher einfach ab, bis die Milien von selbst wieder verschwinden.
Die Haut eines Babys ist noch sehr empfindlich, sodass es kein Wunder ist, wenn es nach der Geburt zu Hautveränderungen bei einem Säugling kommt. Neben Milchschorf und Akne treten sehr häufig auch Milien beim Baby auf.
In diesem Artikel bekommen Sie Informationen darüber, was Milien sind, warum sie entstehen und ob sie gefährlich sind. Wir erklären Ihnen, warum in der Regel keine Behandlung notwendig ist und was Sie in dieser Zeit in Bezug auf die Hautpflege beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Milien treten besonders häufig rund um die Nase eines Babys auf.
Im Mutterleib wachsen Babys rund 40 Wochen geschützt von Fruchtwasser und Käseschmiere auf. Bei der Geburt kommt es zu einer Umstellung, die für viele Hautveränderungen verantwortlich sein kann. Laut einer Studie kommt es bereits in den ersten fünf Lebenstagen bei knapp 60% der Neugeborenen zu Hautveränderungen.
Milien, auch Grießkörner oder Hautgrieß genannt, treten in der Regel etwa drei Wochen nach der Geburt in Form von weiß-gelblichen Pickelchen auf, die sich vor allem im Gesicht zeigen. Besonders betroffen sind Nase, Stirn, Wangen und Kinn. Auch rund um die Augen treten sie gerne hervor. Die kleinen weißen Pickelchen können bei einigen Neugeborenen sogar im Mund auftreten.
Viele Eltern erschrecken sich, wenn sie die kleine weißen Pickelchen bei Ihrem Baby entdecken. Als besonders beunruhigend empfinden sie die Tatsache, dass sie sich sehr schnell verbreiten können. An dieser Stelle können wir Ihnen allerdings Entwarnung geben. Milien sind keineswegs gefährlich, sodass die Gesundheit eines Kindes dadurch nicht beeinträchtigt wird.
Auch wenn die Pickelchen sehr schmerzhaft aussehen, werden Sie von Ihrem Baby gar nicht wahrgenommen. Sie jucken nicht und sind auch nicht ansteckend.
Tipp: Sollten Sie sich unsicher sein, ob es sich tatsächlich um Milien oder um eine andere Hauterkrankung handelt, sollten Sie Ihr Kind sicherheitshalber einem Kinderarzt vorstellen. Dies gilt vor allem dann, wenn weitere Symptome hinzukommen.
Während der Schwangerschaft gelangen eine Menge mütterliche Hormone in den Blutkreislauf eines Babys.
Während der Schwangerschaft wird ein Baby über die Nabelschnur mit Nährstoffen versorgt. Zusätzlich gelangen aber auch die Hormone der Mutter in den Blutkreislauf des Babys. Durch die Geburt kommt es jedoch zu einem plötzlichen Abfall der Hormone.
Da der Körper eines Babys nicht auf diesen plötzlichen Hormonabfall vorbereitet ist, kann es zu Hautveränderungen wie beispielsweise zur Entstehung von Milien kommen. Sobald sich der Hormonhaushalt eines Babys reguliert hat, verschwinden die kleinen Pickel wieder.
Eine weitere Ursache für die Entstehung von Milien ist die Ernährung eines Babys. Denn über die Muttermilch nimmt ein Baby sehr viel Östrogen auf. Dies führt dazu, dass sich die Talgdrüsen nicht richtig öffnen können und infolgedessen verstopfen.
Sowohl Milien als auch Babyakne zählen zu den häufigsten Hautveränderungen, die bei einem Baby kurz nach der Geburt auftreten. Im Gegensatz zur Babyakne sind die Milien jedoch nicht rötlich. Zudem treten die Pickelchen lediglich vereinzelt und nicht flächendeckend auf.
Auch wenn kleine Pickelchen dazu verleiten können – Sie dürfen die Milien bei Ihrem Baby keinesfalls ausdrücken. Auf diese Weise würden Sie die zarte Kinderhaut verletzen und Entzündungen hervorrufen. Diese führen wiederum zu Schmerzen bei Ihrem Kind.
Ein weiteres Risiko beim Ausdrücken ist, dass Sie den Inhalt der Milien in die tieferen Hautschichten befördern. In diesem Fall kann die Haut mit einer großflächigen Entzündung reagieren, die ernsthafte Folgen mit sich bringen kann.
Die Empfehlung der Ärzte ist es, einfach abzuwarten, bis die Milien von selbst wieder verschwinden. Wie lange dies dauert, kann nicht genau vorhergesagt werden. Bei den meisten Kindern heilen die Grießkörner nach nur wenigen Wochen wieder aus.
Machen Sie sich keine Sorgen und denken Sie daran, dass Ihr Kind gar nichts von den kleinen Pickeln mitbekommt. Haben Sie einfach Geduld, bis die Grießkörner von selbst wieder verschwinden.
Wenn die Milien nach einigen Wochen nicht verschwinden oder bei einem Kleinkind von 6 Monaten auftreten, sollten Sie sich an Ihren Kinderarzt wenden. Dieser wird mit Ihnen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten besprechen.
Die Verwendung von fettiger Creme kann die Hautveränderungen verschlimmern.
Viele Eltern neigen dazu, die unreine Haut ihres Babys mit allerlei Baby-Kosmetikprodukten zu behandeln. Bei trockener Haut oder anderen Hautkrankheiten mag dies auch sinnvoll bzw. notwendig sein.
Bei Milien sieht dies jedoch ganz anders aus. In diesem Fall sollten Sie nichts unternehmen und einfach nur geduldig abwarten.
Im Folgenden möchten wir Ihnen noch ein paar Tipps geben, mit denen Sie den Heilungsprozess positiv beeinflussen können.
Dadurch, dass Milien durch Hormone entstehen, lassen sie sich nicht durch eine besondere Hautpflege vorbeugen.
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