Basalthermometer Test 2024
Die besten Zyklusthermometer im Vergleich.
- Basalthermometer werden im Rahmen der natürlichen Familienplanung für die Messung der Basaltemperatur eingesetzt, um so die fruchtbaren Tage zu bestimmen.
- Grundsätzlich müssen Sie sich entscheiden, ob Sie ein digitales oder ein analoges Basalthermometer kaufen möchten – beide Arten haben Vor- und Nachteile.
- Achten Sie beim Kauf auf die Messgenauigkeit sowie die Anzeigegenauigkeit und bei digitalen Thermometern darauf, ob die Messung über das Ertönen des Signals hinaus fortgesetzt wird.
Egal ob Kinderwunsch oder gezielte Schwangerschaftsverhütung – die sogenannte natürliche Familienplanung (NFP) wird zu diesem Zweck immer beliebter. Diese funktioniert über die Messung der so genannten Basaltemperatur. Die Basistemperatur oder auch Aufwachtemperatur schwankt innerhalb des weiblichen Zyklus und gibt daher Aufschluss darüber, wann der Eisprung stattfinden. So weiß Frau, wann sie schwanger werden kann, hat die Möglichkeit, eine Schwangerschaft gezielt zu verhindern oder eben zu fördern. Je nachdem, ob ein Kinderwunsch vorliegt oder nicht.
Zur Messung der Basaltemperatur werden spezielle Basalthermometer verwendet. Man kennt sie auch unter den Namen Zyklusthermometer oder Frauenthermometer. Diese unterscheiden sich von normalen Thermometern vor allem durch die höhere Genauigkeit. Basalthermometer messen die Temperatur auf 0,05 Grad Celsius genau, gewöhnliche Fieberthermometer nur auf 0,1 Grad genau. Die Messergebnisse werden deshalb auf 2 Nachkommastellen genau angezeigt. Dafür ist der Temperaturbereich von Basalthermometern auf den Bereich zwischen etwa 36 und 38 Grad begrenzt. Die Messgenauigkeit und die Bedienfreundlichkeit sind zwei der entscheidenden Kaufkriterien. Darüber hinaus müssen Sie sich grundsätzlich entscheiden, ob Sie ein digitales oder ein analoges Thermometer wünschen.
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1. Messgenau und bedienerfreundlich – analoge und digitale Basalthermometer im Detail
Wenn Sie sich mit der natürlichen Familienplanung beschäftigen und gerne ein Basalthermometer anschaffen möchten, haben Sie prinzipiell die Wahl zwischen zwei Arten von Thermometern: dem analogen sowie dem digitalen Messgerät.
1.1. Analoges Basalthermometer
Diese Thermometer arbeiten, wie früher die alten Quecksilberthermometer, mit einer Ausdehnungsflüssigkeit. Heute wird allerdings aufgrund der Giftigkeit von Quecksilber auf Galinstan zurückgegriffen. Die Thermometer haben einen inneren Glaskolben, in dem sich die Flüssigkeit befindet und einen äußeren Glaskolben.
Die Flüssigkeit dehnt sich, je nach Körpertemperatur aus und ist auf einer Skala außen ablesbar. Analoge Thermometer funktionieren ohne Batterien und sind hygienisch und umweltfreundlich. Auch Allergiker können diese Basalthermometer nutzen, weil sie frei von PVC oder Nickel sind. Die glatte Oberfläche lässt sich gut reinigen. Allerdings ist das Glas natürlich auch leicht zerbrechlich.
Nach der Anwendung müssen Sie das Thermometer wieder „herunterschütteln“, damit das nächste Messergebnis nicht verfälscht wird. Außerdem müssen Sie die Temperatur auf einer Skala ablesen, die nur 0,1 Grad-Schritte aufweist. Für das Ablesen von 0,5 Grad Unterschied brauchen Sie gute Augen und müssen genau hinsehen. Ein Vorteil ist, dass die Temperaturanzeige so lange stehen bleibt, bis Sie das Thermometer heruntergeschüttelt haben. Weitere Vor- und Nachteile des analogen Basalthermometers lesen Sie hier:
- die Temperatur bleibt stehen, bis sie heruntergeschüttelt wird
- die Reinigung ist einfach und der Hygienestandard hoch
- keine Batterien nötig
- Messung wird nicht automatisch mit einem Piepsen beendet, sondern Ende frei wählbar
- die Skala weist oft nur 0,1 Grad-Schritte auf
- Herunterschütteln der Temperatur ist nicht ganz einfach
- Werte werden nicht digital angezeigt, sondern müssen selbst abgelesen werden
1.2. Digitales Basalthermometer
Digitale Basalthermometer messen die Temperatur mit Hilfe eines Sensors. Steht die Temperatur fest, ertönt ein Signal und Sie können den Wert in einem Display exakt ablesen. Die Größe des Displays ist daher auch eines der Kaufkriterien.
Desweitern unterscheiden sich digitale Basalthermometer an den unterschiedlichen Spitzen. Manche sind flexibel, andere stabil. Die teilweise beleuchteten Displays erlauben ein exakteres Ablesen der Temperatur als analoge Thermometer. Allerdings sind digitale Thermometer nicht für Allergiker geeignet. Sie benötigen außerdem Batterien für den Betrieb. Sind diese leer, funktioniert das Thermometer nicht. Ein Nachteil vieler digitaler Thermometer ist laut Basalthermometer-Tests, dass sie zu kurz messen. Für die exakte Basaltemperatur soll mindestens drei Minuten lang gemessen werden, was Sie mit einem analogen Thermometer natürlich selbst bestimmen können. Digitale Thermometer beenden die Messung teilweise schon früher.
Achtung: Beachten müssen Sie bei digitalen Thermometern, dass die Leistung der Batterie irgendwann nachlässt, was die Messergebnisse verfälschen kann. Daher ist es ratsam, die Batterien von Zeit zu Zeit vorsorglich auszutauschen.
Wir haben für Sie die analoge der digitalen Temperaturmessung gegenübergestellt:
Produktart | Besonderheiten |
---|---|
analoges Basalthermometer |
|
digitales Basalthermometer |
|
2. Kaufkriterien – für welches Basalthermometer sollten Sie sich entscheiden
Einen Basalthermometer-Test von der Stiftung Warentest gibt es bisher nicht. Und auch Sie selbst können natürlich vor dem Kauf keinen Test durchführen. Diese Kaufberatung nennt daher einige Kriterien, an denen Sie sich orientieren können:
- Genauigkeit und Messdauer
- Display
- Messwertespeicherung
- Spitze
Beliebte Marken und Hersteller bei Produkten dieser Kategorie sind Cyclotest, Geratherm, i-proven oder babymad.
2.1. Genauigkeit und Messdauer
Die Anzeige von zwei Nachkommastellen ist bei Basalthermometern eine Selbstverständlichkeit. Schließlich ist gerade die sehr exakte Temperaturmessung ein Hauptmerkmal dieser Thermometer.
Wichtig ist, dass lang genug gemessen wird. Experten raten für eine exakte Bestimmung der Basaltemperatur zu einer Messdauer von mindestens drei Minuten. Einige digitale Thermometer beenden die Messung aber früher. Gut ist daher, wenn das Thermometer auch nach Ertönen des Signaltons weiter misst. So können Sie selbst die Messdauer bestimmen.
2.2. Display
Das Display bei einem digitalen Basalthermometer sollte groß genug sein, um die Temperatur gut ablesen zu können. Eine Beleuchtung ist nicht unbedingt nötig, Thermometer mit diesem Feature schneiden in so manchem Basalthermometer-Vergleich 2024 aber besser ab, da das Ablesen so noch einmal erleichtert wird.
2.3. Messwertespeicherung
Basalthermometer-Vergleichssieger ermöglichen eine Speicherung der Messwerte. Was beim analogen Thermometer automatisch der Fall ist, da Sie die Temperatur erst wieder herunterschütteln müssen, gilt bei digitalen Thermometer als Zusatzfunktion.
Das beste Basalthermometer nützt Ihnen schließlich nichts, wenn Sie vergessen, die Temperatur zu notieren und Sie sie später nicht mehr ablesen können. Um im Basalthermometer-Test zu punkten, sollte mindestens eine Temperatur gespeichert werden können. Einige digitale Modelle bieten sogar mehrere Speicherungen an.
Tipp: Messen Sie nur einmal am Tag Ihre Temperatur. Die natürlichen Schwankungen im Verlauf eines Tages können sonst zu Irritationen führen.
2.4. Spitze
Bei digitalen Thermometern haben Sie die Wahl zwischen einer flexiblen und einer starren Spitze. Letztlich ist das Geschmackssache. Flexible Spitzen haben aber den Vorteil, dass sie sich angenehmer und weicher anfühlen und die Verletzungsgefahr geringer ist, weil die Spitze nachgibt und sich somit dem Körper anpasst.
3. Basaltemperatur messen – so geht es richtig
Beim Messen der Basaltemperatur ist eine ordentliche Portion Disziplin erforderlich. Sie müssen sehr genau vorgehen, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. Gemessen wird vor dem Aufstehen nach mindestens fünf Stunden Schlaf. Und „vor“ dem Aufstehen ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Sie dürfen vor der Messung mindestens eine Stunde lang nicht aufgestanden sein, auch nicht für einen kleinen Toilettengang. Außerdem sollten Sie nicht schon eine Zeitlang aufrecht im Bett sitzen, bevor Sie mit der Messung beginnen.
3.1. Der Messort
Sie haben die Wahl zwischen oraler, vaginaler oder rektaler Messung. Zu ungenau ist dagegen die Messung unter den Achseln oder im Ohr. Wenn Sie sich einmal für einen Messort entschieden haben, sollten Sie diesen während des gesamten Zyklus beibehalten.
Bei der Messung im Mund ist zu beachten, dass Sie den Mund geschlossen halten müssen, da sonst einströmende Luft die Temperatur verändern könnte. Legen Sie das Thermometer am besten unter die Zunge.
Egal für welchen Messort Sie sich entscheiden – die Thermometerspitze kommt bei der Messung auf jeden Fall mit Bakterien in Berührung. Eine regelmäßige Reinigung unter lauwarmem Wasser ist daher wichtig. Analoge Thermometer besser nur unter kaltes Wasser halten. Auch ein Desinfektionsmittel macht hin und wieder Sinn.
3.2. Die Messdauer
Die Messdauer sollte bei mindestens drei Minuten liegen. Digitale Thermometer piepsen oft früher, messen danach aber im Idealfall noch weiter. Ist Ihre Temperaturkurve schwer auswertbar, empfiehlt es sich womöglich, die Messdauer auf fünf Minuten zu erhöhen.
3.3. Nach der Temperaturmessung
Welche Körperzeichen Sie beachten sollten
Die Bestimmung der fruchtbaren Tage anhand von Körperzeichen wird auch als symptothermale Methode bezeichnet. Dafür müssen aber mindestens zwei Körperzeichen ausgewählt werden. Neben der Basaltemperatur können Sie entweder den Zervixschleim beobachten oder den Gebärmutterhals.
Wichtig bei analogen Thermometer ist, dass die Temperatur nach jeder Messung heruntergeschüttelt werden muss. Es reicht dabei, die Temperatur knapp unter die Messskala zu bringen.
Die Temperatur tragen Sie nun in ein Kurvenblatt ein. Liegt die Temperatur an drei aufeinanderfolgenden Tagen mindestens 0,2 Grad Celsius über der Temperatur der sechs vorangegangenen Tage, hat der Eisprung wahrscheinlich am Tag der Temperaturerhöhung stattgefunden. In der Zeit danach ist es unwahrscheinlich, schwanger zu werden.
Tipp: Spätes Essen am Vorabend, Alkoholgenuss, Stress, Krankheiten, Zeitverschiebungen und andere Faktoren können die Basaltemperatur beeinflussen und damit die Messung ungenau machen. Starten Sie daher mit einer Probephase, in der Sie die Auswirkungen solcher Einflüsse notieren, sodass Sie sie später berücksichtigen können.
4. Computer und App als Alternativen zur manuellen Methode
4.1. Verhütungscomputer
Eine praktische Alternative zum Basalthermometer ist der Verhütungscomputer. Diese Geräte haben einen integrierten Messfühler, mit dem ebenfalls die Basaltemperatur gemessen werden kann. Sie speichern zudem die Daten und werten diese aus. Sie können zum Beispiel eine Temperaturkurve oder einen Zykluskalender sehen. Meistens zeigen die Geräte durch Symbole an, ob Sie gerade Ihre fruchtbaren Tage haben. Manche Geräte haben sogar eine Weckfunktion.
Sehr gute Verhütungscomputer bieten zudem die Möglichkeit, Störfaktoren zu erfassen, die die Basaltemperatur möglicherweise verändert haben könnten. Allerdings kosten Verhütungscomputer meist über 100 Euro.
4.2. Verhütungs-Apps
Weitaus günstiger, nämlich oft sogar kostenlos, sind Verhütungs-Apps für das Smartphone. In diese kann man die erfassten Temperaturen eingeben, anstatt Sie per Hand in eine Tabelle einzutragen. Man hat die App immer dabei und kann so auch unterwegs oder zum Beispiel beim Frauenarzt den Zykluskalender einsehen.
5. Wo kauft man Basalthermometer und wie viel Geld muss man investieren?
Drogerien und Apotheken bieten Basalthermometer an. Darüber hinaus können Sie natürlich auch online in verschiedenen Shops diese Thermometer kaufen, was den Vorteil hat, dass Sie unterschiedliche Modelle und ihre Merkmale vergleichen können.
Ob Basalthermometer von dm, aus dem Internet oder Basalthermometer aus der Apotheke – Im Gegensatz zu einem Verhütungscomputer sind Basalthermometer recht günstig in der Anschaffung. Einfache Modelle gibt es schon für unter zehn Euro. Wenn Sie Wert auf ein paar zusätzliche Features und ein großes Display legen, müssen Sie etwa 20 Euro einplanen.
6. Temperaturmessungen sind sicherer als Kondome
Während die Temperaturmessung bei einem Kinderwunsch ohne Frage eine gute Methode ist, halten Experten sie zur Verhütung nur bedingt geeignet.
Zwar ist die Methode nach dem Pearl-Index, der die Sicherheit von Verhütungsmethoden angibt, die sicherste natürliche Verhütungsmethode. Im Vergleich zu hormonellen Verhütungsmethoden kann die Basaltemperaturmethode aber nicht mithalten. Der Pearl-Index dieser Methode liegt bei 0,8 – 3. Das heißt, wenn 100 Frauen ein Jahr lang mit dieser Methode verhüten, werden 0,8 – 3 Frauen dennoch schwanger. Der Pearl-Index der Pille liegt bei 0,1 bis 0,9. Das Kondom schneidet mit 2-12 aber schlechter ab als die Temperaturmethode.