Die häufigsten und eindeutigsten Symptome sind starker Pressdruck, klumpiger Stuhl, blockierter Darmausgang, unvollständiger Toilettengang und seltener Stuhlgang
Psychische Probleme münden nicht selten in einer Verstopfung. So sind zum Beispiel Scheidungskinder eher gefährdet, Verstopfung zu bekommen als Kinder, die in glücklichen Familien aufwachsen.
Es gibt viele Möglichkeiten, Ihr Kind zu unterstützen. Ernähren Sie Ihr Kind beispielsweise ballaststoffreich und achten Sie auf viel frisches Obst und Gemüse, gerne auch als Saft. Weitere Hinweise finden Sie in Kapitel 4.
Hilfe, mein Kind hatte schon seit einem Tag keinen Stuhlgang mehr! Vielleicht kennen Sie Hilferufe wie diese aus dem Kreis junger Eltern oder haben sich schon selbst gefragt: Was hilft gegen Verstopfung bei Kindern? An dieser Stelle möchten wir zunächst einmal Entwarnung geben. Keine Panik, von einer Verstopfung bei Kindern spricht man nämlich erst, wenn Kinder seit mehr als drei Tagen ihr großes Geschäft nicht mehr verrichten konnten und dann unter Schmerzen harten Stuhl ausscheiden.
Der Gang zur Toilette könnte nämlich unterschiedlicher nicht sein: Manche Menschen haben drei Mal am Tag Stuhlgang, andere nur drei Mal in der Woche. Solange Ihr Kind in diesem Rahmen liegt, ist das völlig normal und unauffällig. Wie Sie Ihrem Kind helfen können, wenn es sich tatsächlich um eine Verstopfung handelt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Bereits eingangs wurde erwähnt: Die Anzahl der Toilettenbesuche variiert von Mensch zu Mensch, aber dennoch gibt es Anzeichen, Indizien und Symptome, die für eine akute Obstipation bei Kindern sprechen und ebenso Symptome, die auf eine chronische Obstipation bei Kindern schließen lassen.
Die folgende Tabelle zeigt, woran welche Form der Verstopfung zu erkennen ist:
Chronische Verstopfung | Akute Verstopfung | |
---|---|---|
Symptome |
|
|
Dauer der Symptome | drei Monate | kurzfristig |
mögliche Folgen | chronische Obstipation muss operativ oder durch Medikamente behandelt werden | Risiko eines Darmverschlusses |
Leidet Ihr Kind an Verstopfung, schmerzt der Stuhlgang. Das kann in einem Teufelskreis münden.
Wie bei fast allen Kinderkrankheiten sind auch die Ursachen einer Verstopfung breit gefächert. Ursächlich können Erkrankungen oder Entzündungen des Darms sein, funktionsgestörte Nerven im Darm und nicht zuletzt Störungen der Schilddrüse.
Ganz oft liegt es an der falschen Ernährung, denn generell nehmen viele Menschen zu wenig Ballaststoffe zu sich, trinken und bewegen sich zu wenig. Dieses Verhalten wird im ungünstigsten Fall automatisch weitergegeben oder von unseren Kindern kopiert.
Psychische Probleme münden nicht selten in einer Obstipation bei Kindern, das ist der medizinische Fachbegriff für die Verstopfung bei Kindern. So sind zum Beispiel Scheidungskinder eher gefährdet, Verstopfung zu bekommen als Kinder, die in glücklichen Familien aufwachsen, aber auch ein Umzug oder Konflikte in der Schule können ein möglicher Auslöser sein.
Ist es dann zu einer Verstopfung gekommen, wird Ihr Kind den Stuhlgang – das sogenannte Lösen – vielleicht mit Schmerzen verbinden. Dadurch wird er immer weiter zurückgehalten, was den Stuhl noch verhärtet. Das nächste Mal wird noch schmerzhafter und ein Teufelskreis beginnt.
Der Gang zum Kinderarzt ist bei Verstopfungen unerlässlich. Er kann mögliche Ursachen feststellen und Sie beraten.
Wenn Sie feststellen, Ihr Kind leidet unter einer Verstopfung, dann wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt. Er wird Ihr Kind untersuchen und im Zweifelsfall eine Röntgenaufnahme veranlassen. Auch eine Ultraschalluntersuchung, Laboranalysen oder eine Darmspiegelung sind möglich. Schließlich muss sichergestellt werden, dass die Verstopfung keine organischen Ursachen hat. Ein Einlauf mit einem Klistier kann kurzfristig helfen, darf aber nicht zu oft angewandt werden. Der Darm kann sich daran gewöhnen und träge werden.
Achten Sie darauf, den Stuhl Ihres Kindes mit Blick auf die Ernährung möglichst weich werden zu lassen. Hat er eine weiche Konsistenz, ist eine schmerzlose Entleerung möglich.
Was hilft, um Ihr Kind beim „Lösen“ (also beim Stuhlgang) zu unterstützen, zeigt diese Liste:
Eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung mit Obst und Gemüse hilft der Verdauung Ihres Kindes.
Eine Verstopfung ist für Ihr Kind sehr belastend. Was hilft, sind Hausmittel und einfach zu befolgenden Tipps zu Bewegung, Ernährung und Essgewohnheiten, um eine Verstopfung zu verhindern.
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