Baby schläft unruhig? Ursachen und Tipps bei unruhigem Schlaf

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
baby schlaeft unruhig
Ab wann haben Babys einen festen Schlafrhythmus?

In den ersten drei Lebensmonaten müssen sich Kinder zunächst an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnen. Bis dahin ist der Schlaf in viele kleine Schlafphasen unterteilt. Ab etwa sechs Monaten kann rund die Hälfte aller Kinder durchschlafen.

Aus welchen Gründen schlafen Babys unruhig?

Dass ein Baby unruhig schläft, kann viele verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen hat das Baby noch keinen festen Schlafrhythmus entwickelt. Aber auch Hunger, zu viele Reize und Krankheiten können zu einem unruhigen Schlaf führen.

Wie kann ich meinem Baby zu einem besseren Schlaf verhelfen?

Damit ein Baby ruhig schlafen kann, benötigt es einen geregelten Tagesablauf, feste Essenszeiten und Einschlafrituale. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Baby nicht übermüdet ist und eine angenehme Schlafatmosphäre hat.

Die meisten frischgebackenen Eltern kennen das Problem: Sie bringen ihr Baby ins Bett, freuen sich auf ein paar entspannte Stunden auf der Couch oder im Bett und schon nach kurzer Zeit dringt ein Schreien aus dem Kinderzimmer. Und schon war’s das mit Entspannung. Nun geht es darum, das Baby schnellstmöglich wieder ruhig zu bekommen.

Ein unruhiger Schlaf ist bei Neugeborenen nicht ungewöhnlich. Es kommt häufig vor, dass die Kleinen schlecht einschlafen, nachts oft aufwachen und nicht allein zur Ruhe kommen. Wir erklären Ihnen, inwiefern dies normal ist und welche Ursachen dafür infrage kommen. Zudem geben wir Ihnen Tipps, was Sie tun können, wenn Ihr Baby unruhig schläft.

1. Babys müssen sich erst an einen Schlafrhythmus gewöhnen

Schlaflose Nächte

Dass frischgebackene Eltern weniger Schlaf bekommen, ist nicht weiter verwunderlich. Laut einer Studie der Universität Warwick schlafen Eltern jedoch immer noch 15 bis 20 Minuten weniger pro Nacht, wenn ihr Kind zwischen vier und sechs Jahren alt ist.

Kommt ein Baby zur Welt, verändert sich nicht nur für die Eltern alles, auch das Neugeborene wird vor große Herausforderungen gestellt. Während neun Monate lang kein konkreter Rhythmus herrscht, müssen sie sich nun an einen Tag-Nacht-Wechsel gewöhnen.

In der ersten Zeit schläft ein Baby noch etwa 16 bis 18 Stunden pro Tag. Dabei untergliedert sich der Schlaf noch in viele kleine Schlafphasen. Während die Wachphasen ein bis zwei Stunden am Stück andauern, schlafen die Kleinen durchschnittlich ein bis fünf Stunden am Stück.

Dabei haben viele Eltern das Gefühl, dass sich der meiste Schlaf über den Tag verteilt, sodass das Baby nachts kaum schläft. Nach etwa drei Monaten ändert sich dies jedoch allmählich. Langsam, aber sicher wird die Hauptschlafenszeit auf nachts verlegt.

Sind die Babys noch sehr klein, ist der Schlaf auch noch sehr unruhig. So wacht ein Baby oft auf, schläft aber auch schnell wieder ein. Dies ist völlig normal und kein Grund zur Besorgnis. In einem Alter von etwa sechs Monaten sind Babys erst in der Lage rund 5 Stunden am Stück zu schlafen.

2. Ursachen für einen unruhigen Schlaf

baby schreit in seinem bettchen

Viele Babys wachen nachts vor Hunger auf.

Ein unruhiger Schlaf ist eines der häufigsten Probleme, von denen frischgebackene Eltern berichten. Während dies, wie bereits erwähnt, in den ersten Wochen und Monaten völlig normal ist, sollte ein Baby nach einiger Zeit einen geregelten Schlafrhythmus haben.

Schläft ein Baby sehr unruhig und dreht es den Kopf hin und her, kann dies sehr unterschiedliche Ursachen haben. Nur in den seltensten Fällen steckt jedoch eine echte Schlafstörung dahinter. Ein unruhiger Schlaf ist in vielen Fällen ein Indiz dafür, dass ein Baby noch nicht gelernt hat, sich zu entspannen. Die Erlebnisse des Tages sind so aufregend, dass es vielen Babys schwerfällt, dies alles zu verarbeiten.

Viele Eltern berichten außerdem, dass die Probleme seit der Beikost bestehen. Das liegt vor allem daran, dass Kinder um die 17. Lebenswoche, wenn die Beikost beginnt, häufig einen Wachstumsschub haben. Das führt dazu, dass sie nachts aufwachen, weil sie Hunger haben.

Schläft ein Baby unruhig seit es sich drehen kann, liegt es oft daran, dass Kinder sich unwohl fühlen, wenn sie keine Begrenzung haben. In diesem Fall kann ein Stillkissen Abhilfe schaffen, welches mit in das Bettchen gelegt wird. Auf diese Weise kann sich ein Baby nicht mehr so viel bewegen, sodass es besser zur Ruhe kommt.

Wenn ein Baby von der einen in die nächste Schlafphase wechseln, kann es außerdem vorkommen, dass das Baby im Schlaf schreit. In dieser Situation sollten Sie Ihr Kind nicht aufwecken, sondern einfach weiterschlafen lassen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es einen Schreck bekommt und die Situation noch schlimmer wird.

Babys schlafen auch unruhig, wenn sie krank sind. Leidet ein Baby unter Schmerzen, kann es schlecht einschlafen und wacht oft auf. Dies ist häufig der Fall, wenn Babys zu zahnen beginnen.

3. Tipps, wie Babys einen ruhigen Schlaf finden

mutter kuschelt mit ihrem baby

Einschlafrituale helfen Babys dabei, schneller einzuschlafen.

Damit Sie als Eltern auch wieder Entspannung und ausreichend Schlaf finden, ist es sehr wichtig, dass Babys schlafen lernen. Dies funktioniert am besten über einen geregelten Tagesablauf, Rituale und das Gefühl von Sicherheit.

Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie die Schlafprobleme Ihres Babys in den Griff bekommen können:

  • Geregelter Tagesablauf: Neugeborene brauchen am Anfang vor allem Sicherheit und Geborgenheit. Diese können Sie Ihrem Kind am besten vermitteln, indem Sie einen geregelten Tagesablauf schaffen. Durch sich wiederholende Strukturen findet ein Baby bereits nach kurzer Zeit einen Rhythmus. So fällt es dem Kind immer leichter, selbstständig einzuschlafen.
  • Rituale: Damit sich Ihr Baby auf den Schlaf einstimmen kann, macht es Sinn, gleich zu Beginn Einschlafrituale einzuführen. Dies können Geschichten, Einschlaflieder, gemeinsames Kuscheln oder eine Körpermassage sein.
  • Angenehme Schlafatmosphäre: Babys schlafen am besten, wenn sie sich wohl und geborgen fühlen. Daher spielt auch die Umgebung eine große Rolle. Das Kinderzimmer sollte abgedunkelt und gut temperiert sein. Achten Sie außerdem darauf, dass das Babybett nicht voller Stofftiere und Spielzeug ist.
  • Einschlafhilfen: Beliebte Einschlafhilfen, wie ein Kuscheltier oder eine Spieluhr, sind eine gute Möglichkeit, um dem Kind Sicherheit zu bieten bzw. es zur Ruhe zu bringen. Es gibt jedoch auch Einschlafhilfen, die auf Dauer zu einer Belastung werden können. Dazu zählen beispielsweise das Einschlafen auf dem Arm oder ein ständiges Herumtragen.
  • Essenszeiten anpassen: Mit leerem Magen kann ein Baby nicht schlafen. Gleiches gilt jedoch auch für einen zu vollen Magen. Vermeiden Sie es, Ihr Kind direkt vor dem Schlafengehen zu stillen. Zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zubettgehen sollte mindestens eine halbe Stunde vergehen.
  • Übermüdung vermeiden: Kinder, die zu vielen Reizen ausgesetzt sind und im Gegenzug zu wenig Ruhe bekommen, sind häufiger von Schlafproblemen betroffen. Achten Sie daher darauf, Ihrem Kind ausreichend Auszeiten zu bieten.

Scheuen Sie sich nicht, Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt um Rat zu fragen, wenn die Situation zu belastend wird. Zusammen können Sie Lösungsmöglichkeiten erarbeiten, um die Situation zu verbessern.

Weitere Tipps für einen ruhigeren Schlaf sehen Sie in diesem Video:

4. Weiterführende Literatur zum Thema

Schlaf gut, Baby!: Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten (GU Baby)
  • Graefe und Unzer Verlag
  • Schlaf gut, Baby : Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten (GU Baby)
  • ABIS-BUCH
  • Gelb
  • Renz-Polster, Herbert (Autor)
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