Babys sind aus dem Bauch ihrer Mutter eine sehr warme Umgebungstemperatur gewöhnt. Ist diese nun deutlich kälter, kann es zu kalten Händen kommen. Der Körper muss zuerst lernen, wie er die eigene Temperatur regulieren und aufrechterhalten kann.
In der Regel sind auch bläulich verfärbte Hände völlig harmlos. Wenn sie marmoriert sind oder sich blau verfärben, bedeutet dies, dass die gesamte Körpertemperatur zu niedrig oder zu hoch ist. In diesem Fall sollten Sie zur Sicherheit einen Kinderarzt aufsuchen.
Um die Hände ihres Babys zu wärmen, können Sie Söckchen oder Handschuhe über die Händchen ziehen. Zudem können Sie Ihr Baby durch Kuscheln und engen Körperkontakt wärmen.
Viele frischgebackene Eltern machen sich große Sorgen, wenn Sie bemerken, dass ihr Baby kalte Hände hat. Dabei sagen kalte Hände nur sehr wenig über die tatsächliche Körpertemperatur eines Babys aus. Viel wichtiger ist es, dass die Füße und der Nacken warm sind.
In den folgenden Kapiteln erklären wir Ihnen, warum Babys öfter unter kalten Händen leiden und in welchen Fällen ein Arztbesuch notwendig sein kann. Zudem bekommen Sie Tipps, wie Sie die kalten Hände Ihres Babys wärmen können.
Inhaltsverzeichnis
Die Geburt eines Babys ist nicht nur für Eltern eine aufregende und neue Situation, auch ein Baby wird nach neun Monate plötzlich völlig anderen Bedingungen ausgesetzt. Während es vorher durchweg kuschelig warm war, herrschen nun deutlich geringere Temperaturen.
Der Körper eines Säuglings muss zunächst einmal lernen, die Körpertemperatur selbst zu regeln. Dies funktioniert in den ersten Wochen und Monaten noch nicht so gut. Um zunächst die lebenswichtigen Organe zu wärmen, sind die Hände und Füße vorübergehend zweitrangig.
Hat ein Baby kalte Hände, lässt sich daher nicht automatisch auf eine geringe Körpertemperatur schließen. Wichtiger ist, dass die Füße und der Nacken warm sind. Daher sollten Sie bei kalten Händen stets den Nacken Ihres Babys fühlen, um die Temperatur zu kontrollieren. Zusätzlich können Sie auch an der Nase erkennen, ob Ihr Kind friert.
Kalte Hände treten besonders häufig nachts auf, da Babys während des Schlafs ihrer Eltern sehr wenig Körperkontakt haben. In diesem Fall können Sie Ihrem Kind dickere Kleidung anziehen, einen wärmeren Schlafsack kaufen oder Handschuhe über die Hände ziehen.
Viele Eltern befürchten, dass kalte Hände auf einen bevorstehenden plötzlichen Kindstod hindeuten können. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um einen hartnäckigen Irrglauben. In einer neueren Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass der plötzliche Kindstod genetisch bedingt sein könnte.
Kommt es zu Verfärbungen, sollten Sie die Ursachen sicherheitshalber von einem Kinderarzt abklären lassen.
Halten sich Babys über längere Zeit in einer kälteren Umgebung auf, ohne dass die Hände geschützt sind, kann dies dazu führen, dass die Hände nicht nur kalt sind, sondern sich auch bläulich verfärben. Die Körpertemperatur sinkt in den Extremitäten, da sich die Wärme im Inneren sammelt.
Auch bei höherem Fieber kann es vorkommen, dass die Händchen eines Babys eine bläuliche Farbe annehmen. In diesem Fall handelt es sich um eine Schutzreaktion des Körpers. Der Körper muss vermehrt wichtige Organe versorgen, sodass die Extremitäten weniger stark durchblutet werden. Ein warmer Kopf ist ein weiteres Anzeichen für Fieber.
Grundsätzlich besteht kein Grund zur Sorge, wenn ein Baby aufgrund einer erhöhten Körpertemperatur unter kalten Händen leidet. Steigt das Fieber jedoch rapide an, sollten Sie die Ursachen ärztlich abklären lassen. Bei Babys, die unter 3 Monaten alt sind, ist eine Körpertemperatur von über 37,8 Grad schon ungewöhnlich.
Während bei Erwachsenen oftmals eine Durchblutungsstörung für kalte Hände verantwortlich ist, ist dies bei Babys nur sehr selten der Fall.
Babys lieben den direkten Hautkontakt.
Tragen Sie ein Baby möglichst häufig nah bei sich. Wenn Sie mit Ihrem Kind kuscheln, es stillen oder mit Hilfe eines Tuchs nah am Körper tragen, sind die Hände immer warm und rosig. Durch die Körperwärme der Eltern fällt es einem Kind auch wesentlich leichter, die eigene Körpertemperatur zu halten. Auf diese Weise können Sie es Ihrem Kind erleichtern, sich Schritt für Schritt an die neue Umgebung anzupassen.
Sie können die kalten Hände Ihres Babys auch wärmen, indem Sie diese in Ihre eigenen, warmen Hände legen. Auch eine sanfte Massage kann die Blutzirkulation anregen, sodass die Händchen schnell wieder warm werden.
Nachts sollten Sie Ihr Kind in einen warmen Schlafsack legen, sodass ein Auskühlen nicht möglich ist. Die Raumtemperatur sollte idealerweise bei 16 bis 18 Grad liegen. Friert Ihr Baby dennoch, können Sie ihm zusätzlich ein Mützchen oder dicke Wollsocken überziehen. Gerade im Winter sollten Sie Ihr Baby besonders warm anziehen.
Tipp: Das Auskühlen der Hände können Sie ganz einfach durch engen Körperkontakt vermeiden. Babys fühlen sich sowieso besonders wohl, wenn sie mit Mama oder Papa kuscheln können.
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