Ich will Kindergärtner/in werden: Das sollten Sie zur Erzieherausbildung oder Umschulung wissen

   
von Dana Fritz - letzte Aktualisierung:
Erzieherausbildung-Ratgeber
  • Ausgebildete ErzieherInnen können nicht nur in Kindergärten, sondern auch in Jugendzentren oder Einrichtungen für behinderte Menschen arbeiten.
  • Um Kindergärtner/in zu werden, müssen Sie entweder eine Erzieherausbildung oder ein Studium der Pädagogik absolvieren. Es gibt jedoch zusätzlich einige Möglichkeiten für Quereinsteiger.
  • Das Einstiegsgehalt von ErzieherInnen liegt bei durchschnitlich etwa 2500 Euro brutto. Die Aussichten auf einen Job sind dabei sehr gut, da es im sozialpädagogischen Bereich viele offene Stellen gibt.

Sie lieben es, sich mit Kindern zu beschäftigen? Dann ist Erzieherin oder Erzieher wahrscheinlich genau der richtige Beruf für Sie. Neben der Betreuung der Kinder steht die Förderung an vorderster Stelle. Der Beruf des Erziehers oder der Erzieherin ist in Deutschland sehr beliebt. Aber was genau macht ein/e Erzieher/in und wie viel Gehalt wird in diesem Beruf gezahlt? Wie sehen die Ausbildung oder das Studium aus? Und gibt es spezielle Voraussetzungen für diesen Beruf?

In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie der Beruf des Erziehers/der Erzieherin aussieht. Wir geben außerdem Auskunft darüber, welche Ausbildungswege es gibt und inwiefern Umschulungen angeboten werden. Zudem erklären wir Ihnen, wie Sie sich bewerben können und welche Fristen einzuhalten sind.

1. Der Beruf der Erzieherin/des Erziehers

Bewerbung Erzieherin

ErzieherInnen sind neben der Erziehung auch für Organisation zuständig.

Manche kennen den Beruf des Erziehers/derErzieherin noch unter der alten Berufsbezeichnung Kindergärtner. Im Volksmund werden daher oft Bezeichnungen wie „Ausbildung zum Kindergärtner oder zur Kindergärtnerin“ verwendet. Die korrekte Berufsbezeichnung lautet jedoch Erzieher bzw. Erzieherin.  Da der Männeranteil in dieser Berufsgruppe sehr gering ist, wird im Sprachgebrauch häufig nur die weibliche Form verwendet. Nach Zahlen des statistischen Bundesamtes waren 2014 501.477 (95%) Frauen und nur 25.941 Männer (5%) in Kitas beschäftigt. Bei ErzieherInnen handelt es sich um pädagogische Fachkräfte, die in verschiedenen Einrichtungen arbeiten können.

ErzieherInnen können in folgenden Bereichen tätig werden:

  • Im Kindergarten, in Kinderhorten, Kinderkrippen oder Kinderheimen
  • In Jugendzentren oder Internaten
  • In Einrichtungen für Menschen mit Behinderung

Der Beruf als ErzieherIn ist sehr spannend und vielfältig. In einem Kindergarten oder einer Kindertagesstätte steht die sinnvolle Beschäftigung der Kinder im Vordergrund. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige davon sind basteln, Gesellschaftsspiele spielen, Kinderlieder singen oder sportliche Betätigungen. Wichtig ist jedoch auch der erzieherische Aspekt der Tätigkeit. So sollen die Kleinen von Beginn an Regeln befolgen, Rituale mitmachen und den freundlichen Umgang mit anderen Kindern lernen.

In Deutschland können Sie jedoch nicht nur als ausgebildete/r ErzieherIn in einem Kindergarten oder einer Kita arbeiten. Oftmals werden auch Kindergartenhelfer eingestellt. Zwischen Kindergärtnern und Kindergartenhelfern gibt es jedoch einige Unterschiede. Diese werden nun in der folgende Tabelle kurz dargestellt:

Bezeichnung Ausbildung Tätigkeit Gehalt
Kindergärtner/ Kindergärtnerin Ausbildung als ErzieherIn oder Studium der Pädagogik Betreuung und Erziehung der Kinder; Elterngespräche; altersgerechte Förderung variiert von Bundesland zu Bundesland; deutschlandweit durchschnittlich etwa 2500 Euro brutto
Kindergartenhelfer/ Kindergartenhelferin Ausbildung als Sozialassistent; teilweise zusätzliche Ausbildungs-voraussetzungen leichte ordnende oder betreuende Aufgaben; stehen ErzieherInnen tatkräftig zur Seite variiert von Bundesland zu Bundeland; deutschlandweit durchschnittlich etwa 2000 Euro brutto

2. Voraussetzungen, um ErzieherIn zu werden

staatlich anerkannte Erzieherin

Wer ErzieherIn werden möchte, muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen.

Genau wie in jedem anderen Beruf gibt es für die Ausbildung als ErzieherIn bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen. Generell sind die Zugangsvoraussetzungen nicht bundeseinheitlich geregelt, sodass es in jedem Bundesland andere Anforderungen zur Erzieherausbildung gibt.

Zunächst sind dies schulische Voraussetzungen. Um als ErzieherIn arbeiten zu können, müssen Sie mindestens die mittlere Reife haben. Mit einem Hauptschulabschluss ist der Beginn dieser Ausbildung nur möglich, wenn bereits eine Ausbildung in einem anderen Gebiet absolviert wurde.

Besonders großen Wert wird auf die Noten in den Fächern Deutsch, Kunst und Musik gelegt. Dies wird damit begründet, dass die Inhalte dieser Fächer in einem Kindergarten oder in einer ähnlichen Einrichtung gut angewendet werden können.

Zusätzlich gibt es jedoch auch noch berufliche Bedingungen. Wer eine Ausbildung als ErzieherIn machen möchte, benötigt berufliche Erfahrung in diesem Bereich. In manchen Bundesländern wird sogar eine Ausbildung als Kinderpfleger vorausgesetzt. Wer beispielsweise eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher in NRW macht, muss vorher eine einschlägige Berufsausbildung als staatlich geprüfte SozialhelferIn, KinderpflegerIn oder HeilerziehungshelferIn absolviert haben. Bewerber mit Abitur müssen hingegen nur ein absolviertes Praktikum nachweisen.

Hinzu kommt, dass je nach Bundesland und Berufsfachschule noch weitere Zugangsvoraussetzungen angesetzt werden. Bundeseinheitlich ist mittlerweile ein gesundheitlicher Eignungstest Pflicht.

Neben den schulischen und beruflichen Anforderungen spielen natürlich auch die persönlichen Eigenschaften eine große Rolle. Als angehende/r Kindergärtner/in sollten Sie Folgendes mitbringen:

  • Spaß an der Arbeit mit Kindern
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Lernbereitschaft
  • Einfühlungsvermögen und Sozialkompetenz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Zuverlässigkeit
  • Geduld und starke Nerven

3. Ausbildungswege zum Erzieher

Wer in Deutschland Erzieherin werden möchte, kann dazu verschiedene Wege nehmen. Die beiden beliebtesten Wege zum Erzieher sind ein Studium der Pädagogik oder eine klassische Erzieherausbildung. Zudem können Sie entscheiden, ob Sie die Erzieherausbildung berufsbegeleitend oder in Vollzeit absolvieren möchten. Dies hängt in den meisten Fällen von der persönlichen und familiären Situation ab.

3.1. Die Erzieherausbildung

Ausbildungsplan Erzieher

Die Erzieherausbildung findet an einer Berufschule statt.

Die Erzieherausbildung erfolgt in der Regel an einer Fachschule für Sozialpädagogik. Somit stellt sie eine schulische Ausbildung dar. Normalerweise erfolgt sie in Vollzeit, sie kann aber auch je nach Begebenheiten und Umständen in Teilzeit absolviert werden. Die Dauer der Erzieherausbildung beträgt je nach Praxiserfahrung und Bundesland zwei bis fünf Jahre. So dauert beispielsweise die vollzeitschulische Ausbildung als ErzieherIn in Rheinland-Pfalz 2 Jahre. Anschließend muss ein einjähriges Praktikum absolviert werden. In manchen Bundesländern muss vor der schulischen Ausbildung ein ein- bis zweijähriges Vorpraktikum absolviert werden.

Die schulische Ausbildung in Vollzeit erstreckt sich daraufhin über zwei Jahre. In dieser Zeit finden in regelmäßigen Abständen Tests und Projektarbeiten statt, um sicherzustellen, dass alle Auszubildenden auf dem gleichen Stand sind. Darüber hinaus gibt es teilweise Zwischenzeugnisse, die Aufschluss darüber geben, in welchem Bereich sich die jeweiligen Leistungen bewegen. Zwischendurch finden immer wieder verschiedene Praktika statt, um Praxiserfahrung sammeln zu können.

Nach zwei Jahren in der Berufschule findet eine schriftliche Prüfung statt. In diesen Klausuren werden sowohl theoretische als auch praktische Inhalte der gesamten Ausbildungsdauer abgefragt. Zusätzlich muss oftmals eine schriftliche Hausarbeit zu einem pädagogischen Thema angefertigt werden.

Wer diese Prüfung bestanden hat, muss daraufhin das Anerkennungsjahr zum Erzieher/zur Erzieherin ableisten. In dieser Phase müssen die Auszubildenden mindestens 30 Stunden pro Woche in einer pädagogischen Einrichtung arbeiten. In diesem Teil der Ausbildung erhalten ErzieherInnen auch Gehalt. Obwohl das Anerkennungsjahr hauptsächlich praxisorientiert ist, findet in regelmäßigen Abständen Unterricht an der Fachschule statt.

Eine weitere Möglichkeit ist die praxisintegrierte Ausbildung als ErzieherIn. Bei diesem Modell arbeiten die Schüler/innen von Beginn an an etwa zwei Tagen pro Woche in der sozialpädagogischen Einrichtung. An den restlichen Tagen muss eine Berufsschule besucht werden. Diese berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin ist besonders bei Personen beliebt, die bereits viele Erfahrungen in dem Beruf sammeln konnten.

Am Ende der Ausbildungszeit findet eine Abschlussprüfung in Form eines Kolloquiums statt.

Folgende Inhalte werden den Auszubildenden während ihrer Ausbildungszeit vermittelt:

  • allgemeinbildender Teil: Deutsch, Religion, Politik und eine Fremdsprache
  • pädagogisches Fachwissen
  • Erziehungstheorien und -maßnahmen
  • Wissen über Kinderliteratur, Sprachstörungen und Sprachentwicklung
  • Bewegungserziehung und Techniken der kreativen Gestaltung
  • Einblick in Bildungsprozesse und Elternarbeit
  • Organisation, Verwaltung, Recht

Wer die Erzieherausbildung in Teilzeit macht, muss nebenbei mindestens in Teilzeit die erzieherische Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung ausüben. An durchschnittlich zwei Tagen in der Woche findet der theoretische Teil in der Berufsschule statt.

3.2 Studium der Erziehungswissenschaften

Erzieher Studium

Studierte ErzieherInnen besetzen häufig Führungspositionen.

Ein Studium der Erziehungswissenschaften, oder auch Pädagogik genannt, kann an einer Universität aufgenommen werden. In manchen Gebieten wird das Studium auch an Fachhochschulen oder pädagogischen Hochschulen angeboten. Wer einen akademischen Abschluss in Erziehungswissenschaft aufweisen kann, kann auch als Kindergärtner/in in einem Kindergarten oder einer Kita arbeiten.

Seit einigen Jahren gibt es auch den Studiengang Kindheitspädagogik. Immer mehr Fachkräfte, die in Kindergärten arbeiten, können einen Bachelor in diesem Studiengang nachweisen. Allerdings arbeiten Pädagogen mit diesem Abschluss in der Regel in Führungspositionen.

Diese Inhalte werden u.a. in einem Studium der Erziehungswissenschaften vermittelt:

  • Theorien pädagogischer Ansätze
  • Didaktik
  • Empirische Sozialforschung
  • Bildungs- und Erziehungsprozesse
  • Psychologie und Soziologie
  • Aufgabenbereiche pädagogischer Einrichtungen

3.3 Nichtschülerprüfung

Erzieher berufsbegleitend

Die Prüfungsvorbereitung für die Nichtschülerprüfung ist sehr umfangreich.

Nicht immer ist eine Erzieherausbildung oder ein Studium der Erziehungswissenschaften nötig, um als staatlich anerkannter Erzieher in einem Kindergarten arbeiten zu können. Für Personen, die bereits seit einigen Jahren in einer pädagogischen Einrichtung arbeiten, gibt es eine weitere Möglichkeit. Um die Anerkennung als ErzieherIn zu erhalten, kann eine sogenannte Nichtschülerprüfung, Schulfremdenprüfung bzw. Externenprüfung abgelegt werden. Es gibt jedoch einige formale Voraussetzungen, die dafür erfüllt sein müssen.

Die drei verschiedenen Begriffe werden im normalen Sprachgebrauch synonym verwendet. Je nach Bundesland wird jeweils einer dieser Begriffe bevorzugt. Dieser Weg ist in Deutschland tatsächlich nur für wenige Personen geeignet, da es viele Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen gibt.

Im Grunde kann die Prüfung von denjenigen abgelegt werden, die bereits seit einigen Jahren ohne Abschluss in einer pädagogischen Einrichtung arbeiten. Der häufigste Grund, weshalb diese Personen keine Ausbildung gemacht haben, ist der, dass sie in diesem Zeitraum kein Geld verdienen und dadurch Finanzierungsschwierigkeiten haben. Die Schwierigkeit der Nichtschülerprüfung liegt darin, dass alle theoretischen Grundlagen nebenbei selbstständig erlernt werden müssen.

Neben dem Selbststudium mit Fach- und Lehrbüchern, gibt es in vielen Bundesländern die Möglichkeit, Vorbereitungskurse zu besuchen. Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse. Manche Kurse sind auch wie ein Fernstudium aufgebaut. Insgesamt sind diese Vorbereitungskurse allerdings mit relativ hohen Kosten verbunden. Hier können Sie nachschauen, wo solche Kurse stattfinden und wie viel sie kosten.

Um an der Prüfung teilnehmen zu können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung von mindestens viereinhalb Jahren
  • Nachweise und Zeugnisse des Arbeitgebers
  • Nachweis einer umfangreichen Prüfungsvorbereitung

Meistens besteht die Prüfung aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Dabei wird wie in der normalen Abschlussprüfung Fachwissen abgefragt. Je nach Bundesland findet zusätzlich eine mündliche Prüfung statt. Dadurch, dass sich die Absolventen sehr viel Wissen im Selbststudium aneignen müssen, liegt die Durchfallquote bei 30 bis 70 Prozent.

4. Umschulung zum Erzieher

Umschulung Erzieher

Eine Umschulung zum Erzieher/zur Erzieherin wird vom BMFSFJ gefördert.

Nicht alle entscheiden sich nach der Schule für den richtigen Job. Nach einigen Jahren merken Sie, dass Sie als Koch, Zimmermann oder Hotelfachfrau nicht glücklich werden. Sie würden viel lieber als ErzieherIn in einem Kindergarten arbeiten? Zum Glück können Sie jederzeit den Beruf wechseln und über den Quereinstieg zum Erzieher/zur Erzieherin werden.

Auch erwerbslose Männer und Frauen können beim Jobcenter oder Arbeitsamt eine Umschulung beantragen. Da es jedoch keine bundeseinheitlichen Regelungen gibt, unterscheiden sich die Zulassungsbedingungen in den verschiedenen Ländern sehr stark voneinander.

Das Modellprogramm Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas wird beispielsweise vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Die Fachschüler werden dabei während ihrer Ausbildung bereits in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis in einem Kindergarten angestellt und erhalten eine Ausbildungsvergütung.

5. Weiterbildungsmöglichkeiten als ErzieherIn

Erzieherhelfer Ausbildung

Als ErzieherIn gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten.

Nach der Erzieherausbildung haben Sie immer wieder Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Dabei werden

  • Spezialisierungsweiterbildungen und
  • Aufstiegsweiterbildungen

unterschieden.

Wenn Sie sich in einem bestimmten Bereich weiterbilden möchten, können Sie Spezialisierungsweiterbildungen in Anspruch nehmen. Durch diese Weiterbildungen werden Sie befähigt, auch in anderen Bereichen arbeiten zu können.

Aufstiegsweiterbildungen sind dafür da, dass Sie in höhere Positionen gelangen können. In diesem Bereich handelt es sich dann meistens um Führungs- oder Organisationspositionen.

Während eine Fortbildung eine eher kürzere Maßnahme darstellt, sind Weiterbildungen mit wesentlich mehr Zeitaufwand verbunden. Durch all diese Maßnahmen zeigen Sie Arbeitgebern, dass Sie bereit sind, sich ständig weiterzubilden und immer Neues hinzuzulernen.

6. Bewerbung, Anmeldung und Fristen

Bewerbung Erzieherin

Eine gute Bewerbung ist die halbe Miete!

Wenn Sie eine Erzieherausbildung anstreben, müssen Sie sich wie in jedem anderen Ausbildungsberuf für einen Platz bewerben. Wichtig ist, dass Sie die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen und bereits eine Ausbildung im pädagogischen Bereich absolviert haben.

Die Bewerbung samt Motivationsschreiben, Zeugnissen und Lebenslauf richten Sie dabei an die gewünschte Ausbildungsstätte bzw. das Berufskolleg. Achten Sie dabei aber unbedingt auf die jeweiligen Bewerbungsfristen. Die meisten Ausbildungen beginnen im September oder Oktober.

Daraufhin wird sich die Schule nach Ende der Bewerbungsfrist bei Ihnen melden. Im besten Fall werden Sie daraufhin für die Ausbildung zugelassen. Erst im Anerkennungsjahr müssen Sie sich zusätzlich bei einer sozialpädagogischen Einrichtung bewerben. In diesem Bewerbungsschreiben sollten Sie Ihren zukünftigen Arbeitgeber von Ihrer Motivation und Ihren Fähigkeiten überzeugen.

Tipp: Zeigen Sie beim Bewerbungsschreiben und -gespräch, dass Sie motiviert und engagiert sind!

Wenn Sie eine duale Ausbildung als ErzieherIn machen möchten, müssen Sie sich vorab natürlich sowohl bei einer Berufsschule als auch bei der gewünschten pädagogischen Einrichtung bewerben. Die Einrichtung muss dabei bereit sein, Sie als sozialversicherungspflichtigen Angestellten einzustellen.

Wenn Sie eine Externenprüfung ablegen möchten, müssen Sie den Antrag für die Zulassung an die Bezirksregierung oder die zuständige Schulbehörde schicken. Während in manchen Bundesländern ein formloses Schreiben reicht, muss in anderen Bundesländern ein spezielles Formular eingereicht werden. Zu diesen Prüfungen können Sie sich ein- oder zweimal pro Jahr anmelden.

7. Gehalt und Arbeitsmarktsituation

Erzieherin Ausbildung Gehalt

Lohn bekommen ErzieherInnen erst im Anerkennungsjahr.

In den ersten zwei bis drei Jahren der Erzieherausbildung wird zunächst kein Gehalt ausbezahlt. Den ersten Lohn bekommen Sie daher erst im Anerkennungsjahr. Das Gehalt einer Kinder-ErzieherIn in Ausbildung beträgt dann etwa 1500 Euro brutto. Durch die schulische Ausbildung entstehen jedoch immerhin keine Kosten. Wer nicht genügend Geld hat, um den Lebensunterhalt zu finanzieren, hat die Möglichkeit, Schüler-BAföG zu beantragen. Die Höhe des Betrags richtet sich nach dem Einkommen der Eltern.

Anders sieht es hingegen bei der berufsbegleitenden Ausbildung von Quereinsteigern aus. Dort bekommen Sie von Anfang an Gehalt, da Sie an mindestens drei Tagen in der Woche in einer pädagogischen Einrichtung arbeiten. Das Gehalt fällt natürlich geringer als bei einer ausgebildeten Erzieherin aus.

Gehalt im europäischen Vergleich

In Deutschland erhalten Erzieher europaweit das höchste Gehalt. Dies bezieht sich sowohl auf das Einstiegsgehalt als auch auf das Gehalt mit Berufserfahrung.

Nachdem Sie die Erzieherausbildung beendet haben, richtet sich das Gehalt nach dem Bundesland und der Institution, in welcher Sie arbeiten. ErzieherInnen werden in der Regel nach TVöD (Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes) bezahlt. Durchschnittlich erhalten Sie als Berufsanfänger etwa 2500 Euro brutto. Das spätere Gehalt hängt von der Berufserfahrung, der Institution und dem Aufgabenbereich ab. Im Süden Deutschlands fallen die Löhne in der Regel höher aus als im Norden des Landes.

Während die Gehälter in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen weitestgehend tarifgebunden sind, können private Einrichtungen selbst entscheiden, wie viel Gehalt sie ihren Mitarbeitern zahlen möchten.

Erzieher und Erzieherinnen werden immer gebraucht, sodass der Beruf sehr zukunftssicher ist. Auch die Aussichten, eine Stelle nach der Ausbildung zu bekommen, sind sehr gut. Durch den Anspruch der Eltern auf einen Kindergartenplatz, gibt es viele neue Betreuungseinrichtungen und damit auch offene Stellen.

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Ich will Kindergärtner/in werden: Das sollten Sie zur Erzieherausbildung oder Umschulung wissen
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Bildnachweise: Sergey Novikov/shutterstock, Poznyakov/shutterstock, spacezerocom/shutterstock, Iakov Filimonov/shutterstock, gopixa/shutterstock, racorn/shutterstock, Phovoir/shutterstock, Julia Sudnitskaya/shutterstock, (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

  1. Bene schreibt:

    Hallo,

    meine Tochter macht eine Ausbildung als Erzieher und ist jetzt im 2. Jahr. Sie war das 1. Jahr in einem Kiga und das 2. Jahr jetzt ist sie in einer Kinderkrippe. Dafür bekommt sie Geld und geht sporadisch in die Schule. Im 3.und 4. Jahr ist vollzeit Schule angesagt und bis jetzt gibts dafür keine Entlohnung. Ich habe jedoch gehört das das seit 2019 geäntert worden ist und die Schüler auch Geld vom Staat bekommen für das 3. und 4 Jahr. Kann mir Jemand sagen ob das so ist und wenn ja ab wann genau?!?!

    Ich danke Euch schon mal im voraus.

    Mfg

    Freitag, 20. September 2019, 01:19 Uhr

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