Ausbildung in der Sozialpädagogik: Stellen, Studiengänge, Gehalt und Karriere

   
von Ralf-Ingo S. - letzte Aktualisierung:
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Wie läuft die Sozialpädagogik-Ausbildung ab?

Aufgrund der Bologna-Reform hat sich Einiges verändert. So hat man sich einheitlich darauf verständigt, lediglich einen Studiengang zum Sozialpädagogen bzw. Sozialarbeiter anzubieten. Regionale Unterschiede in den Lehrinhalten bleiben jedoch selbstverständlich erhalten.

Macht es Sinn, einen Master zu machen?

In aller Regel zahlt sich der Master erst nach einigen Jahren im Beruf aus. Der Masterabschluss ist also auf lange Sicht durchaus eine sinnvolle Option, jedoch nicht in jedem Fall tatsächlich notwendig.

Wie hoch ist das Gehalt eines Sozialpädagogen?

Im Schnitt liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.750 Euro brutto monatlich. Es gibt allerdings regional teils deutliche Unterschiede.

Wer eine Ausbildung zur Sozialpädagogik anstrebt, hat sich in aller Regel bereits viele Gedanken darüber gemacht, wie und auf welche Weise er oder sie anderen Menschen helfen kann.

Sozialpädagogen sowie Sozialarbeiter sind in sehr unterschiedlichen Bereichen zu Hause. Dementsprechend vielfältig sind auch die Ausbildungsmöglichkeiten, sodass wir Sie in unserem Artikel umfassend über den Beruf informieren möchten.

1. Die Sozialpädagogik-Ausbildung – so bekommen Sie Ihren Abschluss

Die Ausbildungsvariante:

Wer kein Studium absolvieren möchte oder die Voraussetzungen nicht erfüllt, kann eine Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin bzw. zum sozialpädagogischen Assistenten machen. Die Verdienst- und Aufstiegschancen sind allerdings entsprechend geringer.

Eine klassische Ausbildung, wie Sie für den Erzieher bzw. die Erzieherin noch möglich ist, existiert für den Bereich der Sozialpädagogik nicht. Vielmehr setzt die Berufsbezeichnung des Sozialpädagogen inzwischen einheitlich ein Studium voraus.
Es existiert jedoch faktisch gesehen kein Unterschied zwischen dem Studium der sozialen Arbeit sowie dem Studium der Sozialpädagogik.

Sie haben jedoch die Wahl, ob Sie den jeweiligen Studiengang an einer Fachhochschule oder aber an klassischen Hochschulen absolvieren. In finanzieller Hinsicht können Sie also nicht mit einer Ausbildungsvergütung rechnen.

Sie haben jedoch, je nach individueller Situation, die Möglichkeit, BAföG zu beantragen. Die aktuellen Neuerungen zur Studienfinanzierung finden Sie an dieser Stelle.

Ein Realschulabschluss mit anschließendem Fachabitur reicht allerdings aus, um die Ausbildung, genauer, das Studium zur Sozialpädagogik beginnen zu können.
Möchten Sie also später als Sozialarbeiterin oder als Sozialpädagoge arbeiten, führt kein Weg am Studium vorbei.

Um jedoch während der Ausbildungsphase Geld zu verdienen, können Sie ein duales Studium für Sozialpädagogik anstreben. Die Plätze sind allerdings begehrt und dementsprechend begrenzt, sodass Sie in aller Regel nicht mit einem Gehalt während des Studiums rechnen können.

In früheren Zeiten wurden der Erzieher und die Erzieherin auch als Sozialpädagogen bezeichnet.

2. Bachelor und Master – je nach Qualifikation ändert sich der Aufgabenbereich

einem betrunkenen jugendlichen wird eine hand gereicht

Hilfe ist in vielen verschiedenen Bereichen nötig.

Zunächst einmal beginnen Sie mit dem Bachelorstudium für Sozialpädagogik bzw. soziale Arbeit. Dieses beinhaltet neben pädagogischen und didaktischen Aspekten vor allem auch Verwaltungs- und Organisationswesen, Heilpädagogik, Psychologie und Psychotherapie sowie Recht und Medizin.

Da Sie als Sozialpädagoge in einem Bereich arbeiten, der sehr viele unterschiedliche Fertigkeiten erfordert, ist das Studium entsprechend breit aufgebaut. Im Schnitt benötigen Sie für das Erreichen des Abschlusses 6 bis 7 Semester.


Im Anschluss können Sie sich bei vielen verschiedenen Einrichtungen bewerben. So kommen beispielsweise der Soziale Dienst, Familienberatungsstellen, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen oder aber Heime für betreutes Wohnen als Arbeitsstätten in Betracht.
Allerdings suchen auch Gefängnisse, Kitas oder Altenheime Sozialpädagogen, sodass Ihre beruflichen Möglichkeiten sehr umfassend sind. Letztlich sind Sie jedoch frei, Ihre Bewerbung auch an private Unternehmen zu richten, die sich nur indirekt mit Menschen beschäftigen.

Möchten Sie Karriere machen und als Leiter bzw. Leiterin der Jugendhilfe arbeiten oder aber Managementaufgaben übernehmen, so sollten Sie frühzeitig über die Ergänzung Ihres Studiums durch einen Master nachdenken. Für diesen benötigen Sie vier weitere Semester, die sich jedoch langfristig durchaus rechnen können.

Eine solche Weiterbildung macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie nicht ewig im gleichen Bereich arbeiten möchten und Stellen mit Aufstiegschancen bevorzugen.

Wer nach der Ausbildung eine Umschulung macht, um Sozialpädagogik zu studieren, muss jedoch nach wie vor mit dem einen oder anderen Vorurteil seiner Mitmenschen kämpfen.
Wie sich dies äußert und was davon tatsächlich zutrifft, erfahren Sie anschaulich in diesem YouTube-Video:

3. Das Gehalt als Sozialpädagoge

geld und ein taschenrechner

Wer sich für einen sozialen Beruf entscheidet, kann dennoch gut davon leben.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums können Sie mit einem monatlichen Gehalt von etwa 2.500 bis 2.750 Euro brutto rechnen. Dieses ist jedoch keinesfalls festgelegt und längst nicht in jedem Bereich gleich.

Sind Sie allerdings bei dem Bund bzw. einer Kommune angestellt, werden Sie nach dem entsprechenden Tarifvertrag bezahlt. Die Vergütung richtet sich an dieser Stelle nach Ihrem Aufgabengebiet, der Dauer der Tätigkeit und der Aufgabe an sich.

Leiten Sie eine Einrichtung, so sind im späteren Berufsleben monatliche Gehälter jenseits der 5.000 Euro durchaus erreichbar. Im Schnitt verdienen Sie als Sozialarbeiter oder auch als Sozialpädagoge in der freien Wirtschaft meist etwas weniger.

Tipp: Anfangs macht sich die Zusatzqualifikation des Masters in finanzieller Hinsicht noch nicht bemerkbar. Dies ändert sich jedoch spätestens dann, wenn sie in der Lage sind, Aufgaben mit Personalverantwortung zu übernehmen.

Alternativ zum direkten Erwerb des Mastertitels können Sie auch berufsbegleitend einen Masterabschluss nachholen.
Teils werden Sie dafür sogar von Ihrem Arbeitgeber freigestellt, sodass sich dies in doppelter Hinsicht lohnen kann.

4. Lernmaterial für angehende Sozialpädagogen



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