Tätigkeiten als ErzieherIn: Typische Aufgaben im Überblick

   
von Ralf-Ingo S. - letzte Aktualisierung:
Erzieher Tätigkeiten
Was gehört zu den typischen Aufgaben eines Erziehers?

Die Tätigkeiten der Erzieher und Erzieherinnen beschränken sich nicht nur aufs Spiele spielen. Bereits in der Ausbildung müssen angehende ErzieherInnen daher lernen, sich in allen Bereichen zurechtzufinden.

Welche Vielfalt ist in den Aufgaben und Tätigkeiten zu beobachten?

Je nach Einrichtung variieren die Aufgaben erheblich. Insbesondere in der Krippe sind beispielsweise die pflegerischen Tätigkeiten nicht zu unterschätzen.

Was ist das Ziel eines Erziehers?

Das oberste Ziel von Erzieherinnen und Erziehern besteht darin, die Entwicklung der Kinder zu fördern. Dabei stellt die Beobachtung das Schlüsselwerkzeug dar.

Der Job von Erzieherinnen und Erziehern wird oftmals unterschätzt. Viele Eltern sind der festen Überzeugung, dass nicht viel dahintersteckt. Aber wie sieht es denn nun tatsächlich aus?

Welche Tätigkeiten haben Erzieher und Erzieherinnen? Gibt es besondere Herausforderungen und wie sieht ein typischer Tag aus?

In unserem Artikel informieren wir Sie über die unterschiedlichen Aufgaben und zeigen was sich alles hinter dem Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers verbirgt.

1.Die wichtigsten Punkte, um mit der Ausbildung zu beginnen

Wer eine Umschulung in Erwägung zieht oder sich zum Erzieher oder zur Erzieherin im Kindergarten ausbilden lassen möchte, sollte vorab genau wissen, worauf er oder sie sich einlässt.

Kinder in der Kita laufen auf Erzieher zu

Ihr Aufgabenbereich ist nicht auf die reine Förderung beschränkt.

Generell sollten Anwärter Spaß an der Arbeit mit Kindern mitbringen. Weiterhin ist es jedoch ebenfalls besonders wichtig, belastbar zu sein und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen.
Dies ist zwar grundsätzlich erlernbar; ein gewisses Maß an Entspanntheit hilft jedoch extrem, wenn 10 Kinder gleichzeitig um Ihre Aufmerksamkeit buhlen oder sich ein Kind verletzt und Sie erste Hilfe leisten müssen.

Idealerweise bringen Sie folgende Voraussetzungen mit, um als Erzieher oder Erzieherin glücklich zu werden:

  • Offenheit gegenüber anderen Menschen
  • ein gesundes Selbstbewusstsein sowie die Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten
  • Freude an verschiedenen Tätigkeiten mit Kindern
  • die Bereitschaft, auch hauswirtschaftliche und pflegerische Aufgaben zu übernehmen
  • organisatorisches Talent
  • ein gesundes Stressmanagement
  • Zuverlässigkeit (sowohl im Hinblick auf Kinder als auch auf Kollegen)
  • Kreativität beim Basteln und Spielen

Ein paar kurze bestärkende Worte für alle männlichen Erzieher finden Sie in diesem YouTube-Video:

2. Die einzelnen Tätigkeiten von Erzieherinnen und Erziehern im Überblick

Musikalische Früherziehung im Kindergarten

Musik ist ein wichtiger Bestandteil Ihrer Tätigkeit als Erzieher oder Erzieherin.

Auch wenn sich die jeweiligen Tätigkeiten von Erzieherinnen und Erziehern teils deutlich unterscheiden, gibt es dennoch einige Punkte, die gleich sind, jedoch nicht immer in ähnlichem Umfang ausfallen. So können ErzieherInnen beispielsweise in einer Krippe, in Kindergärten oder im Hort arbeiten, sodass es zum Kontakt mit Kleinkindern oder Jugendlichen kommt.

Die größte Gruppe mit pädagogischer Qualifikation arbeitet allerdings in Kitas und Kindergärten, sodass wir uns bei den folgenden Stichpunkten primär auf diesen Bereich beziehen.

2.1. Erziehung – Kinder gezielt fördern

Singen, Tanzen, Puzzeln, Malen oder Spiele spielen, die die motorischen Fähigkeiten der Kleinen fordern – all das gehört zum Alltag als ErzieherIn. Es gilt, das soziale Miteinander zu fördern und darauf zu achten, wie Kinder sich in bestimmten Situationen verhalten.

Sie müssen in der Lage sein, Defizite oder aber besondere Begabungen zu erkennen. Je nach Konzept beschränkt sich Ihre Aufgabe auf einen Teilbereich. In den meisten Einrichtungen sind Sie allerdings umfassend für eine Gruppe verantwortlich, sodass Sie jedes Kind genau im Blick behalten müssen.

2.2. Beobachtung und Schlussfolgerung

Machen Sie sich Notizen, um kein Kind in der Gruppe aus den Augen zu verlieren. Jedes Kind hat verschiedene Interessen und Fähigkeiten, die ausbaufähig oder bereits sehr gut sind.

Es liegt an Ihnen, dieses Potenzial zu fördern und ggf. gezielte Förderungsprogramme zu empfehlen, was automatisch zum nächsten Punkt führt.

2.3. Die Zusammenarbeit mit den Eltern

Kinder und Erzieherin essen gemeinsam

Ihr Aufgabenbereich wächst stetig.

Der Austausch mit den Eltern macht einen großen Teil Ihrer Tätigkeit als Erzieher oder Erzieherin aus.

Neben regelmäßigen Elterngesprächen sollten Sie den Kontakt immer dann suchen, wenn es besondere Vorkommnisse gibt, die gemeinsames Handeln erfordern.

Dies kann beispielsweise die Empfehlung einer Lernförderung durch einen Logopäden sein oder aber auch ein Intelligenztest für vermeintlich hochbegabte Kinder.

2.4. Organisation – ohne Plan und Struktur geht es nicht

Stehen Ausflüge an oder gilt es, Kindergartenfeste zu organisieren, muss die Planung funktionieren. Doch auch im Kleinen gibt es immer wieder aktuelle Anlässe, die Ihr Organisationstalent fordern.

Als Leiter einer Kita wird dieser Bereich deutlich umfassender, da Sie sich zunehmend auch mit dem Bereichen des Personals, der Finanzen sowie der Öffentlichkeitsarbeit befassen müssen.

2.5. Mahlzeiten vorbereiten

Haushaltsaufgaben kommen im Kindergarten nicht zu kurz. Das Frühstück sowie das Mittagessen müssen auf den Tisch, auch wenn die Zubereitung nur teils zu Ihrem Tätigkeitsbereich gehört.

2.6. Pflege wird immer wichtiger

Während Kinder in früheren Zeiten meist erst mit 3 Jahren den Kindergarten besuchten, sind heute viele Kinder noch keine zwei Jahre alt und zum Teil noch deutlich jünger.

Es gilt also, Windeln zu wechseln sowie beim An- und Ausziehen zu helfen. Arbeiten Sie in einer Krippe, kommt oftmals das Füttern hinzu.

3. Wichtige Fragen und Antworten – FAQs

Wegweiser mit den Begriffen Inklusion, Integration und Teilhabe

Besondere Aufgaben sind mit einer Gehaltserhöhung verbunden.

Was bedeutet der Begriff des Erziehers mit schwierigen Tätigkeiten?

Erzieher und Erzieherinnen erhalten unter bestimmen Voraussetzungen eine Zulage. Dies gilt beispielsweise, wenn Sie allein für eine Kindergartengruppe verantwortlich sind, mit behinderten Kindern in integrativen Einrichtungen arbeiten oder aber Kinder sowie Jugendliche mit Erziehungsschwierigkeiten betreuen.

Ändern sich die Tätigkeiten, wenn ich als ErzieherIn in Teilzeit arbeite?

Grundsätzlich findet keine Änderung statt. Es kommt jedoch in der Praxis häufig vor, dass Erzieherinnen und Erzieher in Teilzeit weniger in organisatorische Belange eingebunden werden. Dies ist allerdings von Einrichtung zu Einrichtung verschieden und hängt stark von der jeweiligen Betreuungssituation ab.

Arbeiten nur Erzieher in Kindertageseinrichtungen?

Neben Erziehern und Erzieherinnen arbeiten auch Helfer ohne abgeschlossene Berufsausbildung, Kinderpfleger oder Sozialpädagogen in Kindertageseinrichtungen.
Der Aufgabenbereich unterscheidet sich jedoch, sodass Helfer beispielsweise keine Gruppe leiten können und häufig eher im pflegerischen sowie im hauswirtschaftlichen Bereich eingesetzt werden.
Genaue Zahlen zu den Beschäftigen in Kindertageseinrichtungen finden Sie hier.

4. Ratgeber für ErzieherInnen kaufen

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