Schnuller abkochen: So reinigen Sie den Nuckel hygienisch

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
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Wie oft und wie lange sollte ein Schnuller abgekocht werden?

In den ersten Lebenswochen und -monaten ist es notwendig, dass Sie den Schnuller täglich abkochen. In der Regel dauert es etwa fünf bis fünfzehn Minuten, bis die Nuckel keimfrei sind.

Welche Möglichkeiten der Sterilisation gibt es?

Die einfachste Möglichkeit ist es, die Schnuller in einem Kochtopf abzukochen. Dabei kann sich jedoch schnell Kalk an den Saugern absetzen, sodass sie milchig und porös werden. Eine bessere, aber auch kostenintensivere Möglichkeit ist es, einen Vaporisator zu benutzen. Auch eine Sterilisation in der Mikrowelle ist möglich.

Was sollten Eltern noch in Bezug auf die Hygiene beachten?

Kochen Sie Leitungswasser, welches Sie für die Zubereitung von Babynahrung verwenden, stets mithilfe eines Wasserkochers ab. Zudem sollten Sie die Wohnung sauber halten und Ihre Hände regelmäßig waschen.

Neugeborene haben noch ein sehr schwaches Immunsystem, sodass sie insgesamt sehr anfällig für Viren, Bakterien und Keime sind. Um Krankheiten zu vermeiden, sollten Sie Flaschensauger und Schnuller regelmäßig abkochen und damit sterilisieren.

Aber wie oft müssen Schnuller gereinigt werden? Und wie lange müssen sie in heißem Wasser auskochen?

Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in dem folgenden Artikel. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Methoden genauer vor und geben Ihnen Tipps, was Sie sonst noch in Bezug auf die Hygiene bei Ihrem Baby beachten sollten.


1. Schnuller bieten einen optimalen Nährboden für Keime

Schnuller ablutschen – sinnvoll oder gefährlich?
Fällt der Schnuller zwischendurch auf den Boden, lutschen ihn viele Mütter und Väter erst kurz ab, bevor sie ihrem Kind den Nuckel wieder in den Mund stecken. Schon seit Jahren raten Zahnärzte jedoch davon ab, da sich auf diese Weise Karieskeime verbreiten könnten. Eine neue Studie aus Detroit kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass das Ablecken sogar einen positiven Einfluss auf das Immunsystem des Babys haben kann.

Wenn Babys auf die Welt kommen, müssen sie sich zuerst einmal an ihr neues Umfeld gewöhnen. Auch das Immunsystem ist noch nicht sehr stark ausgebildet, sodass Keime, Viren und Bakterien sehr gefährlich für ein Neugeborenes werden können.

Damit ein Baby nicht unnötig mit krankmachenden Keimen in Berührung kommt, sollten vor allem Schnuller und Flaschensauger regelmäßig gereinigt werden.

Einen Schnuller oder Flaschensauger lediglich mit Wasser und Spülmittel zu reinigen, reicht nicht aus, weil trotz intensiven Spülens Keime zurückbleiben können. Daher ist eine Sterilisation notwendig. Hinzu kommt, dass im Leitungswasser Blei enthalten sein kann, welches bereits in geringen Mengen zu irreparablen Schäden bei einem Kind führen kann.

Bis zu einem Alter von circa sechs Monaten ist eine tägliche Sterilisation dringend erforderlich. Danach ist das Abkochen von Schnullern nicht mehr notwendig, da das Immunsystem so weit gestärkt ist, dass die Keime dem Körper in der Regel keinen Schaden mehr zufügen können. Spätestens ab einem Alter von drei bis vier Jahren macht es sowieso Sinn, einem Kind den Schnuller abzugewöhnen.

Natürlich sollten Babyschnuller auch regelmäßig ausgetauscht werden. Spätestens nach zwei bis drei Monaten wird es Zeit, den Nuckel durch ein neues Modell auszuwechseln. Das Austauschen des Schnullers ist zudem nicht nur im Hinblick auf die Hygiene, sondern auch auf die zunehmende Schnullergröße von Bedeutung.

2. Schnuller abkochen – diese Möglichkeiten gibt es

Um die Keime vollständig abzutöten, ist eine Sterilisation zwingend notwendig. Wie lange es dauert, bis die Schnuller keimfrei sind, hängt vor allem von der Methode ab. Auch neue Schnuller sollten Sie vor dem ersten Gebrauch ein paar Minuten auskochen, um Produktionsrückstände zu entfernen.

Ob der Sauger aus Latex oder Silikon besteht, spielt bei der Sterilisation kaum eine Rolle. Beide Varianten werden bei der Reinigung und Sterilisation gleichbehandelt. Während Latexsauger nach einer Zeit porös werden können, sind Schnuller aus Silikon in der Regel länger haltbar.

In den folgenden Kapiteln bekommen Sie eine Anleitung, wie Sie einen Schnuller richtig reinigen und sterilisieren können.

2.1. Schnuller in einem Kochtopf auskochen

Eine sehr beliebte Möglichkeit ist es, Flaschen und Schnuller im Topf auszukochen. Damit der Schnuller nicht an der Wasseroberfläche schwimmt, sollten Sie die Luft aus dem Saugstück herausdrücken.

Den Nuckel anschließend für etwa fünf Minuten in kochendes Wasser legen. Bei Bedarf können Sie noch einen Teelöffel Essig hinzufügen. Am besten benutzen Sie einen separaten Kochtopf, damit sich dort keine Speisereste festsetzen können.

Nach der angegebenen Zeit die Schnuller aus dem Wasser nehmen und darauf achten, dass sich innen kein Wasser mehr befindet. Im Anschluss vollständig trocknen lassen.

Tipp: Ist in Ihrem Leitungswasser sehr viel Kalk enthalten, kann dies dazu führen, dass die Schnuller mit der Zeit milchig werden. Um dies zu vermeiden, können Sie zum Auskochen stilles Mineralwasser oder destilliertes Wasser benutzen.

2.2. Die Bakterien mithilfe der Dampfsterilisation beseitigen

schnuller und flaeschchen im vaporisator

In einem Vaporisator können sowohl Schnuller als auch Fläschchen sterilisiert werden.

Viele Eltern nutzen mittlerweile einen sogenannten Vaporisator, der die Schnuller mithilfe von heißem Dampf sterilisiert. Der heiße Wasserdampf tötet alle Keime und Mikroorganismen ab. Der Vorgang dauert in der Regel etwa zehn bis fünfzehn Minuten.

Die Dampfsterilisation ist nicht nur sehr sicher, sondern auch deutlich energiesparenden als das Abkochen des Schnullers in einem Kochtopf.

Der Nachteil an dieser Methode ist allerdings, dass die Geräte vergleichsweise teuer in der Anschaffung sind. Im Durchschnitt müssen Sie mit einem Preis von etwa 30 bis 50 Euro rechnen. Die Anschaffung lohnt sich vor allem dann, wenn Sie Ihr Kind mit der Flasche füttern und daher nicht nur Schnuller, sondern auch Fläschchen sterilisieren möchten.

Tipp: Sie können die Schnuller auch im Thermomix sterilisieren. Dazu etwa 500 ml Wasser in das Gerät geben und die Schnuller in den Gareinsatz geben. Anschließend Varoma-Funktion einstellen, Stufe 1 auswählen und den Timer auf 25 Minuten stellen.

2.3. Nuckel in der Mikrowelle sterilisieren

Aber auch in der Mikrowelle lässt sich ein Schnuller auf einfache Art und Weise sterilisieren. Auch hier werden die Sauger mithilfe von heißem Dampf behandelt.

Die Schnuller auf eine Schale mit etwas Wasser stellen und für fünf bis zehn Minuten in die Mikrowelle geben. Um mehrere Schnuller gleichzeitig zu reinigen, können Sie sich auch einen speziellen Schnullerbaum anschaffen.

3. Weitere Hygiene-Tipps für den Babyhaushalt

wasserhahn in der kueche

Lassen Sie vor allem morgens das Wasser einige Zeit laufen, sodass eventuell vorhandene Keime aus den Rohren gespült werden.

Dass sich Babys dreckige Hände in den Mund stecken, Sand essen oder an Einkaufswagen lecken, lässt sich im Alltag kaum verhindern. Auch wenn Neugeborene grundsätzlich vor Keimen geschützt werden sollen, ist es auch wichtig, dass sich das Immunsystem auf gesunde Art und Weise aufbauen kann.

Während bei Frühchen strengere Hygienemaßnahmen erforderlich sind, sind die Regeln für gesunde und reif geborene Babys etwas lockerer. Dennoch ist es wichtig, in einem Babyhaushalt auf eine gewisse Hygiene zu achten.

Im Folgenden haben wir ein paar allgemeine Hygiene-Tipps für Sie zusammengestellt:

  • Leitungswasser abkochen: Obwohl das Leitungswasser in Deutschland eine sehr hohe Qualität aufweist, sollten Sie dieses zur Zubereitung von Babynahrung sicherheitshalber abkochen. Dazu können Sie einen einfachen Wasserkocher benutzen. Es ist aber auch möglich, bei Ihrem Wasserwerk nachzufragen, ob das Wasser in Ihrer Umgebung für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist.
  • Wasser ablaufen lassen: Um zu vermeiden, dass Schadstoffe und Keime aus der Wasserleitung ins Glas oder Fläschchen gelangen, sollten Sie das Wasser zunächst etwas ablaufen lassen. Wie lange das Wasser laufen muss, hängt vor allem davon ab, wie lang die Leitung ist, die zum Wasserhahn führt. Je länger diese ist, desto länger sollten Sie das Wasser ablaufen lassen.
  • Milchfläschchen nicht zu lange stehen lassen: Haben Sie Milch für Ihr Kind zubereitet, sollte diese maximal 30 Minuten stehen bleiben, bevor Sie Ihr Kind füttern. Steht die Milch länger, können sich gesundheitsschädliche Keime bilden.
  • Regelmäßig Hände waschen: Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Hände stets waschen, bevor Sie Ihrem Baby Essen zubereiten. Die Hände zu desinfizieren, ist jedoch nicht notwendig.
  • Den Boden sauber halten: Eine Wohnung muss nicht steril, aber unbedingt sauber sein. Dies gilt vor allem dann, wenn ein Baby noch sehr klein ist und/oder sich in der oralen Phase befindet.

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Schnuller abkochen: So reinigen Sie den Nuckel hygienisch
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