Mit Kindern Obst und Gemüse anbauen – worauf es ankommt

   
von Harald Amelung - letzte Aktualisierung:

Kinder entdecken gerne die Welt und sind an vielen Geschehnissen um sie herum interessiert. So kann auch der eigene Garten zum wahren Entdeckerparadies werden. Besonders toll ist, wenn Du gemeinsam mit Deinem Nachwuchs im eigenen Garten Obst und Gemüse anbauen kannst. Dabei kannst Du Deinem Kind so viele wertvolle Dinge weitergeben und vermitteln. Wir verraten Dir, welche das sind und wie Du beim Obst- und Gemüseanbau mit Kindern am besten vorgehst.

Den Kindern Werte vermitteln

Die Kinder in die Gartenarbeit miteinzubeziehen ist wichtig, um ihnen zu vermitteln, wo die ganzen Lebensmittel überhaupt herkommen. Sie erlangen so ein besseres Verständnis für den Umgang mit Lebensmitteln. Du kannst ihnen zum Beispiel so auch gut vermitteln, dass man so wenig Lebensmittel wie möglich wegwerfen sollte. Wenn die Kinder selbst Hand angelegt haben beim Pflanzen und Ernten, würden sie es auch schade finden, die Lebensmittel am Ende entsorgen zu müssen. In diesem Zusammenhang könnt ihr auch über Kompostierung und Recycling sprechen.

Eng damit zusammen steht auch die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Du kannst den Kindern gut erklären, welche Vorteile es haben kann, das Obst und Gemüse selbst anzubauen. Dabei geht es auch um die Vorteile für die Umwelt, beispielsweise die Reduzierung des Co2-Fußabdrucks. Ebenfalls verwendest Du in Deinem Garten keine schädlichen Pestizide.

Gemeinsam könnt Ihr Euch auch die Anatomie der Pflanzen und deren Lebenszyklus anschauen. Du kannst den Kindern nicht nur erklären, aus welchen Teilen eine Pflanze besteht und wie sie sich vermehrt und wächst, sondern im eigenen Garten könnt ihr das alles gemeinsam richtig beobachten.

Beim Gärtnern kannst Du mit den Kindern auch über das Thema gesunde und ausgewogene Ernährung sprechen. Du kannst erläutern, warum es wichtig ist, viel Obst und Gemüse zu essen. Sollten Deine Kinder bisher eher weniger gern die gesunden Lebensmittel gegessen haben, wird sich das mit der Arbeit im Garten bestimmt ändern. Denn wenn sie selbst dafür etwas getan und beigetragen haben, schmecken die Vitamin- und Nährstoffbomben doch gleich umso besser.

Wie geht man beim Anbau vor?

Zu Beginn könnt Ihr besonders auf kinderfreundliche Obst- und Gemüsesorten setzen. Dazu zählen zum Beispiel Tomaten, Gurken, Erdbeeren, aber auch verschiedene Kräuter wie Basilikum oder Minze.

Bereitet gemeinsam den geeigneten Platz im Garten vor. Die Kinder können dabei helfen, die Erde zu lockern und Du kannst ihnen erklären, was für einen fruchtbaren Boden wichtig ist. Besonders viel Spaß macht das mit den eigenen Gartengeräten.

Die Pflanzen und Setzlinge müssen natürlich auch vorbereitet werden. In kleinen Töpfchen könnt Ihr gemeinsam die Samen einsetzen und sie dann über die Zeit beobachten und Euch darum kümmern. Wichtig ist, einen guten Platz für das Züchten der Setzlinge auszuwählen. Die Pflanze benötigt dabei genug Licht und die Kinder sollten die Möglichkeit haben, sie gut beobachten zu können. Ein besonders geeigneter Ort ist dabei die Fensterbank. Besonders das Züchten von Tomaten auf der Fensterbank gelingt meist besonders gut.

Wenn die Setzlinge dann irgendwann ins Beet gesetzt werden können, ist es wichtig den Kindern die richtige Pflege der Pflanzen zu zeigen. Dazu gehört das richtige Gießen, aber auch die Bekämpfung von Schädlingen.

Wenn Obst und Gemüse reif genug sind, könnt Ihr es gemeinsam ernten und zusammen genießen. Die Kinder werden stolz sein, wenn sie die Früchte ihrer eigenen Arbeit probieren können. Ihr könnt aus den Lebensmitteln auch gemeinsame etwas schönes Kochen.

Hilfreiche Tipps

Beziehe die Kinder am besten von Anfang an mit ein. Bereits bei der Auswahl der Obst- und Gemüsesorten können Kinder eine Entscheidung treffen. Natürlich musst Du dabei darauf achten, dass der Garten auch die notwendigen Voraussetzungen für die Art von Pflanzen erfüllt.

Dokumentiert gemeinsam auch die kleinen Fortschritte. Für Kinder kann es manchmal schwierig sein, die Geduld aufzubringen, bis aus dem kleinen Samen eine ganze Pflanze wird, die sich auch ernten lässt. Mache die Kinder daher auch auf die kleinsten Veränderungen aufmerksam. Ihr könnte die Größe der Pflanze zum Beispiel regelmäßig messen und so das Wachstum dokumentieren.

Gärtnern fördert Geduld und Verantwortungsbewusstsein

Beim Anbauen von Obst und Gemüse kannst Du Deinen Kindern viele wichtige Kenntnisse über die Natur, Nachhaltigkeit und eine gesunde Ernährung vermitteln. Sie können den ganzen Prozess miterleben und beobachten und lernen dadurch auch vieles in Bezug auf Geduld und Verantwortungsbewusstsein, wenn sie sich selbst um ihre Pflanzen kümmern wollen. Diese tollen Erfahrungen bereits in jungen Jahren zu sammeln, kann für die Einstellung zum gesamten Leben prägend sein.

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