Eisen ist der Til des Blutes, der für die rote Farbe verantwortlich ist und die Organe Ihres Kindes mit Sauerstoff versorgt. Kommt es zum Eisenmangel, hat das Folgen für den ganzen Körper.
Die ersten Symptome eines Eisenmangels bei Kindern erkennen Sie nur beim genauen Hinsehen: Ihr Kind ist blass und müde. Erkennen Sie Anzeichen von Appetitlosigkeit, Trink-Unlust sowie Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot, Haarausfall oder gar eine Stagnation bei der geistigen und körperlichen Entwicklung, müssen Sie so schnell wie möglich mit Ihrem Kind zum Arzt.
Eisenmangel bei Kindern kann mehr oder weniger harmlose Ursachen haben: Eine falsche Ernährungsweise lässt sich leicht ausgleichen; Eisenmangel in der Pubertät gleicht der Körper meist selbst oder durch Mittel der Homöopathie leicht wieder aus. Liegt jedoch eine ernste Erkrankung vor, braucht Ihr Kind ggf. sogar eine Transfusion.
Ihr Kind klagt über Müdigkeit, Appetitlosigkeit, ist blass und hat häufig Kopfschmerzen? Das könnten Anzeichen für einen Eisenmangel sein. Ist eine falsche Ernährung der Grund für den Mangel, können Sie leicht dagegensteuern. Wie ausgeprägt der Mangel ist und, welche Möglichkeiten Sie haben, die Eisenwerte Ihres Kindes wieder in die rechte Bahn zu lenken, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Eisen wird im Blut zur Bildung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) in den roten Blutkörperchen benötigt. Diese versorgen die Organe mit Sauerstoff.
Ein Eisenmangel bei Kindern entsteht zum Beispiel durch einseitige Ernährung, da das Spurenelement durch die Nahrung aufgenommen wird. Das ist mitunter die häufigste Ursache bei Kindern und Jugendlichen. Die Folge ist eine Eisenmangelanämie, einer Form der Blutarmut.
Auch bei einigen Darmerkrankungen, bei einem vermehrten Eisenbedarf, wie etwa bei einem Blutverlust durch größere Wunden, oder bei Mädchen, die ihre Monatsblutung haben, tritt dieser Mangel auf. Der Eisenmangel ist darüber hinaus stark alters- und geschlechtsabhängig.
Die Symptome eines Eisenmangels äußern sich meist so: Die Kinder sind sehr blass und werden schnell müde. Die körperliche und geistige Entwicklung stagniert. Sie haben keine Lust zu trinken und der Appetit nimmt ab. Auch Kopfschmerzen und Schwindel sind nicht selten ein Symptom von Eisenmangel. Bei langanhaltendem Eisenmangel kann es zur Atemnot bei körperlicher Belastung kommen, sogar Haarausfall ist denkbar.
Achtung: Bemerken Sie diese Symptome bei Ihrem Kind, sollten Sie zum Arzt gehen – letztlich auch, um eine langfristige Beeinträchtigung zu vermeiden, denn schon ein mäßiger Eisenmangel kann die Intelligenzentwicklung des Kindes negativ beeinflussen. Was hilft, hängt von den Ursachen des Eisenmangels und der Ausprägung des Mangels ab.
Es wird als erstes das Blutbild Ihres Kindes überprüft. So kann der Arzt aufgrund der Konzentration des roten Blutfarbstoffs feststellen, ob ein Eisenmangel besteht und wie stark er schon ausgeprägt ist. Wenn der Arzt durch die Untersuchung des Blutes und des allgemeinen körperlichen Zustands Ihres Kindes einen Eisenmangel bzw. eine Eisenmangelanämie diagnostiziert, kann die Therapie beginnen. Behandeln lässt sich der Eisenmangel mit verschiedenen Methoden.
Mit entsprechenden Medikamenten bekommen Sie den Eisenmangel bei Ihrem Kind schnell wieder in den Griff. Durch einen weiteren Test nach einiger Zeit, wird dann überprüft, ob sich der Eisenwert verbessert hat. Ist dies der Fall, muss die Therapie noch einige Monate weiter erfolgen, um den Eisenspeicher vollständig aufzufüllen.
Kann die Ursache des Mangels definiert und behoben werden, ist kein Rückfall zu erwarten. Es treten nur sehr selten Langzeitfolgen auf. Diese sind nur zu erwarten, wenn schon im Säuglingsalter der Mangel nicht erkannt und behandelt wurde. Dies kann dann zu einer messbaren irreparablen Beeinträchtigung des Gehirns und der geistigen Fähigkeiten führen. Deswegen ist es wichtig, zu reagieren und entsprechend zu behandeln.
Bei einem geringen Eisenmangel, können Sie bereits mit kleinen Mitteln viel erreichen: Ihr Kind könnte einen Saft mit hohem Eisengehalt trinken (zum Beispiel Saft aus Trauben). Auch wenn Ihr Kind keine Lust hat, was zu essen, sollte es Lebensmittel zu sich nehmen, die viel Eisen enthalten (zum Beispiel rotes Fleisch oder Innereien, Hülsenfrüchte und Getreide).
Die Frage, was Ihr Kind essen sollte, um über eisenhaltige Lebensmittel die Eisenaufnahme zu optimieren, kann auch ausführlicher beantwortet werden. Auch Haferflocken, Orangensaft, Hirsebrei, Linsen, Paprika, Brokkoli, Spinat, Spiegeleier, Kartoffeln, Pfifferlinge, Tomaten und Basilikum können den Eisenwert verbessern.
Greifen Sie persönlich lieber zu Medikamenten, gibt es Eisenpräparate in Form von Tabletten, Kapseln, Säften und Tropfen. Auch Mittel aus der Homöopathie sollen erfolgsversprechend sein. Von Heilpraktikern wird Ferrum phosphoricum als Globuli bei Eisenmangel empfohlen. Bei regelmäßiger Einnahme dieser speziellen Präparate soll sich der Mangel rasch wieder legen.
Leider gibt es auch kleine Patienten, die durch eine Erkrankung des Darms keine Eisenpräparate vertragen. Ist dies der Fall, kann Eisen auch als Infusion gegeben werden. Sollte die Anämie schon bis zur Lebensbedrohlichkeit ausgeprägt sein, muss eine Transfusion von roten Blutkörperchen eingeleitet werden.
Achtung: Es gibt zwei Dinge, die Sie unbedingt beachten sollten: Milch und Tee können die Aufnahme von Eisen im Körper behindern und außerdem kann eine Unverträglichkeit bestehen, die sich in Übelkeit und Bauchschmerzen äußert. Sollten Sie das bei Ihrem Kind feststellen, muss der Kinderarzt darüber informiert werden und die Dosis ist zu verringern.
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