Kariesvorsorge: Zahnpflegetipps für die ersten Milchzähne

   
von Catharina W. - letzte Aktualisierung:

Babys bekommen etwa zwischen dem 6. und 8. Monat die ersten Zähne. Eltern bemerken das Zahnen meist am Quengeln des Nachwuchses und daran, dass einige Babys mit Fieber auf die ersten Zähne reagieren. Für Eltern sind die ersten Zähne zwar ein toller Entwicklungsschritt, aber auch eine neue Herausforderung. Der Zahnschmelz ist bei den ersten Zähnen weich – was die Milchzähne leider gegenüber Karies anfälliger macht. Wie schützen Eltern die ersten Zähne vor der gefürchteten Milchzahn-Karies? Welche Möglichkeiten es gibt und was dabei zu beachten ist, schauen wir uns in diesem Artikel einmal genauer an.

Richtige Zahnpflege: je früher, desto besser

Leider nehmen Eltern eine angemessene Zahnpflege für ihre Kinder immer noch auf die leichte Schulter. Dabei kann die Ausbreitung von Zahnkaries im kindlichen Gebiss sehr schnell gehen – selbst, wenn noch keine Süßigkeiten gegessen werden. Mit den ersten Zähnen, die im Milchgebiss durchbrechen, ist die richtige Pflege extrem wichtig. Es ist ratsam, sich frühzeitig um die Zahngesundheit der Kinder zu kümmern und regelmäßige Zahnarztbesuche einzuplanen. Besonders bei Anzeichen von Zahnfehlstellungen ist eine frühzeitige Intervention wichtig. Wichtig dabei ist, zu wissen, welche Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen noch übernommen werden oder ob, wie in den meisten Fällen eine Zusatzversicherung für kieferorthopädische Eingriffe nötig ist.

Zahnärzte empfehlen grundsätzlich zwei Maßnahmen zur Erhaltung gesunder Zähne:

  • Zähne putzen
  • Vorsorgeuntersuchungen

Wichtig: Anfangs können Kinder natürlich noch nicht selbst ihre Zähne putzen. Eltern sollten aber darauf achten, dass unter Anleitung mindestens zwei Mal am Tag die Milchzähne gepflegt werden.

Wichtige Tipps für die richtige Zahnpflege:

  1. Zähne putzen: Regelmäßige Zahnpflege ist wichtig

In den ersten Jahren wird für das Zähneputzen eine spezielle Zahnpasta verwendet. Diese enthält einen reduzierten Gehalt an Fluorid, um eine Fluorose zu verhindern. Letztere kann im Zahnwechsel zu Problemen führen. Im Handel werden parallel spezielle weiche Zahnbürsten für Kinder angeboten. Geputzt wird nach der KAI (Kauflächen – Außenflächen – Innenflächen) Methode.

  • Vorsorge: Frühe Vorsorgeuntersuchungen helfen

Da die Milchzähne sehr anfällig sind, ist eine engmaschige Kontrolle durchaus angemessen. Alle sechs Monate beim Zahnarzt zu erscheinen, bedeutet zwar einen gewissen Aufwand, macht sich unterm Strich aber mit einer guten Zahngesundheit bezahlt. Die Krankenkassen zahlen die Vorsorgeuntersuchungen.

Zahnfreundliche Ernährung: ein weiterer Hebel für die Zahngesundheit

Eine weitere Säule gesunder Milchzähne ist die Ernährung. An diesem Punkt gilt die Devise: Süßes ist erlaubt – allerdings nur in Maßen. Die Handteller-Regel sollten Eltern grundsätzlich einhalten. Zusätzlich müssen Eltern auch im Auge behalten, dass viele Alltagsprodukte Zucker enthalten. Die Palette reicht vom beliebten Ketchup bis hin zu Gewürzgurken.

Außerdem tragen Fruchtsäuren dazu bei, dass der Zahnschmelz leichter angegriffen wird. Grundsätzlich wird für Kinder eine ausreichende Aufnahme von Kalzium empfohlen. Ein Glas Milch deckt diesen Bedarf. Zudem sollten Kinder Essen immer gut kauen. Eine Ernährung aus Vollkornprodukten oder Müsli und zahngesunde Zwischenmahlzeiten wie Möhren oder Käsewürfel sind eine gute Basis, um trotz Naschen gesunde Zähne zu behalten und nicht mit Karies zu viele Probleme zu bekommen.

Zahnzusatzversicherung: Schon für Kinder sinnvoll?

Eltern sorgen sich um die Gesundheit ihrer Kinder. Es braucht Aufmerksamkeit und Geduld, um den Nachwuchs zur konsequenten Einhaltung der Zahnputz-Regeln anzuhalten. Trotzdem haben Eltern Angst, dass Probleme am Ende teuer werden – zu teuer, um den Kindern wirklich die beste Behandlung zu ermöglichen.

Abhilfe schaffen Zusatzversicherungen, die heute von den privaten Krankenversicherern angeboten werden. Ist deren Abschluss wirklich sinnvoll? An dieser Stelle muss man sehr individuell entscheiden. Da bei Kindern grundsätzlich kein Amalgam als Füllung verwendet wird, brauchen sich Eltern zumindest hier keine Gedanken machen.

Wo sich eine Zusatzversicherung allerdings bezahlt macht, ist die Kieferorthopädie. Gerade bei Kindern treten mit dem Zahnwechsel Probleme im Hinblick auf eine Fehlstellung der Zähne im Kiefer auf. An dieser Stelle ist mit Kosten in Höhe mehrerer Tausend Euro zu rechnen. Eine Zusatzversicherung bietet hier durchaus Möglichkeiten, zumindest finanziell vorzusorgen.

Fazit: Kinderzähne pflegen und schützen

Kinder entdecken ihre Welt auch mit dem Mund. Irgendwann tut es weh, wenn Babys Eltern in den Finger beißen – die ersten Zähne brechen durch. Spätestens dann sollten sich Eltern damit befassen, wie die Milchzähne besonders gesund bleiben. Leider sind diese gegenüber Karies besonders anfällig. Auch, wenn wir oft denken, dass das Milchgebiss keine Wurzeln hat: Zähne lässt sich niemand gern ziehen – besonders nicht als Kleinkind. Eine gute Zahnpflegeroutine ist daher besonders wichtig.

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