Süßes ist für Kinder einfach unwiderstehlich. Warum das so ist, wissen Ernährungsexperten nicht sicher. Klar ist aber, dass die Vorliebe für Süßes angeboren ist.
Kinder und Jugendliche sollten pro Tag nicht mehr als sechs kleine Teelöffel Zucker bzw. 25 Gramm Zucker zu sich nehmen und pro Woche nicht mehr als 227 Gramm Zucker in Form von gesüßten Getränken konsumieren.
Wenn Kinder Lust auf etwas Süßes haben, dann muss nicht immer der Griff zum Schokoriegel folgen. Bieten Sie Ihrem Kind zum Naschen gesundes Obst an, das auch süß ist, aber zumindest auch viele Vitamine und Nährstoffe enthält.
Gerade für Kinder haben Süßigkeiten eine große Anziehungskraft. Die bunten Farben und der süße Geschmack lassen nahezu jedes Kinderherz höher schlagen, besonders gesund sind die jedoch nicht. Aus diesem Grund sollten Sie Ihrem Kind von Beginn an den bewussten und gesunden Umgang mit Süßem vorleben, dann drohen auch keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Hier geben wir Ihnen die besten Tipps zum richtigen Umgang mit Süßigkeiten bei Kindern.
Inhaltsverzeichnis
Süßigkeiten ziehen Kinder magisch an – das ist angeboren.
Wenn Sie schon einmal versucht haben, Ihrem Kind klar zu machen, dass die Gurke doch viel, viel leckerer ist als das Stück Schokolade, stießen Sie sicher schnell auf Ablehnung. Süßes ist für Kinder einfach unwiderstehlich.
Warum das so ist, wissen Ernährungsexperten nicht sicher. Sicher ist, dass die Vorliebe für Süßes angeboren ist.
Mögliche Ursachen/Faktoren für unsere Vorliebe für Süßes:
Sie haben es als Eltern also nicht unbedingt in der Hand, Ihr Kind komplett von Süßem fernzuhalten. Auf was Sie aber einen Einfluss haben, ist die gesundheitsbewusste Erziehung Ihres Kindes.
Um festzusetzen, wie viel Süßigkeiten für Kinder pro Tag oder in der Woche okay sind, muss das Alter berücksichtigt werden. Gesundheitsexperten raten dazu, dass Kinder unter 2 Jahren gar keine Süßigkeiten und andere Lebensmittel sowie Getränke mit Zuckerzusatz erhalten sollen.
Kinder und Jugendliche sollten pro Tag nicht mehr als sechs kleine Teelöffel Zucker bzw. 25 Gramm Zucker zu sich nehmen und pro Woche nicht mehr als 227 Gramm Zucker in Form von gesüßten Getränken zu sich nehmen. Es kann ganz schön schwer sein, solche Vorgaben einzuhalten, denn viele Lebensmittel enthalten versteckten Zucker.
Viele Lebensmittel enthalten versteckten Zucker, weshalb Kinder zu viel Zucker zu sich nehmen.
Brot, Fertiggerichte und sogar die Leberwurst: Sie enthalten Zucker, der genauso ungesund ist wie der Zucker im Lolli. Die geforderten 25 Gramm Zucker stecken schon bei einem Glas Apfelsaft oder dem Fruchtjogurt.
Um die tatsächliche Zuckerzufuhr zu steuern, können Sie Lebensmittel und Süßigkeiten mit Kindern selber machen. Kreieren Sie doch einmal ein zuckerarmes Eis aus Jogurt und Früchten selbst oder backen Sie gemeinsam ein Brot – dann wissen Sie auch, welche Zutaten enthalten sind und die Kinder bekommen ein Gefühl für ihren Zuckerkonsum.
Wenn Kinder Lust auf etwas Süßes haben, dann muss nicht immer der Griff zum Schokoriegel folgen. Bieten Sie Ihrem Kind zum Naschen gesundes Obst an, das auch süß ist, aber zumindest auch viele Vitamine und Nährstoffe enthält.
Achtung: Auch Obst enthält eine Menge Fruchtzucker, weshalb auch Apfel, Banane und Co. in Maßen genossen werden sollte.
Hier einige Beispiele von süßen Lebensmitteln, die teilweise hohe Kalorien- und Zuckerwerte aufweisen:
Lebensmittel | Zuckergehalt in Gramm |
---|---|
200-Milliliter-Glas Apfelsaft | 24 |
100 g Vollmilchschokolade | 56 |
50 g Gummibärchen | 38 |
Becher Fruchtjogurt 200 g | 27 |
1 Esslöffel Ketchup | 4 |
100 g Apfel | 11,4 |
100 g Erdbeeren | 5,5 |
100 g Weintrauben | 15,6 |
Versuchen Sie die Lust auf Süßes mit natürlichen Zuckerquellen zu stillen und zum Knabbern eher Lebensmittel ohne Zucker, wie etwa Gemüsesticks, anzubieten.
Das metabolische Syndrom umfasst Störungen im Zuckerstoffwechsel, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck, die zusammengenommen ein sehr hohes Risiko für Erkrankungen wie Schlaganfälle und Typ-2-Diabetes bergen.
Es ist klar, dass zu viel Süßigkeiten für Kinder schädlich sind. Eine der häufigsten Folgen von zu viel Süßigkeiten für Kinder sind Schäden an Zähnen, die zu Karies führen. Laut Untersuchungen leidet jedes zehnte Kind an Karies am Milchzahn. Über einen längeren Zeitraum drohen aber auch ernsthafte Erkrankungen, die sich auf das gesamte Leben des Kindes auswirken können.
Zu den wichtigsten Auswirkungen gehören:
Kinder die zu viel Süßes essen, haben weniger Lust auf Lebensmittel ohne Zucker.
Kinder, die mindesten zwei der genannten Symptome aufweisen, leiden am metabolischen Syndrom. Wenn sich an dem Lebensstil und der Ernährungsweise dieser Kinder nichts ändert, dann können Erkrankungen wie Diabetes, eine Fettleber oder ein Schlaganfall die Folge sein.
Zudem können die Kinder krankhafte Essgewohnheiten entwickeln, die zu schwerwiegenden Essstörungen führen können.
Kinder haben kein Gefühl dafür, wie viel Schokolade ausreichend ist und was noch im grünen Bereich liegt. Deshalb ist es gut, wenn Sie als Elternteil mitbestimmen, wann und wie viel Süßigkeiten Kinder essen.
Nun können Sie alles Süße in einen Schrank legen und verschließen. Dann werden die Kinder aber sehr auf diesen Schrank fokussiert sein und noch mehr an Süßigkeiten denken als sowieso schon.
Bei älteren Kindern ab etwa vier bis fünf Jahren ist es deshalb besser, Ihnen etwas Spielraum zu lassen.
Verteilen Sie in einer Eierpappe oder einer geeigneten Box für jeden Tag wenige Süßigkeiten für die Kinder. Das können ein paar Trockenfrüchte, ein Bonbon, Lolli oder Smarties sein. In einer Sechser-Packung werden Süßigkeiten für sechs Tage aufbewahrt, am Sonntag gibt es dann vielleicht Milchreis mit Zucker und Zimt zum Mittag.
Auch Früchte können den Heißhunger auf Süßigkeiten bei Kindern dämpfen.
Ihr Kind kann nun selbst entscheiden, ob es jeden Tag eine Portion isst oder an einem Tag besonders großen Heißhunger hat. Die Konsequenz ist dann, dass es an einem anderen Tag keine Süßigkeiten essen kann. Ausnahmen sollten Kindergeburtstage, Halloween, der Adventskalender zu Weihnachten oder ähnliche Anlässe sein, zu denen es auch mal etwas mehr sein darf.
Das Gute an dieser Methode ist, dass Ihr Kind lernt, sich seine süßen Schätze selbst einzuteilen und im besten Fall, Bonbons und Rosinen bewusst zu genießen.
Tipp: Ihr Kind mag kein Trockenobst? Verpacken Sie kleine Portionen genauso schön wie kauffertige Bonbons und Schokoriegel – die Augen essen schließlich mit.
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