Mit Aufwärmspielen für Kinder bereiten Sie die Kinder nicht nur körperlich, sondern auch mental auf den anstehenden Sport vor.
Besonders gut eignen sich Fangspiele, da so der gesamte Körper auf Touren gebracht werden kann.
Achten Sie darauf, dass Aufwärmspiele für Kindergartenkinder nicht allzu komplex sind.
Aufwärmspiele für Kinder sind wichtig, damit es im Sport zu keinerlei Verletzungen kommt. Allerdings sind Kinder nur schwer für ein klassisches Warm-Up zu begeistern, bei welchem der Puls moderat ist und die Bewegungen nur langsam gesteigert werden. Indem Sie Aufwärmspiele veranstalten, können Sie aktiv Einfluss auf den Grad der Bewegung nehmen und so das Warm-Up etwas anders gestalten. In unserem Beitrag stellen wir Ihnen verschiedene Spiele für den Sportunterricht oder die Trainingsgruppe vor und geben Tipps zur Umsetzung
Inhaltsverzeichnis
Selbst im Kindergarten können Sie die Kleinen schon einmal langsam an das notwendige Aufwärmen vor dem Sport gewöhnen. So wird die Aufwärmphase zur Normalität und es stellt sich später nicht mehr die Frage, ob dies wirklich notwendig ist. Im Kindergarten ist der Sportunterricht jedoch meist noch sehr kurz, sodass es kaum für mehr als ein paar Aufwärmspiele für Kinder reicht, bis die Sportstunde auch schon wieder vorbei ist.
Sind die Kinder bereits in der Schule, nehmen die Aufwärmspiele einen etwas größeren Stellenwert ein. Die Zeiten für den gesamten Sportunterricht oder das Training im Verein fallen länger aus und die Intensität ist höher.
Umso wichtiger wird es, die Muskeln aufzuwärmen sowie die Sehnen und Bänder zu aktivieren, damit Sportverletzungen eine Ausnahme bleiben.
Tipp: Gestalten Sie die Aufwärmspiele für Kinder abwechslungsreich und lassen Sie die Kinder eigene Ideen einbringen.
Um die Kleinsten bereits an die Wichtigkeit eines Warm-Ups zu gewöhnen, sind kleinere Bewegungseinheiten zu Beginn der Sportstunde angebracht. In den folgenden Abschnitten finden Sie einige Aufwärmspiele für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Selbstverständlich lassen sich viele dieser Spiele auch bei älteren Kindern mit leicht veränderten Regeln noch umsetzen und bereiten jede Menge Freude.
Hinweis: Viele Sprachspiele lassen sich auch als Bewegungsspiele umfunktionieren, sodass Kinder zeitgleich in zwei Bereichen gefördert werden.
Bei diesem Spiel stellt sich ein Spieler in die Mitte der Halle auf eine Linie, auf der er sich hin und her bewegen darf. Alle anderen Spieler stehen an der einen Hallenseite und müssen auf Kommando zu der anderen Hallenseite laufen.
Der Spieler in der Mitte versucht, die anderen Kinder zu fangen, indem er sich auf der Linie auf und ab bewegt.
Wird ein Mitspieler gefangen, wird dieser ebenfalls zum Fänger auf der Mittellinie. Mit der Zeit wird die Überwindung der Mauer also immer schwieriger.
Der große Vorteil des Spiels besteht darin, dass die Bewegung in der Mitte eher eingeschränkt ist und die ersten Runden noch relativ leicht sind, sodass Kinder sich langsam an die Belastung gewöhnen können.
Tipp: Wählen Sie für den Beginn ein eher schnelleres Kind aus, damit sich der Anfang des Spiels nicht zäh gestaltet. Alternativ können Sie auch zwei Fänger zu Beginn einsetzen.
Bei diesem Spiel setzen sich zunächst alle Kinder in einen Kreis. Nun wird ein Fuchs ausgewählt, der mit einem Ball oder einem Sack in der Hand außen um den Kreis herumgeht. Das Kind, bei dem er den Sack fallen lässt, wird zum neuen Fuchs.
Nun heißt es, schnell sein und um den Kreis herumzulaufen und sich hinzusetzen, bevor der neue Fuchs zuschlägt.
Der neue Fuchs versucht, das Kind einzuholen, was allerdings extrem schwierig ist, sodass er als nächstes an der Reihe ist.
Das Spiel eignet sich eher für kleinere Gruppen, da die Phase des Sitzens ansonsten zu lang ist.
Wählen Sie zunächst zwei Fänger aus, die auf die eine Seite der Halle gehen. Die übrigen Kinder stehen am anderen Ende der Turnhalle und warten auf ihren Einsatz.
Nun nennen die Fänger einen Monat und die Kinder, die in diesem Monat Geburtstag haben, müssen versuchen, auf die andere Seite zu gelangen, ohne gefangen zu werden.
Wer gefangen wird, gehört ab jetzt zur Fängergruppe. Die übrigen Kinder können im Anschluss locker auf die andere Seite joggen, um in Bewegung zu bleiben.
Tipp: Mit passender Musik lassen sich die Aufwärmspiele für Kinder auch rhythmisch gestalten.
Wie Wissenschaftler in einer skandinavischen Studie eindeutig belegen konnten, reduziert statisches Dehnen in der Vorbereitung sowohl die Kraft als auch die Schnelligkeit. Gegen kurze dynamische Übungen ist indes nichts einzuwenden.
Unabhängig davon, ob es im Sportunterricht ums Turnen geht, Fußball gespielt wird oder das Tennistraining ansteht, Aufwärm- und Bewegungsspiele eignen sich allen Bereichen. Besonders wichtig ist es, die großen Muskelgruppen zu aktivieren, damit der gesamte Körper schnell warm wird. Dies gilt auch dann, wenn es im Anschluss um eher spezielle Muskulatur geht, wie beispielsweise beim Werfen.
Hier sollten Sie lediglich ein paar zusätzliche Warmmachübungen speziell für die Arm- und Schultermuskeln ergänzen, um Zerrungen zu vermeiden.
Wie ein Warm-Up für etwas ältere Kinder aussehen könnte, sehen Sie in diesem YouTube-Video:
Bilden Sie für dieses Spiel drei oder vier Mannschaften. Jede Mannschaft bekommt eine Turnmatte zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Matten dürfen die Kinder beliebig auf dem Boden der Halle verteilen.
Zunächst verteilen sich alle Mitspieler. Jede Mannschaft erhält einen Ball und muss versuchen, durch geschicktes Zuspiel gegnerische Spieler abzuwerfen. Wer getroffen wurde, landet auf seiner Insel.
Um die Insel wieder verlassen zu können muss der jeweilige Spieler einen anderen Spieler abwerfen. Das Spiel endet, sobald nur noch eine Mannschaft übrig ist oder aber, wenn die vorher festgelegte Zeit abgelaufen ist.
Aufgrund der drei oder sogar vier im Spiel befindlichen Bälle ist eine gewisse Abstimmung erforderlich. Zudem müssen Kinder extrem aufmerksam sein, um mehrere Gegner gleichzeitig im Blick zu behalten.
Für die Vorbereitung benötigen Sie lediglich eine große Zeitung. Jedes Kind erhält ein einzelnes Blatt, welches es sich vor die Brust legen kann.
Nun beginnen alle Kinder damit loszulaufen. Auf ein Kommando hin werden die Hände von der Zeitung gelöst, sodass das Zeitungsblatt nur durch die Laufgeschwindigkeit nicht herabfällt.
Beim Kettenfangen müssen sich zu Beginn jeweils zwei Kinder in zwei Gruppen an den Händen fassen. Nun gilt es, alle anderen Mitspieler einzufangen. Wer gefangen wird, ergänzt die Kette, bis die Kette aus vier Spielern besteht.
Bei einem fünften gefangenen Kind wird die Kette aufgespalten, sodass zwei einzelne Gruppen entstehen. Wer zuletzt übrig bleibt, gewinnt das Spiel und darf in der nächsten Runde den ersten Fänger stellen.
Aufgrund des Festhaltens nehmen Sie automatisch etwas Geschwindigkeit aus dem Spiel. Die Kinder, die entkommen müssen, haben es zudem anfangs relativ leicht. Das simple Spiel eignet sich daher sehr gut zum Aufwärmen.
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