Alltag mit Baby meistern: Zwischen Langeweile und Überforderung

   
von Ralf-Ingo S. - letzte Aktualisierung:
alltag mit baby
Wie lange dauert es, sich an den Alltag mit Baby zu gewöhnen?

Die ersten Wochen sind immer eine besondere Herausforderung, jedoch noch kein echter Alltag, da meist beide Elternteile zu Hause sind.
Nach etwa 8 Wochen beginnt langsam die Phase, in der schrittweise ein Rhythmus entstehen sollte.

Wie kann ich meinen Alltag mit Baby strukturieren?

Versuchen Sie, Zeit effektiv zu nutzen. Dabei geht es auch darum, immer wieder bewusst Phasen der Entspannung einzuplanen, sodass Sie nicht überfordert sind.

Was kann ich gegen die Langeweile im Alltag mit Baby unternehmen?

Treffen Sie sich mit anderen Müttern oder Vätern, um sich gegenseitig auszutauschen. Suchen Sie sich jedoch zusätzlich eine individuelle Herausforderung, die Sie persönlich weiterbringt.

Sobald ein Baby auf die Welt kommt, ändert sich schlagartig das gesamte Leben. Auch wenn dies durchaus gewünscht ist, so kommt es im Alltag schnell zu vielen Situationen, die Eltern anfänglich überfordern können.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie den Alltag mit Baby bestmöglich organisieren, um weder überfordert noch gelangweilt zu sein.

1. Den Alltag mit Baby meistern – der erste Schritt ist die Gewöhnung an die Umstellung

der alltag in der familie mit einem baby

Nicht immer ist die Umstellung auf den neuen Alltag mit Baby leicht.

Der Alltag mit einem Säugling hat nicht viel damit gemein, wie das Leben vor oder auch in der Schwangerschaft aussah. Die plötzlich einsetzende Verantwortung der Eltern für ein Kind ist groß.
Mit ein wenig Vertrauen darauf, dass schon alles gut gehen wird, gelingt es jedoch, die neue Rolle anzunehmen.

Deutlich schwieriger ist es meist, sich an ein verändertes Leben zu gewöhnen. Anstatt arbeiten zu gehen sich zu Zweit eine schöne Zeit zu machen, steht nun ein Baby im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Es bleibt kaum mehr Gelegenheit, gemütlich auf dem Sofa zu sitzen oder sich mit Freunden zu treffen. Diese Phase kurz nach der Geburt wird umso anstrengender, da die meisten Babys nicht viel davon zu halten scheinen, längere Zeit am Stück zu schlafen.
Der Tag-Nacht-Rhythmus leidet und es kommt zu einer Art Dauermüdigkeit, die schnell zu mehr Stress führt.

Auch wenn dies erst einmal sehr hart ist, so gibt es jedoch auch viele kleine Glückmomente, die zeigen, dass es die Anstrengung wert ist.
Wenn ein Neugeborenes lächelt oder einfach nur friedlich auf dem Arm einschläft, ist die Welt wieder in Ordnung.

Nehmen Sie sich für die erste Phase bewusst etwas Zeit und verlangen Sie nicht zu viel von sich. Sobald Sie sich jedoch nach ein paar Wochen einigermaßen mit der neuen Situation arrangiert haben, sollten Sie versuchen, Struktur in den Alltag mit Baby zu bringen, da die Zeit ab jetzt effektiver genutzt werden muss.

Einen kleinen Einblick in den Alltag mit Baby kurz nach der Geburt sehen Sie in diesem Video:

2. So strukturieren Sie den Alltag mit Baby

Damit der Alltag mit Baby weder anstrengend noch langweilig abläuft, versuchen Sie, eine klare Struktur in Ihren Tag zu bringen.

Dies erfordert zwar konsequentes Handeln, zahlt sich allerdings aus, da Sie sich auf diese Weise über wesentlich mehr schöne Momente am Tag freuen können.

Im Jahr 2018 gab es laut Zahlen des Statistischen Bundesamts in Deutschland mehr als 787.000 Geburten. Sie sind also keineswegs allein mit der Aufgabe, den Alltag mit Baby zu meistern.

2.1. Den Haushalt schaffen – mit einem kleinen Baby keine leichte Aufgabe

eine mutter waescht gemeinsam mit ihrem baby

Manche Tätigkeiten im Haushalt lassen sich bestens mit Spielen verbinden.

Sind die ersten Wochen überstanden, geht ein Elternteil meist wieder arbeiten. Häufig bleibt die Mama das nächste Jahr über zu Hause und muss sich dementsprechend um das Baby sowie sonstige häusliche Verpflichtungen kümmern.

In aller Regel lässt sich dies gut realisieren, sofern Sie sich einer Aufgabe nach der anderen zuwenden und nicht versuchen, viele Dinge parallel zu erledigen.

Da das Baby nun einmal im Fokus steht, müssen die Essenszeiten- sowie die Zeit fürs Wickeln und aktive Beschäftigung abgezogen werden. Da dies eine ganze Menge ist, bleiben nur noch wenige Stunden übrig, in denen Sie tatsächlich etwas anderes tun können.
Und auch in dieser Zeit können Sie Ihr Baby nur schlecht ganz aus den Augen lassen.

Versuchen Sie jedoch von Beginn an einen klaren Rhythmus zu schaffen, an den sich Ihr Kind gewöhnen muss. Nutzen Sie jedoch nur eine, maximal jedoch zwei Zeitspannen am Tag, um zu Putzen oder die Wäsche zu machen.
Versuchen Sie hingegen in jeder Stillpause zum Wischmopp zu greifen, endet dies schnell mit einer Menge Frustration.

Tipp: Gelingt es einmal nicht, die übliche Zeit zum Staubsaugen zu nutzen, dann ist dies halt so und hat bis zum nächsten Tag Zeit.
Das Leben lässt sich zwar grob gestalten, jedoch niemals exakt planen.

2.2. Ruhephasen für Sie und Ihr Kind einplanen

eine frau schiebt einen kinderwagen

Frische Luft tut Ihnen und Ihrem Baby gut.

Nicht nur Sie, sondern auch Ihr Kind benötigt von Zeit zu Zeit ein wenig Ruhe und Entspannung. Überlegen Sie sich, wann Ihnen am ehesten nach einer kleinen Auszeit zumute ist und nutzen Sie diese Phase, um gemeinsam mit Ihrem Kind an der frischen Luft spazieren zu gehen.

Atmen Sie tief durch, wenn Sie den Kinderwagen schieben. In den meisten Fällen beruhigen sich auch sehr aufgedrehte Kinder bei einer Spazierfahrt an der frischen Luft.
Versuchen Sie, sich in dieser Zeit ganz auf sich zu fokussieren und nutzen Sie die Phase als bewusste Entspannungszeit.

Dies mag anfänglich etwas schwierig sein, da die Gedanken nicht immer so schnell zur Ruhe kommen, wird allerdings im Laufe der Zeit bei vielen Müttern zu einem festen Ritual, das sie nicht mehr missen möchten.

2.3. Das Essen vor- und zubereiten

Für viele Mütter ist es sehr anstrengend, mittags und abends zu kochen. Wenn Ihr Baby schreit, während das Gemüse auf dem Herd gerade überkocht, ist die Stimmung nur selten zu retten.
In der Folge drehen die Kleinen meist erst richtig auf, da es jetzt auch noch länger dauert, bis es etwas zu essen gibt.

Planen Sie daher Phasen, in denen es üblicherweise etwas ruhiger ist, um dass Mittag- sowie das Abendessen vorzubereiten.
Viele Dinge lassen sich wunderbar vorab erledigen, sodass es keine Mühe macht, den Herd später einmal kurz auszuschalten und sich fünf Minuten intensiv mit Ihrem Baby zu beschäftigen.

Je hektischer Sie werden, desto schlimmer gestaltet sich der Alltag mit Baby. Versuchen Sie daher stets gelassen zu bleiben, auch wenn es gerade gar nicht so läuft, wie geplant.

3. Der Alltag mit Baby erfordert Teamwork

ein junges paar gemeinsam mit ihrem baby beim kochen

Unterstützen Sie sich gegenseitig in dieser neuen Lebensphase.

Nicht nur Mütter, sondern auch Väter sind dafür verantwortlich, den Alltag zu strukturieren. Wer nach einem langen Arbeitstag jedoch erschöpft nach Hause kommt, ist selten eine große Hilfe.

Viel besser ist es daher, erst dann nach Hause zu kommen, wenn die Bereitschaft besteht, sich eine Zeitlang intensiv mit dem Baby zu beschäftigen.
Wer also gerade einen stressigen Termin hinter sich hat und mit den Gedanken noch bei der Arbeit festhängt, sollte auf dem Nachhauseweg einmal anhalten, aussteigen und ein paar Meter gehen, um frische Luft zu schnappen.
So gelingt es, einen klaren Kopf zu bekommen und dem Partner zu Hause etwas Freiraum zu verschaffen.

Damit in der Familie alles reibungslos ablaufen kann, sollte jeder Elternteil alle Aufgaben des anderen übernehmen können.
Spätestens bei einer Erkrankung stehen Sie ansonsten vor einem großen Problem, welches sich nur schwer bewältigen lässt.

4. Tipps gegen die Langeweile im Alltag

Leider ist jedoch nicht nur die Überforderung etwas, die den Alltag mit Baby prägt. Viele Frauen haben nach der Geburt Ihres Kindes damit zu kämpfen, dass der Tag sehr langweilig ist.
Dies muss jedoch nicht so sein.

eine mutter macht sport mit ihrem baby

Sport lässt sich teils recht gut in den Alltag mit Baby integrieren.

Auch wenn die Zeit nicht mehr für die Aktivitäten reicht, die früher möglich waren, so schränken sich viele Mütter unnötig weit ein.

Suchen Sie sich daher immer wieder neue Herausforderungen. Diese können, müssen jedoch nichts mit Ihrem Baby zu tun haben.
Restaurieren Sie ein altes Möbelstück, bilden Sie sich weiter oder beschäftigen Sie sich mit der Inneneinrichtung.
Auf diese Weise setzen Sie Ihren Kopf wieder ein.

Auch wenn es Ihnen manchmal sehr schwerfallen mag, diese Punkte in den Alltag mit Baby zu integrieren, so verhilft Ihnen dies zu neuer Motivation.

Zusätzlich bietet sich ein Ausgleich beim Sport an. So können Sie sich körperlich, sofern die ersten Monate der Rückbildungsgymnastik überstanden sind, richtig auspowern.

Haben Sie keine Angst, Ihr Baby frühzeitig für ein oder zwei Stunden bei Ihren eigenen Eltern oder auch einer Tagesmutter abzugeben.
Auf diese Weise laden Sie nur Ihren persönlichen Akku auf und können viel besser für Ihr Kind da sein.

Tipp: Es hilft keinem Baby, wenn die eigene Mama zwar immer präsent, jedoch gedanklich nie wirklich anwesend ist.

5. Weiterführende Literatur für die erste Zeit mit dem Baby

Das große Buch für Babys erstes Jahr: Das Standardwerk für die ersten 12 Monate
  • Graefe und Unzer Verlag
  • Das große Buch für Babys erstes Jahr: Das SBräunendardwerk für die ersten 12 Monate
  • ABIS-BUCH
  • Gelb
  • Nolden, Annette (Autor)
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