Die Kleinen sehen diesem besonderen Tag mit einer Mischung aus Aufregung und Begeisterung entgegen. Schule, das bedeutet, einen Schritt weiter dem Erwachsenwerden entgegenzutreten. Und die Eltern? Sie überlegen nicht nur frühzeitig, wie sie all diese Ausgaben für die Ausstattung der Kinder stemmen, sondern auch, was die Kleinen überhaupt benötigen. Mit den eigenen – oft romantisierten – Erinnerungen an Schultüte und Ranzen ist in der heutigen Zeit oft nichts mehr zu gewinnen. Welche Ausgaben sind zu Schulbeginn wirklich sinnvoll und wie lässt sich die Beschaffung möglichst günstig finanzieren?
Eltern tun gut daran, wenn sie gleich vom Schulbeginn an einen festen Ort für die Hausaufgaben und all die wichtigen Dinge, die die kleinen Schüler zu verrichten haben, einrichten. Ein eigener Schreibplatz ist für die Kleinsten etwas Wunderbares. Es ist der Ort, an dem Erwachsene immerhin Geld verdienen. Der Schreibtisch sichert aber auch Ruhe und Konzentration zu und bietet die Chance, eine klare Abgrenzung zwischen Schule und Freizeit herzustellen. Das ist für die Kleinen wichtig. Aber was wird zur Einrichtung benötigt?
Tipp: Der Schreibtisch sollte die Nutzung digitaler Geräte erlauben. Es ist davon auszugehen, dass Kinder künftig häufiger mit Tablets oder Laptops arbeiten. Für diese Geräte muss also ausreichend Platz sein. Planen Sie also auch USB-Lademöglichkeiten und eine sichere Mehrfachsteckdosenleiste sowie den nötigen Kabelkanal ein, um Kabelsalat zu vermeiden.
Längst gibt es wunderbare Kinderzimmerlösungen, die auch auf kleinem Platz Raum finden. Einfache Schreibtischplatten lassen sich an der Wand befestigen und ausklappen, wenn sie gebraucht werden. Zu allen anderen Zeiten nehmen sie nur wenig Raum zum Spielen weg.
Gerade beim Ranzen oder Rucksack stehen Eltern vor schwierigen Aufgaben. Sie selbst haben das Wohl des Kindes im Hinterkopf und wünschen sich einen rückenschonenden Ranzen, der gut sichtbar ist und der kein Vermögen kostet. Kinder wünschen sich aber meistens die Ranzen oder Rucksäcke mit Bildern und Logos ihrer Vorbilder: Fußballvereine, Serien, Disney-Zeichentrickfiguren und auch TV-Filmproduzenten haben diesen Markt längst für sich entdeckt und vermarkten ihre Produkte geschickt und preisintensiv. Solche Marketing-Ranzen sind oft zwar auch ergonomisch, kosten aber auch entsprechend. Aber was ist wirklich notwendig?
Es hilft, wenn sich Eltern umhören, was die vorherigen Erstklässler benötigten. Oft wurden Dinge gekauft, die nicht wirklich verwendet wurden. Problematisch ist, dass viele Schulen, aber auch Lehrer, eigene Vorstellungen besitzen und Normen vorgeben. Einige Beispiele:
Nicht voreilig kaufen! Bei allen anderen Materialien sollten Eltern die Schulliste abwarten. Es bringt nichts, Hefte oder Blöcke zu kaufen, wenn diese letztlich gar nicht vom Lehrer gewünscht sind.
Die erste Schulausstattung der Kleinsten ist teuer. So manch ein Schulranzen kostet weit über 300,00 Euro, wer noch das Kinderzimmer in ein Erstklässlerzimmer umwandelt und die benötigten Unterrichtsmaterilien kauft, der ist mit weit höheren Beträgen mit dabei. Reichen die eigenen Mittel nicht aus, so könnte sich ein kleinerer Kredit lohnen:
Natürlich können zusätzlich oder stattdessen auch Familienangehörige mit involviert werden. Nicht selten wollen sich die Großeltern mit einbringen und zumindest einen Teil der Kosten übernehmen. Noch ist Zeit bis zum ersten Schultag, sodass eine Wunschliste oder ein Einkaufszettel erstellt werden kann. Jeder, der mithelfen möchte, trägt sich so fest für ein Teil ein.
Für gering verdienende und arbeitslose Eltern stehen Zuschüsse für den Schulbedarf zur Verfügung, damit auch Kinder aus einkommensschwachen Haushalten uneingeschränkt am sozialen oder kulturellen Leben teilhaben können. Ob für Sie Leistungsansprüche bestehen, erfahren Sie am besten bei der Bundesagentur für Arbeit.
Für die Kleinsten ist der erste Schultag ein großes Abenteuer. Sie werden erwachsen, sie dürfen in die Schule gehen. Eltern haben meist schon vorab Sorgenfalten auf der Stirn, wenn sie an all die Ausgaben denken, die allein im ersten Schuljahr anfallen. Während sie sich um die Basics natürlich kümmern müssen, so sollten sie spezifische Anschaffungen für später aufschieben: Schon so manche Eltern haben Unmengen an Geld in Schreibwarengeschäften gelassen, nur um zu merken, dass in der ersten Klasse Hefte mit ganz anderen Linien genutzt werden.
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