Belohnungssysteme für Kinder: Wie Sie Kinder loben und motivieren können

   
von Ralf-Ingo S. - letzte Aktualisierung:
Kind nimmt sich Bonbons aus einem Glas
Was ist unter dem Begriff Belohnungssystem zu verstehen?

Belohnungssysteme zielen darauf ab, das Verhalten von Kindern aktiv zu beeinflussen. Bei positiven Verhaltensweisen erfolgt eine Belohnung. In dem Zusammenhang ist die Belohnung auch der Gegenpol zu Strafe.

Welchen Vorteil bieten Belohnungssysteme?

Belohnungssysteme für Kinder können dabei helfen, damit sich bestimmte Verhaltensweisen verselbstständigen. Achten Sie jedoch darauf, keine Selbverständlichkeiten zu belohnen.

Welche Gefahr birgt die Einführung eines Belohnungssystems?

Setzen Sie sehr stark auf äußere Anreize, kann dies zur Folge haben, dass Ihr Kind automatisch für jede Kleinigkeit eine Belohnung erwartet.

Ihr Kind hat sein Zimmer aufgeräumt, den Müll rausgebracht oder die Zähne geputzt und schon wartet eine Belohnung. So oder so ähnlich funktionieren Belohnungssysteme für Kinder. Aber was steckt eigentlich hinter einem solchen Modell? Macht es Sinn, Kinder durch eine Belohnung zur motivieren? Und welche verschiedenen Ansätze gibt es? In unserem Beitrag möchten wir einen genaueren Blick auf Belohnungssysteme für Kinder werfen. Sie erfahren, warum einige Ideen durchaus sinnvoll sind, andere jedoch kritisch zu sehen sind.

1. Ein erster Blick auf das Belohnungssystem

zwei Schilder: Belohnung vs. Strafe

Mit Belohnungen erreichen Sie deutlich mehr als durch Strafen.

Kindererziehung wird von vielen Eltern sehr unterschiedlich ausgelegt. Einige Eltern arbeiten mit Strafen, während andere Familien ihre Kinder belohnen, sobald etwas besser läuft, als erwartet.
Belohnungssysteme für Kinder zielen darauf ab, das Verhalten von Kindern aktiv zu beeinflussen und so eine gewisse Eigenmotivation für bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln.

Ein cleveres Belohnungssystem für Kindergartenkinder oder für Schulkinder macht durchaus Sinn, sofern die Belohnungen angepasst sind und kein Lob für selbstverständliches Verhalten erfolgt.

Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze, um Kinder zu belohnen. Manche Modelle setzen auf ein Punktesystem, bei welchem eine Belohnungstafel zum Einsatz kommt, in der stetig Punkte gesammelt werden können. Ist eine gewisse Anzahl erreicht, erfolgt die vorher vereinbarte Belohnung.

Eltern, denen diese Variante allerdings etwas zu aufwendig ist bzw. das Konzept fragwürdig erscheint, können ihre Kinder auch motivieren, indem sie auf individuelle und direkte Belohnungen für ein bestimmtes Verhalten setzen.

Einen Überblick über die Praxis finden Sie in diesem YouTube-Video:

Bei der Aussicht darauf, eine bestimmte Belohnung zu erhalten, reagiert das Gehirn mit der Ausschüttung von Dopamin. Vorfreude wird von unserem Gehirn dabei ähnlich stark empfunden wie die eigentliche Belohnung selbst.

Hinweis: Nähere Informationen über im Gehirn stattfindenden Prozesse im Rahmen der Motivation finden Sie hier.

2. Positives aber nicht selbstverständliches Verhalten belohnen

Mutter und Tochter stehen vor einem Belohnungssystem

Nicht jedes Verhalten erfordert besondere Anreize.

Damit Belohnungssysteme für Kinder sinnvoll sind, sollten Sie sich genau überlegen, welches Verhalten für Sie normal ist und inwieweit eine Belohnung stattfinden sollte. Je nachdem welche Art der Kindererziehung Sie präferieren, kann das jeweilige Belohnungssystem sehr unterschiedlich ausfallen.

Ist es beispielsweise von Beginn an normal, dass Ihr Kind sich morgens, mittags und abends die Zähne putzt, sollte es dafür auch zukünftig keinen Sticker oder Magneten auf der Belohnungstafel erhalten.
Gestaltet sich das Zähneputzen vor dem Zubettgehen allerdings problematisch, kann es durchaus angebracht sein, einen Smiley für das anstandslose Erledigen der Aufgabe zu vergeben.

Merken Sie nach einiger Zeit, dass das Zähneputzen zur Selbstständigkeit geworden ist, können Sie das Belohnungssystem schrittweise anpassen bzw. einstellen.

Grundsätzlich sollten all die Dinge, die für Sie normal sind, nicht belohnt werden. Ein Belohnungssystem in der Kindererziehung ist darauf ausgelegt, lediglich besonderes Verhalten entsprechend zu würdigen.
Macht Ihr Kind beispielsweise Hausaufgaben, darf dies keine Belohnung erfordern. Setzt sich Ihr Kind indes am Wochenende oder in den Ferien hin, um etwas für die Schule nachzuholen, können Sie dies durchaus mit einem Anreiz kombinieren.

Achtung: Setzen Sie Belohnungssysteme für Kinder nur sporadisch ein. Ein Lob für Kinder verliert ansonsten schnell die eigentliche Bedeutung, wenn keine materielle Belohnung erfolgt.

3. Die Gefahr bei der Integration eines Belohnungssystems

Das größte Risiko eines Belohnungssystems besteht darin, dass Ihr Kind keine Motivation dafür entwickelt, etwas für sich selbst zu tun, sondern lediglich lernt, aufgrund von Belohnungen zu handeln.

Kind überlegt, ob die Belohnung ausreicht

Manche Kinder überlegen sich, ob die Belohnung die Mühe wert ist.

Hat sich ein Kind erst einmal an regelmäßige Belohnungen gewöhnt, fällt es schwer, diese wieder einzuschränken. Welchen Grund gibt es nun noch, das bisher belohnte Verhalten überhaupt noch an den Tag zu legen?

Motivation ist etwas, das auf zweierlei Arten funktioniert. Die extrinsische Motivation setzt auf gezielte Reize von außen. Die meisten Erwachsenen arbeiten beispielsweise für Geld und sind bereit, für mehr Geld mehr zu arbeiten. Dies lässt sich jedoch nicht unendlich steigern.

Im Gegensatz dazu ist die intrinsische Motivation auf den eigenen inneren Willen ausgerichtet. Kinder tun also etwas, da sie in der Aufgabe selbst etwas Positives finden.

Bei stetigen starken äußeren Anreizen, etwas zu tun, kann sich also schrittweise der eigene innere Antrieb verringern. Kinder bringen also nicht den Müll runter, weil die Mama sich freut, sondern weil ein Stern im Belohnungssystem eingetragen wird.

4. Die Art der Belohnung entscheidet mit über den Erfolg

Das richtige Maß für ein Belohnungssystem für Kinder zu schaffen ist gar nicht so einfach. Nutzen Sie am besten die folgenden Tipps, damit Ihre Idee funktioniert und Ihre Kinder lernen, ihr Verhalten anzupassen:

Kind beim Klettern

Es ist nicht immer einfach, spannende Belohnungen auszuwählen.

  • Die Belohnung sollte zeitlich nicht zu weit entfernt sein.
  • Je kleiner ein Kind ist, desto schneller sollte eine Belohnung erfolgen.
  • Nutzen Sie eine Belohnungstafel zum Ausdrucken oder basteln Sie gemeinsam ein Modell, an dem Sie Ihr Kind teilhaben lassen.
  • Verwenden Sie das Belohnungssystem nicht für alltägliche Aufgaben.
  • Keine Bestrafung: Einmal eingetragene Punkte dürfen nicht wieder entfernt werden
  • Achten Sie auf die Attraktivität der Belohnung. Zum Beispiel könnte bei sechs Belohnungspunkten ein Kinobesuch infrage kommen, während ein Zoobesuch erst bei zehn erreichten Punkten möglich ist.

Besonders gut eignet sich ein solches Modell für verhaltensauffällige Kinder, sodass diese lernen, für richtige Entscheidungen etwas zu bekommen.
Für manch anderes Kind ist die Einführung eines speziellen Systems allerdings schlichtweg unnötig. Überlegen Sie sich also sehr genau, welchen Nutzen Sie erwarten und ob sich dies auch praktisch umsetzen lässt.

Achtung: Wenden Sie das System nicht im Hinblick auf gute Schulnoten an. Dies kann schnell zu Frustration führen. Setzen Sie das Modell allenfalls ein, um das Lernen an sich zu belohnen.

5. Die wichtigsten Punkte im Überblick

Hier finden Sie noch einmal die Vor- und Nachteile eines Belohnungssystems für Kinder in einer kurzen Übersicht:

  • Es wird ein Anreiz für die Aufgabe geschaffen.
  • Mit der Zeit kann das Verhalten zur Routine werden.
  • Streitigkeiten lassen sich umgehen.
  • Möglicherweise geht der innere Antrieb verloren.
  • Unter Umständen erwarten Kinder für jegliche Aufgaben eine Belohnung.
  • Es ist aufwendig, stetig neue, positive Anreize zu schaffen.

6. Inspiration für Belohnunssysteme

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Belohnungssysteme für Kinder: Wie Sie Kinder loben und motivieren können
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