Regelmäßige Saunagänge wirken sich auch bei Kindern positiv auf die Gesundheit aus. Das Immunsystem wird gestärkt, sodass Erkältungen und grippale Infekte seltener auftreten.
Der Deutsche Saunabund empfiehlt die Sauna für Babys ab einem Mindestalter von vier Monaten. Allerdings sollten Sie die Gesundheit Ihres Kindes zuvor bei einem Kinderarzt checken lassen.
Ja. In einer speziellen Kinder-Sauna ist eine geringere Temperatur als in einer gewöhnlichen Sauna. Zudem gibt es oftmals interessante und abwechslungsreiche Kinder-Programme.
Saunieren ist bei vielen Erwachsenen sehr beliebt, da es sowohl die Immunsystem anregt als auch das Herz-Kreislaufsystem stärkt. Aber ab welchem Alter dürfen auch Kinder in die Sauna? Und was muss dabei beachtet werden?
Damit der Saunabesuch mit der ganzen Familie gesundheitsfördernd und nicht -gefährdend ist, sollten Eltern einige Regeln beachten. In dem folgenden Artikel geben wir Ihnen daher wichtige Informationen rund um das Thema Saunieren mit Kindern.
Inhaltsverzeichnis
Es gibt verschiedene Studien, in denen die gesundheitsfördernde Wirkung des Saunierens nachgewiesen werden konnte.
Ob herkömmliche finnische Sauna, schonende Dampfsauna oder moderne Infrarotsauna – viele Menschen empfinden das Saunieren als Wellness für den ganzen Körper. Dass der regelmäßige Besuch einer Sauna gesund ist, ist mittlerweile bekannt. Aber ist eine Sauna auch für Kinder geeignet?
In einer klassischen finnischen Sauna herrschen hohe Temperaturen und eine eher trockene Luft. Die heißen Temperaturen wirken sich ähnlich wie Fieber auf den Körper aus, sodass das Immunsystem nachhaltig gestärkt wird. Durch den Wechsel von warm auf kalt wird zusätzlich das Herz-Kreislauf-System angeregt.
Diese positiven Eigenschaften des Saunierens gelten jedoch nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder. Kinder, die regelmäßig eine Sauna besuchen, haben ein gestärktes Immunsystem und einen verbesserten Stoffwechsel. Dadurch leiden sie zumeist wesentlich seltener an Erkältungen oder grippalen Infekten als andere Kinder.
Tipp: Ein Saunagang wirkt sich nicht nur positiv auf das Immunsystem, den Stoffwechseln und die Durchblutung aus. In einer Sauna lernen Kinder, sich zu entspannen und neue Energie zu tanken.
Grundsätzlich dürfen gesunde Babys bereits mit vier Monaten eine Sauna besuchen.
In Finnland ist es völlig normal, dass Babys und Kleinkinder mit in die Sauna genommen werden. Dort gibt es sogar Saunageburten, die jedoch sehr umstritten sind. Aber auch in anderen Ländern ist es erlaubt, dass Eltern mit ihren Kindern zusammen in die Sauna gehen.
Der Deutsche Sauna-Bund empfiehlt das Saunieren für Säuglinge ab dem vierten Lebensmonat. Ab diesem Zeitpunkt ist der Körper in der Lage, die Hitze auszugleichen. In einer Studie der Uni-Kinderklinik Magdeburg konnten Wissenschaftler beweisen, dass die Baby-Sauna keine negativen Folgen auf die Gesundheit der Kinder. Allerdings ist damit noch nicht gesichert, ob das Saunieren für die Kinder angenehm ist.
Die Kinder sollten jedoch grundsätzlich die Früherkennungsuntersuchung U4 absolviert haben. In dieser können Sie den Kinderarzt natürlich auch fragen, ob ein Saunabesuch für Ihr Kind unbedenklich ist.
Diese Regeln gelten jedoch nur für den Besuch einer privaten Sauna. Da eine Sauna kleiderlos besucht wird, sollten die Kinder unbedingt trocken sein, bevor sie das erste Mal in eine öffentliche Sauna gehen. In den meisten Bädern dürfen Eltern ihre Kinder ab einem Alter von drei Jahren mit in die Sauna nehmen. Wichtig ist außerdem, dass das Kind ruhig sein kann, um die anderen Gäste nicht zu stören.
Viele Kinderärzte sind jedoch skeptisch, was den Saunabesuch im ersten Lebensjahr angeht. Sie argumentieren damit, dass Kinder Hitze grundsätzlich wesentlich schlechter ausgleichen können als Erwachsene. Bei einer Überhitzung kann es zu Schweißausbrüchen, Erbrechen, Unwohlsein oder sogar zu einem Kreislaufkollaps kommen. Daher empfehlen einige Fachärzte bis zum zweiten oder dritten Lebensjahr mit dem Saunieren zu warten.
Grundsätzlich wird es in einer Sauna nicht gerne gesehen, wenn Kleidung getragen wird. Dies gilt auch für Kinder. Falls ihnen dies jedoch unangenehm ist, können Kinder ein Saunakilt tragen.
Im Gegensatz zu einer klassischen Sauna liegt die Luftfeuchtigkeit in einer Dampfsauna bei 100%. Die Temperatur befindet sich hingegen nur bei etwa 50°C. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit bildet sich Dampf. Dieser sorgt dafür, dass sich die Hautporen und die Atemwege öffnen, sodass fremde Stoffe abtransportiert werden können. Beide Sauna-Arten regen die Durchblutung an und wirken sich positiv auf die Immunabwehr aus.
Neben einer normalen Sauna gibt es auch eine sogenannte Kindersauna. Diese unterscheidet sich zur herkömmlichen Sauna vor allem dadurch, dass dort wesentlich geringere Temperaturen herrschen. Bei knapp 60°C ist die Gefahr, dass die Kinder überhitzen, wesentlich geringer.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kinder ihre Badebekleidung anbehalten dürfen und somit nicht nackt in die Sauna müssen. Zusätzlich gibt es in einer Sauna für Kleinkinder oftmals ein spezielles Programm, bei dem die Kinder auf spielerische Weise unterhalten werden.
Aber auch in einer speziellen Kinder-Sauna müssen die Kleinen mindestens drei Jahre alt sein. Dies ist eine Regel in den meisten Bäderverordnungen. Die Kosten richten sich stets nach dem Umfang des jeweiligen Angebots.
Haben Sie ein jüngeres Kind, sollten Sie zur Sicherheit vorab bei dem entsprechenden Bäderbetrieb nachfragen, inwiefern ein Besuch möglich ist.
Achten Sie stets darauf, ob sich Ihr Kind in der Saunahitze wohlfühlt.
Es gibt also gute Gründe, Ihre Kinder mit in die Sauna zu nehmen. Damit das Saunieren jedoch keine negativen gesundheitlichen Folgen hat, sollten Sie Folgendes beachten:
Wie Sie Ihrem Kind das Saunieren beibringen können, sehen Sie hier:
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