Dellwarzen stören Ihr Baby vermutlich gar nicht, aber sie sind ansteckend. Deswegen sollten Sie die Dellwarzen bei Ihrem Baby schonend und nachhaltig behandeln.
Tatsächlich darf es das. Allerdings sollten Sie die Erzieherinnen und Erzieher entsprechend informieren, sodass Sie erhöhte Hygienemaßnahmen einleiten können.
Haben Sie bei Ihrem Kind Verdacht auf Dellwarzen, suchen Sie einen Kinderarzt auf. Dieser kann die Warzenart anhand einer Gewebeprobe feststellen und entsprechend behandeln.
Haben die sogenannten Dellwarzen Kinder erwischt, zeigen sich weiß-gelbe Knötchen, die nur wenige Millimeter groß sind. Haben Sie solche Symptome auch bei ihrem Kind entdeckt? Dann könnte es sich tatsächlich um Dellwarzen handeln. Was tun? Zunächst einmal sollten Sie die Ansteckungsgefahr bannen, denn Dellwarzen vermehren sich sonst rasend schnell überall am Körper Ihres Kindes. Welche Behandlungsmethoden für Ihr Kind mit Dellwarzen denkbar sind, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
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Dellwarzen sind gutartige, aber auch sehr ansteckende Hautveränderungen. Meist sind Kinder und Jugendliche davon betroffen. Auch Erwachsene kann es erwischen, vor allem wenn sie ein geschwächtes Immunsystem haben. Zwischen der Übertragung des Virus und der Ausbildung der Warzen können 14 Tage oder gar mehrere Wochen liegen.
Der Name dieser Warze kommt von ihrer Form: Die weiß-gelben Knötchen, im Fachjargon heißen sie „Molluske“, sind nur einige Millimeter groß und haben in der Mitte eine Delle, die auch der Namensgeber ist. Sie sind weiß-gelb und ihre Oberfläche ist oft glatt. Bilder von Dellwarzen erinnern an Wachs. Üben Sie auf eine Dellwarze Druck aus, tritt eine breiige, weiße Masse aus, die ansteckende Viren enthält.
In der Regel ist der Spuk nach einigen Monaten wieder vorbei. Allerdings können bis zur vollständigen Rückbildung auch Jahre vergehen. Zudem sind Dellwarzen rezidiv. Das heißt: Sie können wieder kommen. Hat Ihr Kind Dellwarzen, wird es nicht vom Kindergarten ausgeschlossen. Eine Information über die Erkrankung ist jedoch sinnvoll.
Dellwarzen können besonders bei Menschen mit Neigung zu trockener Haut Juckreiz hervorrufen. Sie kommen in annähernd jeder Körperregion auf – bei Kindern jedoch meist an Armen, Gesicht und Hals. Bei Erwachsenen ist eher der Intimbereich sowie der Unterbauch betroffen, da sie sich meist auf sexuellem Weg anstecken. Für ein Baby mit Dellwarzen werden Waschlappen, Handtücher und das eigene Spielzeug häufig zum Träger der Erreger. Diese werden durch direkten Kontakt übertragen.
Menschen mit Neurodermitis sind tendenziell eher gefährdet sich anzustecken, da nicht nur die Barrierefunktion der Haut gestört ist, sondern sie auch von einer lokalen Abwehrschwäche betroffen sind.
Dellwarzen können hin und wieder jucken, schmerzen aber normalerweise nicht und weisen auch keine anderen Symptome auf. In ihrer Häufigkeit sind Dellwarzen rar. Dennoch können sie sich schnell verteilen, wenn Ihr Kind an den Dellwarzen kratzt. Jedes Kratzen ermöglicht den Viren, sich weiter am Körper zu verteilen. So entstehen neue Warzen an anderen Körperstellen oder es bilden sich mehrere nebeneinander. Eine Ansteckung kann durch häufiges Aufweichen der Haut (beispielsweise beim Schwimmen oder Abspülen) begünstigt werden, da die Viren dadurch leichter in die Haut eindringen können.
Achtung: Wenn das Immunsystem durch eine Infektion oder Medikamente (Immunsuppresiva) geschwächt ist, treten Dellwarzen mitunter in hoher Anzahl auf, gehen dann sogar teilweise ineinander über.
Nur dem Arzt ist es erlaubt, Dellwarzen auszudrücken.
Die Diagnose ist einfach und bedarf keiner aufwändigen Verfahren. Aufgrund ihrer typischen Erscheinung kann der Haut- oder Kinderarzt schnell auf Dellwarzen schließen. Falls er sich nicht sicher sein sollte, kann nach einer örtlichen Betäubung eine Gewebeprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht werden.
Obwohl sich die Knötchen meist von alleine zurückbilden, raten Experten jedoch dazu, Dellwarzen behandeln zu lassen. Schließlich sind sie sowohl ansteckend als auch optisch störend. Zur Behandlung von Dellwarzen hält der Kinderarzt folgende Möglichkeiten vor, Dellwarzen zu entfernen:
Regelmäßig eine Tinktur auf die Dellwarze zu tupfen, hilft ebenfalls beim Abheilen.
Sie können die Dellwarze Ihres Kindes auch selbst behandeln, indem Sie zweimal täglich eine stark verdünnte Kalilauge auf die Dellwarze auftupfen. Häufig empfehlen Ärzte Infectodell zur Behandlung. Der Effekt der Tinktur ist, dass sich die Dellwarze entzündet und anschließend vollständig abheilen kann. Ähnlich funktioniert die Behandlung mit Zinksalbe. Das darin enthaltene Zinkoxid trocknet die Warze aus, desinfiziert und wirkt antiseptisch.
Auch wenn Dellwarzen vor allem ein optischer Makel sind und weder wehtun, noch anderweitig einschränken, so können Sie doch mit einigen wenigen Kniffen Ihrem Kind eine (erneute) Infektion mit Dellwarzen ersparen. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen wie.
Sollten Sie mit jemandem Kontakt haben, der an Dellwarzen leidet, berühren Sie diese keinesfalls mit bloßem Finger und drücken Sie niemals eine Warze selber aus. Die darin enthaltenen Viren könnten sich ausbreiten und weitere Warzen auslösen. Wendet der Hautarzt hingegen die Behandlungsmethode der Kürettage an, ist das unbedenklich. Er entfernt die Masse komplett und desinfiziert die betroffene Körperstelle großzügig.
Achten Sie bei einer Infektion mit Dellwarzen auf die strikte Trennung von Handtüchern, Waschlappen, Bademäntel oder ähnlichem. Die Dellwarzen auslösenden Viren können gerade hier schnell auf andere Menschen übertragen werden. Schließlich erfolgt die Ansteckung durch direkten Kontakt mit den Viren.
Menschen, die an Neurodermitis leiden, sollten aufgrund der gestörten Barrierefunktion der Haut regelmäßig eine ausreichend fetthaltige Lotion auf die Haut auftragen. Dadurch wird die Barrierefunktion der Haut stabilisiert und das Virus hat es nicht mehr so leicht, in die Haut einzudringen. Sollten allerdings schon Dellwarzen vorhanden sein, ist Eincremen der falsche Weg. In diesem Fall könnten sie den Erreger weiter verschleppen.
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