Beim Babyschwimmen nutzen Sie den natürlichen Bezug der Kinder zum Wasser. Schwimmen lernen steht jedoch noch nicht auf dem Programm.
Eigenständig schwimmen zu können, stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Für Sie als Eltern bedeutet es etwas weniger Verantwortung. Schauen Sie im Urlaub einmal eine Sekunde weg, müssen Sie nicht befürchten, dass Ihr Kind ertrinkt.
Im Schnitt zahlen Sie für das wöchentliche Training etwa 120 bis 180 Euro pro Jahr. Neben einer Badehose und eventuell einer Schwimmbrille benötigen Sie keine weiteren Materialien.
Bei jedem Kind stellt sich früher oder später die Frage, wann es schwimmen lernen soll. Doch längst nicht jeder Erwachsene kann schwimmen. Laut einer Statistik des DLRG mussten 2016 1.071 Personen vor dem Ertrinken gerettet werden. Egal, wie alt Sie sind, es lohnt sich, schwimmen zu lernen.
Welche Möglichkeiten gibt es? Ab welchem Alter macht es Sinn, einen Schwimmkurs für Kinder zu besuchen? Welche Kosten entstehen dafür?
In unserem Ratgeber geben Ihnen umfassende Informationen über das Schwimmen lernen. Wir erklären, wie lange es dauert, bis Ihr Kind schwimmen kann und welche verschiedenen Schwimmarten es gibt. Sie erfahren, wie Sie Ihrem Kind das Schwimmen selbst beibringen können und welche Möglichkeiten Sie als Erwachsener haben, schwimmen zu lernen.
Inhaltsverzeichnis
Vergessen Sie die Aquawindel nicht.
Wasser ist für Babys ein natürliches Element. Während der gesamten Schwangerschaft befinden sich Kinder im Wasser. Daher gibt es kaum ein Kind, das Angst vor dem Wasser hat. Beim Babyschwimmen geht es jedoch noch nicht darum, schwimmen zu lernen, sondern um den Kontakt zum Wasser.
Das Ziel eines solchen Kurses besteht darin, dass die Babys Ihre angeborenen Sinne nicht verlieren. Sie sind im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen in der Lage, die Augen beim Tauchen offen zu lassen. Kein Wunder, schließlich hatten Sie neun Monate lang Zeit, sich daran zu gewöhnen.
Der frühste Zeitpunkt, ab welchem Sie sich zum Babyschwimmen anmelden können, ist der vierte Lebensmonat Ihres Kindes. Davor ist das Baby noch nicht so gut in der Lage, seine Körpertemperatur selbstständig zu steuern.
Zwar ist es im Schwimmbad nicht kühl, jedoch sollten Sie kein Risiko eingehen und Ihrem Kind nicht zu früh zu viel zumuten. Der Spaß sollte beim Schwimmen stets im Vordergrund stehen.
Tipp: Wenn Sie Ihr Baby auf das Schwimmen vorbereiten möchten, gehen Sie gemeinsam in die Badewanne und planschen Sie. Reduzieren Sie dabei langsam die Temperatur, sodass sich Ihr Baby an die Bedingungen im Hallenbad gewöhnen kann. Alternativ können Sie ihr Kind das Schwimmen auch in einer speziellen Babybadewanne üben lassen.
Jedes Kind sollte schwimmen lernen. Ob Sie Ihrem Kind das Schwimmen selbst beibringen möchten oder ob die Anmeldung in einer Schwimmschule nötig ist, müssen Sie selbst entscheiden. Für einen Schwimmkurs können Sie Ihre Kinder frühestens mit 3 1/2 bis 4 Jahren anmelden.
Das Training erfolgt in Kleingruppen.
Eigenständig schwimmen zu können, stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Für Sie als Eltern bedeutet es etwas weniger Verantwortung. Schauen Sie im Urlaub einmal eine Sekunde weg, müssen Sie nicht befürchten, dass Ihr Kind ins Wasser gefallen ist und zu Ertrinken droht.
Ein klassischer Schwimmkurs dauert zwischen 10 und 15 Unterrichtsstunden und findet ein-bis zweimal wöchentlich statt. Eine Unterrichtsstunde hat meist zwischen 30 und 45 Minuten. Da Kinder besonders am Anfang sehr stark beaufsichtigt werden müssen, sind die Gruppen relativ klein. Meist werden nicht mehr als sechs Kinder zeitgleich unterrichtet.
Das Alter, in dem Ihr Kind in der Lage ist, alleine zu schwimmen, hängt stark von den individuellen Voraussetzungen ab. Die meisten Kinder haben mit fünf Jahren deutlich weniger Probleme zu schwimmen, da Sie bereits genügend Kraft besitzen.
Ist Ihr Kind jedoch bereits ans Wasser gewöhnt und hat erste Erfahrungen beim Babyschwimmen oder ähnlichen Kursen gemacht, so ist eine Anmeldung auch zu einem früheren Zeitpunkt sinnvoll.
Die Preise für den Schwimmunterricht variieren sehr stark. Im Schnitt müssen mit Kosten zwischen 75 und 150 Euro rechnen. So gut wie jedes örtliche Schwimmbad bietet Schwimmkurse an.
Ein häufiges Ziel am Ende ist das Erlangen eines Abzeichens. Mit dem Seepferdchen wird bestätigt, dass Ihr Kind
Da kleine Kinder bei etwas kürzeren Kursen meist nicht in der Lage sind, das Abzeichen zu schaffen, verzichten einige Trainer darauf.
Achtung: Das Seepferdchen bedeutet keinesfalls, dass Sie Ihr Kind im Urlaub unbeaufsichtigt am Pool spielen lassen sollten. Auch wenn Ihr Kind sich im Wasser halten und bewegen kann, ist es noch ein weiter Weg, bis es alleine seine Bahnen ziehen kann.
Schwimmen lernen ist Pflicht, aber wie sieht es eigentlich nach den ersten paar Stunden im Wasser aus? Die meisten Schwimmbäder bieten professionelles Schwimmtraining bereits für Kinder an. Anfangs liegt der Umfang meist bei einmal Training pro Woche.
Da Ihr Kind nun bereits selbstständig im Wasser bleiben kann, können etwas mehr Kinder in einen solchen Kurs aufgenommen werden.
In weiterführenden Kursen lernen Kinder das Tauchen.
Die Kosten reduzieren sich. Im Schnitt zahlen Sie für das wöchentliche Training etwa 120 bis 180 Euro pro Jahr. Neben einer Badehose und eventuell einer Schwimmbrille benötigen Sie keine weiteren Materialien.
Die meisten Kinder können sich nach dem ersten Kurs zwar im Wasser halten, jedoch nur wenig fortbewegen. Von sicherem Schwimmen kann noch keine Rede sein. In den Einführungskursen lernen die Kleinen spielerisch eine Schwimmtechnik kennen. Für die ordentliche Umsetzung sowie einen ausreichenden Muskelaufbau fehlt allerdings schlicht die Zeit.
Im Rahmen des Schwimmkurses stehen folgende Punkte auf der Liste:
Fragen Sie Ihr Kind nach seinen Wünschen. Nicht jedes Kind muss perfekt schwimmen können. Allerdings sollte die Sicherheit im Wasser stets gegeben sein. Fahren Sie einmal an einen See oder ans Meer, will kaum ein Kind erst dort schwimmen lernen.
Für viele Kinder ist der Besuch eines Schwimmkurses sicherlich die beste Option. Hier lernen sie unter professioneller Anleitung schwimmen und finden vielleicht neue Freunde. Sind Sie beispielsweise im Urlaub und merken, dass Ihr Kind bereit ist, schwimmen zu lernen, sollten Sie jedoch nicht zögern.
Für die ersten Schwimmversuche eignet sich ein Schwimmbrett.
Nehmen Sie es selbst in die Hand und zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich im Wasser bewegen muss. Ganz wichtig ist, dass Sie sich viel Zeit nehmen und nicht erwarten, dass Ihr Kind nach wenigen Minuten schwimmen kann.
Grundsätzlich ist die Kraulbewegung die natürlichste Fortbewegungsform im Wasser. Für den Anfang empfiehlt sich jedoch das Brustschwimmen. Im Zweifel können Sie dies leichter erklären und das Kind hält sich besser über Wasser.
Als erstes Hilfsmittel eignet sich ein Schwimmbrett. Ihr Kind kann sich daran festhalten. Die Armbewegung spielt so zunächst keine Rolle. Es kann sich einzig und allein auf die Bewegung der Beine konzentrieren.
Ist die Froschbewegung der Beine einigermaßen flüssig, können Sie als nächstes die Arme mit einbeziehen. Halten Sie Ihr Kind dabei stets fest, sodass es nicht droht, zu sinken. Wichtig ist vor allem, dass die Finger beim Schwimmen geschlossen bleiben, um möglichst viel Wasser zu verdrängen.
Klappt auch diese Bewegung führen Sie beide Bewegungen zusammen. Für diese koordinativ herausfordernde Aufgabe benötigen die meisten Kinder etwas länger. Haben Sie also Geduld. Am ersten Tag ist es schon super, wenn Ihr Kind sich mit einem Schwimmbrett fortbewegen kann.
An oberster Stelle steht das Vertrauen. Sagen Sie Ihrem Kind, dass nichts passieren kann und seien Sie die ganze Zeit bereit, einzugreifen. Ein Kind, das bei den ersten Schwimmversuchen einmal in Panik gerät, hat es nachher meist sehr schwer, Vertrauen zu fassen und schwimmen zu lernen.
Etwa jeder fünfte Erwachsene kann nicht schwimmen. Sie sind also nicht alleine. Jedoch können Sie das jederzeit ändern. Haben Sie den Mut und melden Sie sich bei einem Schwimmkurs für Erwachsene an. Dort lernen Sie richtig schwimmen. Meist geht es aufgrund von mehr Kraft sogar etwas schneller als bei Kindern.
Bereits nach 10 Stunden und etwa 100 Euro können die meisten Erwachsenen sicher schwimmen. Der Rest ist Trainingssache, Sie brauchen jedoch keine Angst mehr vor dem Wasser haben.
Im Schwimmverein lernen Kinder die verschiedenen Schwimmstile kennen.
Wenn Kinder schwimmen lernen, sieht man sie oft mit Schwimmflügeln oder Reifen im Wasser. Für die ersten Schwimmversuche sind Schwimmbretter zu empfehlen. Schwimmflügel oder Schwimmgürtel hingegen verleihen Ihrem Kind nur etwas Auftrieb. Kann Ihr Kind nicht schwimmen, nützen solche Schwimmhilfen nur wenig.
Besser ist es, von Beginn an ohne Hilfen zu üben. So verlassen sich die Kinder gar nicht auf den Auftrieb.
Die bekanntesten Stile sind Kraul, Brust, Rücken, Delphin. Brustschwimmen können die meisten Menschen, Kraulschwimmen ist der ökonomischste Stil, erfordert jedoch viel Übung. Rückenschwimmen ist besonders schonend und Delphin extrem anstrengend, sodass selbst professionelle Schwimmer diesen Stil nicht lange durchhalten.
Die Abzeichen werden durch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (den DLRG) vergeben. Das Seepferdchen ist das erste Abzeichen und dient mehr zur Stärkung des Selbstbewusstseins der ganz Kleinen. Die Jugendschwimmabzeichen Bronze, Silber und Gold sind hingegen herausfordernd.
Für das Bronze-Abzeichen müssen Kinder bereits 200 m in 15 Minuten schwimmen. Um ein Kind, welches dieses Ziel erreicht, müssen Sie sich im Wasser keine Sorgen mehr machen.
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