Sonnenbaden in der Schwangerschaft – geht das überhaupt?

   
von Catharina W. - letzte Aktualisierung:
Kann Sonnenbaden in der Schwangerschaft gefährlich sein?

Während Deiner Schwangerschaft bekommst Du schneller einen Sonnenbrand. Gleichzeitig bist Du anfälliger für Überhitzung.

Dürfen sich Schwangere in der Sonne aufhalten?

Die direkte Sonneneinstrahlung solltest Du so gut es geht vermeiden. Mit dem richtigen Sonnenschutz kannst Du natürlich trotzdem nach draußen gehen. Suche gezielt nach Schattenplätzen und vermeide die Mittagshitze.

Was ist bei Überhitzung zu tun?

Wenn Dir zu warm wird, kannst Du Dich durch Fußbäder oder einen Ventilator abkühlen. Bei Verdacht auf einen Hitzschlag solltest Du den Notruf wählen.

Als schwangere Frau teilst Du Dir Deinen Körper mit Deinem Nachwuchs, sodass Du nicht mehr nur für Deine eigene Gesundheit verantwortlich bist. Das gilt auch, wenn es ums Sonnenbaden geht, denn eine Überhitzung ist weder für Dich noch für Dein ungeborenes Kind von Vorteil. Wir erklären Dir, worauf Du achten solltest und wie Du Dich und Dein Baby mit leichten Mitteln vor der Sonne schützen kannst.    

Höhere Sonnenbrandgefahr in der Schwangerschaft

Die UV-Strahlung ist nicht nur für schwangere Frauen gefährlich. Auch Menschen, die kein Kind unter dem Herzen tragen, bekommen einen Sonnenbrand, wenn sie sich zu lange in der Sonne aufhalten. Wie lange das dauert, hängt vom jeweiligen Hauttyp sowie von der Verwendung von Sonnenschutzcreme ab. Durch die Schwangerschaftshormone bist Du aber besonders empfindlich und kannst Dich nicht auf die Erfahrungswerte in der Vergangenheit verlassen. Aufgrund Deines Babybauchs wird die Haut in der Bauchgegend, aber auch im Dekolleté dünner. Zugleich lockert sich das Gewebe der Haut. Um den gefürchteten Sonnenbrand sowie Hautreizungen, Sonnenallergie und Pigmentflecken zu verhindern, musst Du Dich also besonders schützen.

Mittagssonne meiden

Vor allem im Hochsommer solltest Du in der Mittagszeit die direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Wenn Du Lust auf einen Spaziergang hast oder Dich mit einer Freundin im Café auf der Sonnenterrasse entspannen willst, erledigst Du das am besten entweder vormittags oder am späten Nachmittag. Mittags solltest Du vorzugsweise schattige Plätze aufsuchen.  

Schütze Deine Haut

Zusätzlich solltest Du das Haus nicht ohne Sonnencreme verlassen. Gegebenenfalls hilft Dir während der Schwangerschaft ein höherer Lichtschutzfaktor. Ab LSF 50 aufwärts bist Du relativ gut geschützt. Reibe Dich großzügig mit Sonnencreme ein und wiederhole den Vorgang mehrfach am Tag. Außerdem kannst Du Deine Haut durch lange Kleidung schützen. Die hilft Dir auch dabei, nicht so schnell zu überhitzen. Wenn die Sonne nicht direkt auf Deine Haut trifft, heizt sich diese nicht so stark auf. Allerdings sollte die Kleidung dann weit geschnitten sein. Falls Du trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Sonnenbrand bekommst, kannst Du mit Aloe vera oder einer After-Sun-Lotion für Linderung sorgen.

Schwangere Frauen können schneller überhitzen

Sonnenbrand und Pigmentflecken sind nicht die einzigen Risiken, die vom Sonnenbaden ausgehen können. Tatsächlich verhält es sich so, dass schwangere Frauen eine höhere Stoffwechselaktivität haben und aus diesem Grund ihre Körpertemperatur leichter ansteigt. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sie sich starker Hitze wie zum Beispiel beim Saunieren oder bei längeren Aufenthalten in der direkten Sonne aussetzen. Steigt die Körpertemperatur auf 39 Grad und mehr, kann das für Dein Baby gefährlich werden. Triff im Sommer deswegen immer vorbeugende Maßnahmen.

An heißen Tagen Vorsicht walten lassen

Wenn es draußen warm und sonnig ist, solltest Du nicht unbedingt Wandern gehen oder Gartenarbeit machen. Die Verbindung aus Bewegung und Sonneneinstrahlung heizt Deinem Körper nur unnötig ein. Gönn Dir stattdessen Ruhe und halte Dich möglichst viel im Schatten auf. Denk außerdem daran, ausreichend zu trinken.

Kühl Dich aktiv ab

Solltest Du merken, dass Dir ganz schön warm geworden ist, kannst Du mit einem kühlen Fußbad für Erfrischung sorgen. Auch feuchte Tücher im Nacken oder auf der Stirn helfen manchmal. Ventilatoren sorgen dafür, dass der Schweiß auf Deiner Haut verdunstet. Dieser Vorgang entzieht der Umgebung Wärmeenergie, sodass Du dadurch ebenfalls einen kühlenden Effekt wahrnimmst. Bei Hitzschlag-Symptomen wie Erbrechen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder einer erhöhten Temperatur solltest Du sofort den Notruf wählen.

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