Das Zahnen ist der häufigste Grund dafür, dass ein Baby rote Wangen bekommt. Dabei ist zumeist vor allem die Seite betroffen, an der das neue Zähnchen wächst. Zusätzlich leiden die Babys häufig an einer erhöhten Temperatur und geschwollenem Zahnfleisch.
Hinter roten Wangen können jedoch auch noch andere Ursachen stecken. So kommen Schlafbäckchen, Müdigkeit, Hitze, Kälte und Allergien in Betracht. Außerdem kann das Symptom bei diversen Krankheiten, wie beispielsweise Ringelröteln, auftreten.
Ein Besuch beim Kinderarzt ist notwendig, wenn weitere ungewöhnliche Symptome hinzukommen oder Sie sich unsicher sind, was Ihrem Kind fehlt. Der Arzt führt einige Untersuchungen durch, um schwerwiegende Krankheiten auszuschließen.
Frischgebackene Eltern sind stets um die Gesundheit Ihres kleinen Babys besorgt. Hat ein Baby rote Wangen, sind viele von ihnen verunsichert, ob dies harmlos oder auf eine gefährliche Erkrankung zurückzuführen ist.
Hat ein Baby rote Wangen ist dies in vielen Fällen auf das Zahnen zurückzuführen. Es können jedoch auch andere Ursachen für rote Wangen in Betracht kommen, die wir Ihnen im Folgenden etwas genauer vorstellen möchten. Zudem bekommen Sie Tipps, inwiefern Sie Ihrem Kind helfen können und wann es notwendig ist, einen Arzt aufzusuchen.
Inhaltsverzeichnis
Ein Beißring kann die Schmerzen beim Zahnen deutlich abmildern.
Heiße, rote Wangen sind ein typisches Symptom, wenn ein Kind zu zahnen beginnt. Die ersten Zähne bekommen Babys im Durchschnitt mit etwa sechs Monaten. Das bedeutet jedoch nicht, dass das erste Zähnchen nicht auch schon früher hervortreten kann. Einige wenige Säuglinge bekommen ihren ersten Zahn bereits mit circa drei Monaten.
Die roten Backen können beim Zahnen mit folgenden weiteren Symptomen einhergehen:
Ein weiterer wichtiger Hinweis dafür, dass ein Baby zu zahnen beginnt, ist, dass es alles in den Mund nimmt und sehr häufig an den eigenen Fingern oder der Hand lutscht. Durch diesen Druck versucht ein Baby oder Kleinkind die Schmerzen zu lindern.
Tipp: Kaufen Sie Ihrem Kind einen Beißring, auf dem es herumkauen kann. Besonders viel Linderung verschafft der Ring, wenn Sie ihn zuvor etwas kühlen.
Auch wenn das Zahnen der häufigste Grund für rote Backen sind, gibt es viele weitere Ursachen, die für diese Symptomatik infrage kommen können. Um herauszufinden, was der Auslöser ist, sollten Sie Ihr Kind gut beobachten und auch weitere Symptome berücksichtigen.
Im Folgenden haben wir weitere häufige Ursachen für rote Wangen für Sie zusammengestellt. Diese möchten wir Ihnen im Anschluss ein wenig genauer vorstellen.
Eine harmlose Erklärung dafür, dass ein Baby rote Wangen hat, ist eine noch nicht vollständig ausgebildete Wärmeregulation des Körpers. Das bedeutet, dass ein Säugling noch nicht in der Lage ist, die eigene Temperatur entsprechend der äußeren Einflüsse zu regulieren.
Aus diesem Grund schwitzen vor allem Babys noch sehr viel. Die unnötig produzierte Wärme wird zu einem großen Teil über den Kopf abgegeben. In diesem Zusammenhang treten rote Wangen auf, die auch als Schlafbäckchen bezeichnet werden.
Um die Babyhaut vor Kälte zu schützen, sollten Sie sie regelmäßig eincremen.
Aber auch durch Toben und Spielen können Babys und Kleinkinder rote Bäckchen bekommen. Diese treten entweder durch die Erschöpfung oder auch durch die damit einhergehende Müdigkeit auf. Viele Eltern berichten, dass ihre Kinder rote Wangen und glasige Augen bekommen, wenn es langsam Schlafenszeit ist.
Sind die Temperaturen draußen oder innerhalb der eigenen vier Wände sehr hoch, kann es außerdem zu einer Überhitzung kommen, die ebenfalls mit roten Wangen einhergeht. Dies zeigt sich besonders dann, wenn die Kinder zu warm angezogen oder nicht ausreichend vor der Sonne geschützt sind. Sorgen Sie in diesem Fall so schnell wie möglich für eine Abkühlung. Im schlimmsten Fall kann eine Überhitzung lebensbedrohlich werden.
Nicht nur Hitze, sondern auch Kälte kann dazu führen, dass sich die Wangen von Babys rot verfärben. Das Blut aus den Händen und Armen gelangt zu den lebenswichtigen Organen, um diese vor der Kälte zu schützen.
Rote Wangen beim Baby können allerdings auch auf Hautreizungen oder allergische Erkrankungen hinweisen. In vielen Fällen handelt es sich entweder um Kontakt- oder Nahrungsmittelallergien oder um Neurodermitis. Die atopische Dermatitis ist die häufigste Hautkrankheit bei Kindern.
Eine Allergie oder ein Hautausschlag machen sich vor allem durch gerötete und trockene Wangen bemerkbar. Die Haut ist rau und schuppend und weist zudem oftmals Knötchen und Bläschen auf. Der Ausschlag kann nicht nur an den Wangen, sondern auch auf der Nase, am Kinn oder an der Stirn auftreten. Außerdem können sich die Rötungen auch auf den Hals und den Oberkörper ausbreiten.
Allergien oder Hauterkrankungen sind sehr gut von anderen Krankheiten zu unterscheiden, da kein Fieber auftritt. Viele Kinder klagen außerdem über unangenehmen Juckreiz. Raue Wangen können mit verschiedenen Salben behandelt werden.
Flammend rote Wangen deuten allerdings auf Ringelröteln hin. Dabei handelt es sich um eine typische Kinderkrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Bei dreiviertel der Kinder tritt die Krankheit ohne Anzeichen auf. Bei den übrigen Betroffenen zeigt sich ein sehr symmetrischer Ausschlag im Gesicht. Die großen, roten Flecken sind leicht erhaben und fließen über der Nase zusammen. Begleitsymptome sind Fieber, Gelenkschmerzen und Flecken an Rumpf, Armen und Beinen.
Das Virus verbreitet sich über Tröpfchen, wobei das Ansteckungsrisiko sehr hoch ist. Besonders in der Schwangerschaft können Ringelröteln sehr gefährlich für das ungeborene Kind werden. Laut Angaben des Deutschen Ärzteblatts kann es infolgedessen zu fetalen Todesfällen kommen. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, sollten Sie sich regelmäßig die Hände waschen und engen Körperkontakt vermeiden.
Da es gegen Ringelröteln kein Mittel gibt, können lediglich die Symptome gemildert werden. Zum Einsatz können fiebersenkende Medikamente sowie Zink-Lotionen kommen.
Gegen Ringelröteln gibt es keine Impfung. Wer sie jedoch überstanden ist, ist ein Leben lang immun dagegen.
Treten die roten Wangen und der heiße Kopf in Kombination mit Fieber auf, kann es sich auch eine Mittelohrentzündung, um Magen-Darm-Infekte oder um Atemwegsinfekte handeln. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Infekte durch Viren oder Bakterien ausgelöst wurden.
Bei der ärztlichen Untersuchung geht es vor allem darum, ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
In einigen Fällen können die Symptome so unspezifisch sein, dass Eltern sich sehr unsicher sind, was ihrem Kind nun wirklich fehlt. Um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen, ist es daher ratsam, einen Kinderarzt aufzusuchen.
In einem ersten Gespräch wird der Arzt einige Fragen stellen, die das Krankheitsbild sichtbar machen. Dabei spielen nicht nur weitere Symptome, sondern auch das Verhalten des Kindes eine sehr wichtige Rolle.
In einer anschließenden Untersuchung kann der Arzt zumeist sehr schnell beurteilen, wie ernst die Lage ist. Handelt es sich jedoch beispielsweise um eine Allergie, kann es etwas länger dauern, bis die genaue Ursache ausfindig gemacht werden kann.
Ist Ihr Kind ansonsten fit und munter, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es sich um eine behandlungsbedürftige Krankheit handelt. Für das eigene Gefühl kann es dennoch sinnvoll sein, einen Arzt zu Rate zu ziehen.
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