In erster Linie zählen die Anmeldefristen, die immer etwas variieren. Informieren Sie sich also frühzeitig bei den Einrichtungen, die Sie favorisieren.
Die meisten Einrichtungen haben Ihr eigenes Anmeldeformular. In der Regel müssen Sie dort alle Angaben zum Kind notieren.
Natürlich ist dies kein Muss. Manche Eltern richten sich auch so ein, dass Ihr Kind zu Hause betreut werden kann. Bedenken Sie bei Ihren Überlegungen allerdings, dass Kinder in der Kita wertvolle erste Erfahrungen machen und Entwicklungsschritte in der Gruppe durchlaufen.
Eine erfolgreiche Anmeldung im Kindergarten stellt einen Betreuungsplatz für das Kind sicher, während die Eltern ihren beruflichen Pflichten nachkommen können. Es ist in Zeiten der überfüllten Kitas allerdings gar nicht einfach, auf die schnelle einen Platz für den Nachwuchs zu bekommen. Sobald ein Kindergarten über freie Kapazitäten verfügt und bereit ist, das Kind aufzunehmen, melden Eltern den Nachwuchs entweder in der Krippe oder im Kindergarten an. Hierbei gibt es für Eltern einiges zu beachten.
Wir informieren Sie mit dem nachfolgenden Ratgeber darüber, nach welchen Kriterien Kita-Plätze vergeben werden, was diese kosten und welche Vorteile die externe Betreuung für die kindliche Entwicklung bringt.
Inhaltsverzeichnis
Nicht immer bekommt eine Familie einen Kindergartenplatz in der Nähe ihres Wohnortes. Dies hängt mit den formalen Kriterien zusammen, nach denen die Kitas ihre Plätze vergeben. Der Vielzahl von Bewerbern stehen oftmals wenige freie Plätze gegenüber, sodass es selten möglich ist, alle Kinder zu berücksichtigen. Die nachfolgende Tabelle listet alle relevanten Kriterien, nach denen die Plätze vergeben werden, auf.
Kriterium | Erläuterung |
---|---|
Beruflicher Stand der Eltern | Sobald ein Elternteil alleinerziehend ist oder beide Eltern in Vollzeit berufstätig sind, sieht ein Kindergarten verstärkt die Notwendigkeit gegeben, das Kind unterzubringen. |
Anzahl der Geschwisterkinder | Ob ein Geschwisterkind vorhanden ist oder nicht, kann bei der Vergabe des Kindergartenplatzes eine Rolle spielen – insbesondere, wenn das Geschwisterkind bereits in dem selben Kindergarten untergebracht ist. |
Alter der Kinder | Ältere Kinder zwischen vier und fünf Jahren werden bei der Vergabe von Kindergartenplätzen bevorzugt. |
Gesellschaftliche Aktivitäten/Engagement in der Politik oder der Kirche | Das Engagement der Eltern im politischen oder ehrenamtlichen Bereich kann dazu beitragen, schneller einen Kindergartenplatz zu erhalten. |
Warteliste | Manche Einrichtungen vergeben die Kindergartenplätze anhand der Warteliste. |
Umzug | In der Regel halten die Kindergärten einige Reserve-Plätze für Kinder frei, die mit ihren Eltern in eine andere Stadt oder ein anderes Bundesland umziehen. |
Kinder können sich im Kindergarten ausprobieren und entfalten.
Der Zeitraum für die Anmeldung im Kindergarten ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Bei beliebten städtischen Kindergärten kann es sinnvoll sein, sich bereits vor der Geburt des Babys um einen Kindergartenplatz zu bemühen. In manchen Fällen ist es ausreichend, den Kindergartenplatz zeitnah nach der Geburt des Babys zu beantragen.
Falls Sie sich für einen der städtischen Kindergärten entscheiden, können Sie Ihr Kind direkt beim zuständigen Jugendamt anmelden. Das Jugendamt hält nicht nur eine Liste aller städtischen Kindergärten, sondern auch die das dazugehörige Anmeldeformular bereit. Alternativ steht es Ihnen frei, sich direkt bei Ihrem gewünschten Kindergarten anzumelden und einen Kita-Platz zu beantragen.
Achtung: In vielen Einrichtungen endet die Anmeldefrist zwei bis sechs Monate vor dem Beginn der Betreuung. Sollte Ihre Anmeldung nach Ablauf der Frist beim kommunalen Kindergarten eingehen, kommen Sie auf die Warteliste.
Es steht den Eltern frei, sich neben den kommunalen Kindergärten nach einem geeigneten Kita-Platz in einem privaten Kindergarten umzuschauen. Dort können Sie Ihr Kind im Gegensatz zu den kommunalen Einrichtungen direkt beim zuständigen Kindergarten anmelden. Das Verfahren läuft hier anders ab als bei den städtischen Kindergärten, die ihre Plätze über eine zentrale Vergabestelle verteilen. Sie können mit den Leitern des privaten Kindergartens direkt Kontakt aufnehmen und nachfragen, ob in der nächsten Zeit ein Kindergartenplatz frei wird.
Tipp: Ob Sie eher einen privaten oder kommunalen Träger bevorzugen, müssen Sie selbst entscheiden. Es lohnt sich jedoch im Vorfeld, das Pro und Contra der städtischen und privaten Einrichtungen gegeneinander abzuwägen.
Eine Anmeldung im privaten Kindergarten bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich:
Welche Unterlagen für die Anmeldung des Kindergartenplatzes notwendig sind, hängt von der zuständigen Kommune oder der privaten Kindertagesstätte ab. Für gewöhnlich verfügt jede Kindertagesstätte über ein eigenes Anmeldeformular, auf dem Sie folgende Angaben ausfüllen müssen:
Das ausgefüllte Formular geben Sie sobald wie möglich bei der gewünschten Kindertagesstätte ab. Falls die Anmeldung erfolgreich verläuft, meldet sich der zuständige Kindergarten mit einem Bescheid bei den Eltern zurück. In diesem Schreiben sind die formalen Kriterien und auch die monatlichen Kosten für die Betreuung aufgelistet.
Vor allem das gemeinsame Erleben steht im Kindergarten im Vordergrund.
Für die Anmeldung Ihres Kindes im Kindergarten fallen für Sie keine Kosten an. Erst mit dem Beginn der Betreuungsphase im Kindergarten sind Sie verpflichtet, einen monatlichen Elternbeitrag zu entrichten. Die Höhe des Betreuungsgeldes hängt von der jeweiligen Kommune oder der privaten Einrichtung ab.
Städtische Kindertagesstätten erheben in der Regel einen monatlichen Beitrag zwischen 150 und 300 Euro pro Kind. Private Einrichtungen legen hingegen oftmals deutlich höhere Gebühren fest.
Sie können, wenn Sie bestimmte Voraussetzungen mitbringen, einen ermäßigten Beitrag zahlen. Sprechen Sie hierzu mit der zuständigen Kindergartenleitung vor Ort.
In einigen Bundesländern ist die Betreuung der Kinder im Kindergarten kostenlos. Als Paradebeispiel gilt Berlin als erstes Bundesland, das 2018 die Kita-Gebühren flächendeckend abgeschafft hat. In einigen anderen Bundesländern wie Brandenburg oder Bremen zahlen Sie ab 2019 für das letzte Jahr vor der Einschulung Ihres Kindes (also für fünf- bis sechsjährige Kinder) keine Beiträge mehr.
Aktuell gibt es in Deutschland kein Gesetz, wonach Eltern die Pflicht haben, ihren Nachwuchs in den Kindergarten zu bringen. Allerdings haben alle Familien gemäß den bundesweiten Rechtsgrundlagen einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Dies gilt für alle Kinder ab einem Jahr, ab 2 Jahren oder ab 3 Jahren. Ab welchem Alter die Zeit für einen Kindergartenbesuch gekommen ist, hängt mit der allgemeinen Entwicklung des Kindes sowie der beruflichen Situation der Eltern zusammen.
Experten empfehlen, Ihr Kind ab einem Alter von zwei bis drei Jahren in die Kita zu schicken. Bei jüngeren Kindern bestünde die Gefahr, dass sie die ungewohnte Umgebung als Stress empfinden und in ihrer kindlichen Entwicklung ausgebremst werden. Gelingt es Ihnen wiederum, den Alltag entsprechend zu organisieren, spricht nichts dagegen, das einjährige Kind zunächst zur Eingewöhnung in der Krippe unterzubringen. Der anschließende Wechsel von der Krippe zum Kindergarten geht meist einfach vonstatten, wenn es sich um ein- und dieselbe Kindertagesstätte handelt.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung gelangte in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Kinder, die ein Jahr früher den Kindergarten besuchten, als Jugendliche und Erwachsene kommunikativer, gewissenhafter und durchsetzungsfähiger sind als andere Kinder, die erst ab dem Alter von vier Jahren den Kindergarten besuchten.
Es gibt zahlreiche Gründe, warum sich die Eltern trotz einer schwierigen Eingewöhnungsphase entscheiden sollten, die Kinder frühzeitig in den Kindergarten zu schicken. Ein wichtige Kompetenz, die Ihr Kind im Kindergarten erlernt, ist das Sozialverhalten. Ihr Kind muss nicht nur die Eingewöhnung in der ihm zugeteilten Gruppe meistern, sondern dauerhaft mit den anderen Kindern zurechtkommen. Hierbei lernen die Kinder, vernünftig zu streiten und Konflikte ohne das Eingreifen eines Erwachsenen selbstständig zu lösen.
Diese neue Rolle gibt dem Kind die Möglichkeit, seine Persönlichkeit durch die Interaktion mit Gleichaltrigen weiterzuentwickeln. Hierbei kann es seine eigenen bisher erlernten Fähigkeiten einbringen, aber auch von anderen jüngeren oder älteren Kindern lernen. Dieser natürliche Prozess geschieht unbewusst durch das Nachahmen, Beobachten und Wiederholen von Verhaltensweisen.
Die Erzieher*innen sind wichtige Bezugspersonen im Kindergarten.
Neben der Möglichkeit, mit anderen Kindern zu interagieren, gewährleistet ein Kindergarten eine umfassende pädagogische Betreuung. Die Kinder lernen im Kindergarten ihre Bewegungen und motorischen Fähigkeiten zu koordinieren. Außerdem schulen sie mithilfe von gemeinsamen Gruppenspielen das Denken und Fühlen.
Ein Kindergarten bietet außerdem den Vorteil, dass die Besonderheiten und damit verbundene mögliche Defizite der kindlichen Entwicklung frühzeitig bemerkt und behandelt werden können. Dasselbe gilt für bisher unentdeckte Talente, die Sie mithilfe der Erzieher weiter fördern und ausbauen können.
Es ist ratsam, sich bei verschiedenen Kindertagesstätten umzuschauen und nicht nur die Höhe der Gebühren, sondern ebenso das pädagogische Konzept in die Auswahl einfließen zu lassen. Anschließend melden Sie sich entweder bei einem städtischen Kindergarten oder kontaktieren einen favorisierten privaten Kindergarten, um den Kita-Platz zu erhalten.
Die damit verbundene formale Anmeldung für den Kindergarten ist oftmals jedoch nur der erste Schritt für das Kind, dass sich im Anschluss an die Kita gewöhnen muss. Idealerweise sollten Sie bei der Eingewöhnung Ihres Kindes im Kindergarten in den ersten Tagen zwischen einer und eineinhalb Stunden am Tag dabei sein.
Am vierten Tag können Sie den ersten “Trennungsversuch” starten und Ihr Kind erstmals in der Kita für eine halbe oder ganze Stunde alleine lassen. Klappt dieser Versuch, so können Sie Ihr Kind jeden Tag ein wenig länger mit den Kindern und Erziehern alleine lassen. Denken Sie auch daran, Ihren kleinen Schatz stets mit einem Kuss oder einer Umarmung liebevoll zu verabschieden.
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