Hierfür gibt es drei Gründe. Zum einen verbringen Kinder weniger Zeit im Freien. Darüber hinaus sind die Tage relativ kurz und es ist häufig bedeckt. Zuletzt ist die UV-Strahlung im Winter deutlich niedriger, als im Sommer.
Eine Mangelversorgung mit Vitamin D kann zur Entstehung verschiedener Krankheiten beitragen oder diese sogar auslösen. Besonders problematisch ist die Rachitis. Auch das Risiko für Depression steigt so an.
Bislang müssen Sie die Kosten für einen entsprechenden Test selbst zahlen. Diese liegen bei etwa 25 Euro.
Jedes Kind benötigt Vitamin D, damit es starke und gesunde Knochen bekommt und die Muskeln sich gut entwickeln können. Aber wie viel Vitamin D brauchen Kinder tatsächlich? Und lässt sich dies mithilfe des Sonnenlichts abdecken?
In unserem Artikel stellen wir Ihnen die aktuellen Empfehlungen vor und erklären, welches Risiko mit einem Mangel an Vitamin D verbunden ist.
Inhaltsverzeichnis
Alle Menschen sind grundsätzlich selbst in der Lage, Vitamin D zu bilden. Eine Aufnahme durch spezielle Präparate damit an sich nicht erforderlich. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn wir genügend Sonne abbekommen. Besonders im Winter stellt dies allerdings aus folgenden Gründen eine große Herausforderung dar:
Um einen Mangel an Vitamin D bei Kindern zu verhindern, erfolgt daher flächendeckend eine prophylaktische Gabe von Vitamin D für Babys. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin soll im ersten Lebensjahr bzw. in den ersten 18 Lebensmonaten eine Supplementierung von 400 bis 500 IE (Internationalen Einheiten) täglich erfolgen.
Besonders wichtig ist die Versorgung mit Vitamin D, wenn Babys im Herbst oder Winter geboren werden und ansonsten nur sehr wenig Sonnenlicht abbekommen würden.
Jedoch lässt sich auch bei vielen Kindern und Jugendlichen eine Unterversorgung mit Vitamin D feststellen. Eine prophylaktische weitere Dosierung von Vitamin D wird inzwischen allerdings eher kritisch betrachtet.
Zwar führen die hochdosierten Tabletten voraussichtlich zu keinerlei Nebenwirkungen, sind allerdings auch nicht unbedingt erforderlich.
Nähere Informationen zum Hintergrund der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin finden Sie hier.
Weitere Informationen zu der Debatte um Vitamin D für Kinder finden Sie in diesem Video:
Eine Mangelversorgung mit Vitamin D kann zur Entstehung verschiedener Krankheiten beitragen oder diese sogar auslösen. Besonders problematisch ist die Rachitis. Diese führt dazu, dass die Knochen weich bleiben und sich im Laufe der Entwicklung nicht ausreichend verhärten, um größeren Belastungen gewachsen zu sein.
Die Folgen der unzureichenden Versorgung mit Vitamin D sind jedoch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch verschiedene Studien, die darauf hinweisen, dass die Versorgung mit hochdosierten Tabletten sinnvoll ist, um Wachstumsstörungen zu verhindern und das Immunsystem insgesamt zu stärken.
Liegt ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel vor, steigt zudem das Risiko für eine Depression. Teils kommt es zu Herz-Kreislauf-Beschwerden, Konzentrationsproblemen oder Nervosität. Selbst schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs oder Multiple Sklerose sollen in Zusammenhang zu einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel stehen.
Wirken Kinder müde und antriebslos oder lassen sich ähnliche Symptome beobachten, kann ein Test des Vitamin-D-Spiegels Informationen darüber liefern, ob tatsächlich eine Therapie angebracht ist.
Tipp: Besteht ein Kinderwunsch, sollten Sie den Vitamin-D-Haushalt im Auge behalten. Insbesondere während der Schwangerschaft kann ein erhöhter Bedarf an Vitamin D bestehen.
Die Studienlage ist jedoch dünn und alles andere als eindeutig. So leiden vor allem Raucher und Übergewichtige an einem Vitamin D Mangel. Dass diese beiden Komponenten einem Kinderwunsch nicht unbedingt zuträglich sind, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein.
Vitamin D wird nicht nur durch das Sonnenlicht gebildet. Zwar macht die UV-Strahlung einen großen Teil aus, jedoch ist auch eine ausgewogene und Vitamin-D-reiche Ernährung eine sinnvolle Ergänzung.
Um Ihre Gesundheit zu fördern, sollten Sie daher häufiger zu fettigem Fisch, wie Lachs, Makrele oder Hering, greifen. Auch Eier, Milchprodukte, Pilze sowie Avocado eignen sich, um Ihren Körper mit Vitamin D zu versorgen.
Ärzte warnen jedoch davor, dass eine vegetarische oder vegane Ernährung große Probleme verursachen können, da insbesondere Gemüse nur relativ geringe Mengen an Vitamin D enthält.
Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen und den Symptomen eines Vitamin-D-Mangels vorzubeugen, müssen extreme Mengen an Gemüse verzehrt werden.
Achtung: Bevor Sie jedoch sofort auf Vitamin-D-Tropfen oder Tabletten aus der Drogerie oder der Apotheke zurückgreifen, sollten Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel untersuchen lassen.
Insbesondere bei chronischen Krankheiten findet häufiger eine Supplementierung durch Vitamin D statt, um einen Mangel auszugleichen oder einem erhöhten Verbrauch durch sonstige Medikamente entgegenzuwirken.
Neben der Ernährung lässt sich durch regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft eine Menge Vitamin D aufnehmen. Achten Sie daher vor allem darauf, dass Ihre Kinder sowohl im Sommer als auch im Winter möglichst viel Sonne tanken.
Auch wenn Vitamin D wichtig für die Entwicklung ist, müssen Sie bei der Sonneneinstrahlung Vorsicht walten lassen, um keinen Sonnenbrand zu riskieren. Dieser wiederum lässt das Risiko für Hautkrebs steigen.
Aber keine Angst, besonders im Sommer, wenn die Gefahr für einen Sonnenbrand am größten ist, reichen bereits 15 bis 30 Minuten Sonne (ohne Sonnenschutz) am Tag völlig aus, um den Körper mit ausreichend Vitamin D zu versorgen.
Insbesondere dunkelhäutige Kinder leiden häufiger an einer Unterversorgung durch Vitamin D. Dies liegt daran, dass die Hautzellen eine längere Zeit benötigen, um Vitamin D zu bilden. Diese Schutzfunktion vor zu viel Sonneneinstrahlung wird in Deutschland schnell zum Problem.
Eine weitere gefährdete Gruppe sind vegetarisch oder vegan aufwachsende Kinder. Eltern sollten daher frühzeitig überlegen, ob eine Untersuchung des Vitamin-D-Spiegels sinnvoll ist.
Bislang müssen Sie die Kosten für einen entsprechenden Test selbst zahlen. Diese liegen bei etwa 25 Euro.
Neben Vitamin D ist vor allem ausreichende Bewegung von elementarer Bedeutung für eine gute Knochendichte. Lassen Sie Ihre Kinder also idealerweise regelmäßig draußen spielen, um beide Bereiche abzudecken.
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