Wurmerkrankungen bei Kindern sind keine Seltenheit, auch in Anbetracht der Tatsache, dass Wurmeier sich im Sandkasten oder auf Fallobst befinden können.
Band- und Spulwürmer können ebenso Darmerkrankungen auslösen wie Madenwürmer. Allerdings variieren die Symptome und auch die Würmer in ihrer Optik.
Eine Wurmkur in Kombination mit höheren hygienischen Maßnahmen lässt Sie die Wurmerkrankung gemeinsam mit Ihrem Kind schnell überstehen.
Wenn Wurmerkrankungen Kinder heimsuchen, schaudert es vermutlich zunächst beim Anblick der Bilder oder der echten Würmer, die sich im Kot des Kindes befinden. Würmer? Beim Kind? Auch wenn viele Wurmarten aufgrund der hygienischen Bedingungen ihres Nährbodens beraubt wurden, gibt es auch in Europa immer noch Arten, beispielweise sogenannte Madenwürmer, die nach wie vor häufig vorkommen. In tropischen Gegenden gibt es jedoch deutlich mehr Wurmarten und Wurmerkrankungen.
Die meisten Wurmerkrankungen bei Ihren Kindern sind jedoch harmlose Darmerkrankungen. Erkrankt Ihr Kind, sollten Sie zum Kinderarzt gehen. Allerdings könnten Sie Mühe damit haben, eine Wurmerkrankung zu erkennen, denn die klassischen Symptome – Appetitlosigkeit, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Schmerzen im Bauchraum, Schlafprobleme und Konzentrationsschwäche – können bei Kindern vielerlei Ursachen haben und auch auf eine Darmerkrankung mit einem anderen Auslöser hinweisen. Die folgenden Informationen zeigen auf, woran Sie Wurmerkrankungen bei Kindern erkennen.
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Die sich ständig wiederholende Reinfektion mit Würmern erfolgt allein schon dadurch, dass sich Ihr Kind beispielsweise am Po kratzt. Die Wurmeier könnten sich dabei unter den Nägeln sammeln (Tipp: Fingernägel kurz schneiden). Nur wenig später landen die Wurmeier direkt wieder im Mund. Von Medizinern wird diese Form der Ansteckung als „anal-oral“ bezeichnet.
Die Infektion mit dem Parasit kann ein Kind überall dort treffen, wo es sich ganz häufig aufhält. So können Wurmeier beispielsweise im Sand auf dem Spielplatz liegen, auf der Erde, auf vom Baum gefallenem Obst und auf Gemüse. Auch auf rohem Fleisch können Wurmlarven lauern. Übertragen werden die Eier dann über den Mund. Das Kind steckt das Wurmei in den Mund, der Wurm selbst entwickelt sich dann im Körper des Kindes.
Mit Blick auf diesen Weg der Wurmeier in den Körper des Kindes wird auch klar, was die beste Form der Vorbeugung sein muss: Hygiene und die Erziehung dazu, nicht die Hände in den Mund zu stecken, was vor allem bei einem Baby recht schwierig ist. Recherchetipp: Eine informative Übersicht über die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Wurmerkrankungen bei Kindern hält die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung online bereit.
Madenwürmer bzw. deren Eier werden oral, das heißt über den Mund aufgenommen. Zu Würmern werden sie erst im Körper des Kindes, genauer gesagt im Verdauungstrakt. Bandwürmer sind seltener, denn die Übertragung erfolgt vor allem über rohes Fleisch und über infizierte Tiere, die von den Kindern gestreichelt werden. Zum Wurm heranwachsen können Bandwürmer erst im Dünndarm Ihres Kindes. Spülwürmer durchwandern förmlich den Körper: vom Darm zur Leber, von der Leber zur Lunge, von der Lunge zum Darm.
Eine Infektion mit Madenwürmern, die im Fachjargon als Oxyuren bezeichnet werden, erkennen Sie daran, dass Ihr Kind über starken Juckreiz am Po klagt oder Ihr Baby sich häufig in der Poregion kratzt. Gehen Sie diesem Hinweis nach und untersuchen Sie den Po Ihres Babys sowie den Kot genau. Können Sie kleine, weiße Würmer erkennen, die etwa eine Länge von zwei bis drei Millimetern haben, gehen Sie zum Kinderarzt.
Eine Infektion mit Bandwürmern, die auch als Spulwürmer bezeichnet werden, zeigt sich an anderen Symptomen: Bauchschmerzen sind in diesem Fall eines der häufigsten Symptome. Auch ist der Appetit des Kindes durchaus durchwachsen: Sowohl Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust als auch Heißhungerattacken sind typische Symptome. Haben Sie den Verdacht, dass sich Ihr Kind mit einem Bandwurm angesteckt haben könnte, gehen Sie besser zum Kinderarzt. Selbst wenn Ihr Kind bereits Wurmteile ausscheidet, ist eine Behandlung nötig. Bandwürmer können bis zu zehn Meter lang werden und halten sich im Dünndarm Ihres Kindes auf.
Hegen Sie den Verdacht, dass Ihr Kind an einer Wurmerkrankung leidet, gehen Sie zum Kinderarzt. Dieser wird mittels eines „Tesa-Abstrichs“ prüfen, ob sich Wurmeier am Po Ihres Kindes befinden. Spätestens unterm Mikroskop werden diese sicherlich sichtbar. Auch eine Stuhluntersuchung sowie eine Blutuntersuchung sind beim Verdacht auf eine Wurmerkrankung ganz normal.
Stellt Ihr Kinderarzt die Diagnose „Wurmerkrankung“, wird das Kind Medikamente bekommen. Saft und Tabletten bewirken, dass die Würmer im Körper absterben. Anschließend werden sie ausgeschieden. Welches Medikament verabreicht wird, ist abhängig von der Art der Würmer. Davon wiederum hängt ab, wie lange die Behandlung dauert oder ob diese ggf. nach einigen Tagen erst wiederholt werden muss.
Achtung: Von einer Medikamentenwahl in Eigenregie ist abzuraten. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber, welches Medikament zur Wurmart passt und auch zum Alter Ihres Kindes.
Homöopathische Mittel können allenfalls eine Ergänzung darstellen. Unterstützen können Sulfur, Silicea und Artemisia cina. Teucrium marum hat sich als Juckreiz linderndes Mittel bewährt. Auch aus der Rubrik der Hausmittel gibt es etwas gegen Wurmerkrankungen – beispielsweise Sauerkraut als Saft oder roh. Allerdings muss das Sauerkraut vor dem Frühstück gegessen werden. Welche Form der Therapie Sie auswählen, bleibt Ihre eigene Entscheidung.
Wichtig, um den Erfolg der medikamentösen Behandlung zu ermöglichen, sind erhöhte Hygienestandards. Dies ist vor allem nötig, um nicht etwa das Umfeld, Sie selbst oder Geschwisterkinder anzustecken. Diese Hygieneregeln gelten bei Wurmerkrankungen bei Kindern in verschärfter Form:
Tipp: Hat Ihr Kind Würmer, kann es sinnvoll sein, selbst eine Wurmkur zu absolvieren – als Präventivmaßnahme. Sprechen Sie dazu mit Ihrem Hausarzt. Aber Achtung: Schwangere und Stillende dürfen keine Wurmkur machen.
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AUf diese Weise kann man drei Jahre lang alles auf 60 Grad waschen und psychisch vor die Hunde gehen, weil nämlich alle Hygienestandards nichts bringen, wenn andere in der Kita nichts unternehmen und einem die Erkrankung immer wieder einschleppen.