Progesteronmangel: An diesen Symptomen erkennst Du ihn

   
von Redaktion - letzte Aktualisierung:
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Woran erkennt man einen Progesteronmangel?

Ein Progesteronmangel äußert sich meist durch Zyklusstörungen, PMS, unerfüllten Kinderwunsch oder Wechseljahrsbeschwerden. Weitere Symptome liest Du hier…

Hat ein Progesteronmangel negative Auswirkungen?

Ja, ein Progesteronmangel kann zu körperlichen und psychischen Problemen führen, wie z.B. Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Depressionen oder Osteoporose.

Kann man das Progesteron steigern?

Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Progesteron zu steigern, z.B. durch natürliche oder synthetische Hormone, pflanzliche Präparate oder Lebensstiländerungen. Was Du am besten essen solltest…

Du hast vielleicht schon mal von Progesteron gehört, dem weiblichen Sexualhormon, das für die Fruchtbarkeit und die Schwangerschaft wichtig ist. Aber wusstest Du auch, dass ein Progesteronmangel viele Symptome hervorruft und zu verschiedenen Beschwerden führen kann, die Deine Lebensqualität beeinträchtigen können? In diesem Blogartikel erfährst Du mehr über die Symptome von Progesteronmangel, die möglichen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.

Was ist Progesteron und welche Funktion hat es?

Der Progesteronwert kann im Blut und im Speichel bestimmt werden.

Progesteron ist ein Hormon, das hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet wird. Es spielt eine wichtige Rolle im weiblichen Zyklus und in der Schwangerschaft.

Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vor und hält die Schwangerschaft aufrecht. Darüber hinaus beeinflusst Progesteron viele weitere Körperfunktionen wie den Stoffwechsel, das Immunsystem, das Nervensystem oder den Knochenstoffwechsel.

Um Deinen Progesteronspiegel zu bestimmen, kannst Du einen Speicheltest machen. Dieser sollte um den 20. Zyklustag durchgeführt werden.

Was sind die Ursachen für einen Mangel an Progesteron?

Ein Mangel an Progesteron kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste ist die natürliche Abnahme des Hormons in den Wechseljahren. Aber auch andere Faktoren können zu einem Progesteronmangel führen:

  • Eine gestörte Funktion der Eierstöcke (Ovarialinsuffizienz), z.B. durch Entzündungen, Zysten oder Tumore.
  • Ausbleiben des Eisprungs (Anovulation), z.B. durch Stress, Übergewicht oder das Polyzystische Ovarsyndrom (PCO-Syndrom)
  • Verkürzte zweite Zyklushälfte (Lutealphase), z.B. durch Gelbkörperschwäche (Corpus-luteum-Insuffizienz)
  • Einnahme bestimmter Medikamente, z.B. Antibabypille, Antidepressiva oder Kortison
  • Vergiftungen mit Schwermetallen oder Pestiziden
  • Ernährung mit zu wenig Vitaminen, Mineralstoffen oder Fettsäuren

Hinweis: Ein Progesteronmangel kann auch bei Männern auftreten, z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Lebererkrankung.

Wie sind die Symptome eines Progesteronmangels?

Ein Progesteronmangel kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Die Symptome hängen vom Schweregrad des Mangels und vom individuellen Hormonhaushalt ab. Die häufigsten Symptome sind:

Zyklusstörungen

Die Regelblutung bleibt aus, kommt unregelmäßig, ist zu schwach oder zu stark. Auch Zwischen- oder Schmierblutungen können auftreten.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Vor der Menstruation treten Beschwerden wie Brustspannen, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Heißhunger auf.

Unfruchtbarkeit

Progesteronmangel erschwert die Einnistung der befruchteten Eizelle und erhöht das Risiko einer Fehlgeburt.

Wechseljahresbeschwerden

Die typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, trockene Schleimhäute oder Libidoverlust treten verstärkt durch Progesteronmangel auf.

Gewichtszunahme

Ein Progesteronmangel fördert die Einlagerung von Wasser und Fett im Gewebe und verlangsamt den Stoffwechsel.

Depressionen

Auch die Stimmung kann durch diesen Mangel beeinträchtigt werden. Er kann zu Niedergeschlagenheit, Angst, Reizbarkeit oder Antriebslosigkeit führen.

Osteoporose

Ein Progesteronmangel schwächt die Knochen und erhöht das Risiko für Knochenbrüche.

Übrigens: Progesteron hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Es fördert die Ausschüttung von GABA, einem Neurotransmitter, der Entspannung und Schlaf fördert.

Wie wird ein Progesteronmangel behandelt?

Die Behandlung eines Progesteronmangels hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Mangels ab. In manchen Fällen kann es ausreichen, die auslösenden Faktoren zu beseitigen oder zu reduzieren, z.B. durch Stressabbau, Gewichtsreduktion oder Ernährungsumstellung. Es gibt einige Lebensmittel, die natürliches Progesteron enthalten oder die Hormonproduktion anregen können.

Diese Lebensmittel helfen

Diese Lebensmittel sind bei Progesteronmangel empfehlenswert.

Erdnüsse sind reich an Progesteron und können einen Mangel des Gelbkörperhormons positiv beeinflussen. Sie enthalten außerdem Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine, die für die Hormongesundheit wichtig sind.

Linsen sind von Natur aus reich an Vitamin E, das die Zellen schützt. Außerdem enthalten sie viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Und nicht nur das. In den Wechseljahren, nach dem Absetzen der Pille oder bei der Familienplanung können Linsen auch einen Progesteronmangel ausgleichen, da sie natürliches Progesteron enthalten.

Schokolade ist nicht nur lecker, sondern auch gut für die Hormone. Bitterschokolade enthält Antioxidantien, die Entzündungen hemmen können, und weniger Zucker als Vollmilchschokolade. Zudem kann Schokolade die Ausschüttung von Glückshormonen wie Endorphinen und Serotonin fördern.

Die tropische Yamswurzel ist eine bekannte Quelle für natürliches Progesteron. Sie hilft bei Zyklusstörungen, prämenstruellem Syndrom, unerfülltem Kinderwunsch und Wechseljahresbeschwerden. Yamswurzel kann als Pulver, Kapsel oder Creme verwendet werden.

Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die die Progesteronsynthese steigert. Er kann bei hormonellen Störungen wie PMS oder Wechseljahresbeschwerden helfen. Mönchspfeffer ist als Tee, Tablette oder Tropfen erhältlich.

Die Möglichkeit Hormontherapie

In anderen Fällen kann eine Hormontherapie notwendig sein, um das Progesteron zu ersetzen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Natürliches Progesteron: Es wird aus der Yamswurzel oder der Sojabohne gewonnen und ähnelt in seiner Struktur dem körpereigenen Progesteron. Es kann als Creme, Gel, Zäpfchen oder Kapsel angewendet werden.
  2. Synthetisches Progesteron: Dieses Hormon wird künstlich hergestellt und hat eine andere Struktur als das körpereigene Progesteron. Verabreicht wird es als Pille, Spritze, Implantat oder Spirale.
  3. Pflanzliche Präparate: Sie enthalten Phytohormone, die eine hormonähnliche Wirkung haben und können aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden, zum Beispiel aus Rotklee, Soja, Traubensilberkerze oder Mönchspfeffer.

Tipp: Vor Beginn einer Hormontherapie sollte man sich von einer Ärztin oder einem Arzt beraten lassen. Eine Hormontherapie sollte immer individuell angepasst und regelmäßig kontrolliert werden.

Diese 2 Hormonmängel sind bei Frauen ebenfalls häufig

Schilddrüsenhormonmangel

Schilddrüsenhormone sind Hormone, die in der Schilddrüse gebildet werden und den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung des Körpers beeinflussen. Ein Mangel an Schilddrüsenhormonen kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen, die sich durch Symptome wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit oder Haarausfall bemerkbar macht. Die Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion besteht in der Regel in der Gabe von synthetischen Schilddrüsenhormonen.

Testosteronmangel

Das Hormon Testosteron kommt sowohl bei Männern als auch bei Frauen vor, allerdings bei Letzteren in geringerer Menge. Testosteron ist unter anderem für die Libido, die Muskelmasse und die Knochendichte verantwortlich.

Ein Testosteronmangel kann zu Symptomen wie Libidoverlust, Muskelschwund oder Osteoporose führen. Die Behandlung eines Testosteronmangels kann in der Gabe von synthetischem Testosteron in Form von Gel, Pflastern oder Spritzen bestehen.

Dies sind nur einige Beispiele für Hormonmängel bei Frauen. Weitere Hormone, die bei Frauen eine Rolle spielen, sind Cortisol, Insulin oder Wachstumshormone.

Die Symtome sind vielfälig, aber nicht unbehandelbar

Progesteronmangel ist eine häufige Hormonstörung bei Frauen, die zu verschiedenen Beschwerden führen kann. Die Symptome eines Progesteronmangels können je nach Ursache und Schweregrad variieren. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist wichtig, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Progesteronspiegel zu erhöhen, z. B. durch natürliche oder synthetische Hormone, pflanzliche Präparate oder Änderungen des Lebensstils. Wer einen Progesteronmangel vermutet, sollte sich von einer Ärztin oder einem Arzt beraten lassen.

Quellen

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