Mönchspfeffer ist eine Heilpflanze, die vor allem gegen Frauenleiden eingesetzt wird. Die Wirkstoffe können den weiblichen Hormonhaushalt auf natürliche Weise regulieren.
Auch wenn Mönchspfeffer nicht verschreibungspflichtig ist, sollten Sie zunächst mit Ihren Frauenarzt darüber sprechen, ob eine Einnahme in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Nebenwirkungen treten bei einer korrekten Dosierung nur sehr selten auf. Die häufigsten Beschwerden sind Kopf- und Bauchschmerzen sowie Hautausschlag.
Frauen mit Kinderwunsch versuchen vieles, um ihren Traum, ein Baby zu bekommen, zu erfüllen. Die Einnahme von Mönchspfeffer stellt eine gute Möglichkeit dar, um den Zyklus zu regulieren. Aber hilft Mönchspfeffer tatsächlich dabei, den Kinderwunsch zu erfüllen?
Diese Frage möchten wir in dem folgenden Artikel nachgehen. Wir erklären Ihnen, wie Mönchspfeffer wirkt und wo Sie entsprechende Tabletten oder Kapseln kaufen können. Im Anschluss zeigen wir Ihnen, mit welchen Nebenwirkungen Sie rechnen können.
Inhaltsverzeichnis
In mittelalterlichen Klöstern wurde Mönchspfeffer verwendet, um die sexuelle Lust zu mindern. Dabei wurden die Früchte der Pflanze anstelle von Pfeffer benutzt, worauf der heutige Name zurückzuführen ist.
Der Mönchspfeffer, auch vitex agnus castus genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler. Die Pflanzen wachsen vor allem im Mittelmeerraum und Westasien. In der Naturheilkunde werden vorrangig die Früchte der Pflanze genutzt.
Der Mönchspfeffer hat einen hohen Stellenwert in der Frauenheilkunde, da er sowohl beim prämenstruellen Syndrom (PMS) als auch bei Wechseljahresbeschwerden helfen kann. Da das Naturheilmittel den Hormonhaushalt reguliert, kann Mönchspfeffer auch bei Kinderwunsch verabreicht werden.
Die Wirkstoffe der Heilpflanze greifen demnach in den weiblichen Hormonhaushalt ein. Wenn sich bei Frauen mit Kinderwunsch keine Schwangerschaft einstellt, kann dies an einem unregelmäßigen Zyklus oder an einem erhöhten Prolaktin-Wert liegen. Die Wirkstoffe des Mönchspfeffers sorgen dafür, dass der Prolaktin-Spiegel sinkt. Im Gegenzug wird die Produktion anderer Hormone angeregt.
Aber auch bei einer Gelbkörperschwäche kann Mönchspfeffer zum Einsatz kommen. Dies ist auch dann möglich, wenn Sie durch die Schilddrüsenkrankheit Hashimoto an Progesteronmangel leiden. Durch einen ausgeglichenen Progesteronspiegel kann sich eine befruchtete Eizelle besser einnisten.
Achtung: Bei schweren Zyklusstörungen ist die Einnahme von Mönchspfeffer nicht geeignet. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Gynäkologen.
Lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin beraten, ob die Einnahme von Mönchspfeffer in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Bei Mönchspfeffer handelt es sich um ein Naturheilmittel, welches Sie rezeptfrei in der Apotheke bekommen. Allerdings sollten Sie von einer Selbstmedikation absehen, da die richtige Dosierung ausschlaggebend für den Erfolg der Einnahme ist.
Da Mönchspfeffer nur in einigen Fällen geeignet ist, sollten Sie zunächst das Gespräch mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin suchen. Mithilfe von verschiedenen Untersuchungen kann festgestellt werden, ob Sie beispielsweise von einem Progesteronmangel oder zu hohen Prolaktin-Werten betroffen sind.
Je nach Anwendungsgebiet sind unterschiedliche Dosierungen zu empfehlen. In der Regel empfehlen Experten bei einem Kinderwunsch eine Dosis von 20 bis 30 mg Mönchspfeffer pro Tag. Dabei handelt es sich zumeist um eine Tablette oder eine Kapsel am Morgen.
Grundsätzlich können Sie zwischen folgenden Darreichungsformen wählen:
Für welches Präparat Sie sich entscheiden, ist Ihnen überlassen. Wichtig ist lediglich, dass Sie sich an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes halten.
Tipp: Sollten Sie trotz regelmäßigem Zyklus nicht schwanger werden, sollten Sie Ihren Frauenarzt kontaktieren. Dieser kann Untersuchungen durchführen, um die Ursache zu finden.
In seltenen Fällen kann die Einnahme von Mönchspfeffer Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen.
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass pflanzliche Produkte keine Nebenwirkungen haben. Dieses allerdings nicht richtig. Jedes Mittel, das eine Wirkung haben soll, kann im Prinzip auch Nebenwirkungen mit sich bringen.
Mönchspfeffer ist jedoch relativ gut verträglich, sodass sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Folgende Symptome können jedoch auftreten:
Die meisten dieser Nebenwirkungen treten vermehrt am Anfang der Behandlung auf. Sobald Sie das Präparat absetzen, verschwinden auch die unerwünschten Nebenwirkungen.
Achtung: Reagieren Sie allergisch auf die Inhaltsstoffe, kann es zu Atemnot oder Schwellungen im Gesicht kommen. Suchen Sie in diesem Fall sofort einen Arzt auf.
Wechselwirkungen können vor allem mit dopaminhaltigen Medikamenten auftreten.
Ja, die Wirkung von Mönchspfeffer bei Kinderwunsch kann durch verschiedene Studien belegt werden. In einer Beobachtungsstudie fanden Wissenschaftler heraus, dass ein Viertel der teilnehmenden Frauen mit der Einnahme von Mönchspfeffer innerhalb von drei Monatszyklen schwanger wurden.
Mit einem eindeutigem Ja oder Nein lässt sich die Wirkungsweise von Mönchspfeffer jedoch nicht beantworten:
Auch wenn die erfolgreiche Behandlung bereits durch einige klinische Studien bewiesen werden konnte, ist die Anwendung von Mönchspfeffer bei Kinderwunsch noch nicht medizinisch anerkannt. Allerdings gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte von Frauen, die ihren Kinderwunsch mit Mönchspfeffer erfüllen konnten.
Wenn Sie Medikamente nehmen, die sich auf das Hormon Dopamin auswirken, kann sich die Wirkung wechselseitig abschwächen. Dazu zählen beispielsweise Antidepressiva, Ritalin oder dopaminhaltige Medikamente, die gegen Psychosen oder bei Parkinson eingesetzt werden. Zusätzlich hat Mönchspfeffer Einfluss auf die Wirkung von Östrogenen.
Wie viele andere Präparate benötigt Mönchspfeffer ein wenig Zeit, um effektiv wirken zu können. Es dauert im Durchschnitt etwa zwei bis drei Monate, bis sich der Hormonhaushalt reguliert hat. Ist der Zyklus wieder konstant, können Sie zusätzlich einen Eisprungrechner oder einen Ovulationstest benutzen, um die fruchtbaren Tage zu ermitteln. Die endgültige Gewissheit, ob es geklappt hat, gibt ein Schwangerschaftstest.
Nein, nicht unbedingt. Bei der Einnahme von Mönchspfeffer konnten bisher keine negativen Auswirkungen auf eine Schwangerschaft festgestellt werden. Es ist sogar möglich, dass die Einnahme dabei hilft, dass sich die Eizelle besser einnisten kann. Spätestens am Ende der Schwangerschaft bzw. nach der Geburt sollten Sie das Präparat jedoch absetzen, da im Hinblick auf die Stillzeit hohe Prolaktin-Werte erwünscht sind.
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