Die Zeit im Garten zu verbringen ist einfach schön – das tolle Wetter genießen, den Garten verschönern, ein gutes Buch lesen, eine leckere Tasse Tee trinken, mit Freunden grillen. So macht es doch richtig Spaß und bringt eine entspannte Zeit mit sich. Wenn aber Kinder dabei sind, ist es teils nicht mehr ganz so entspannt. Je nachdem, wie klein bzw. groß die Kids sind, muss man schnell hinterher sein und aufpassen, dass nichts passiert – im Garten gibt es eben immer einige Gefahrenquellen. In unserem Ratgebertext wollen wir Sie darüber informieren, welche Gefahren Ihrem Nachwuchs drohen könnten und wie Sie Ihre grüne Oase zu einem kindersicheren Ort umgestalten.
Eine sichere Umzäunung Ihres Grundstückes ist absolut wichtig, wenn Sie Ihren Nachwuchs schützen möchten. Zu schnell kann es mal passieren, dass mal auf die Straße gerannt wird, weil ein Ball dorthin geflogen ist bzw. Ihre Kinder einfach mal auf Erkundungstour gehen wollen und Sie dies gar nicht mitbekommen haben. Wählen Sie als Umrandung aber keine Hecke, sondern schon einen richtigen Zaun. Durch eine Hecke können „kleine Ganoven“ schon mal schnell „flüchten“ und für Aufregung sorgen.
Bei der Wahl des richtigen Zaunes achten Sie auf jeden Fall auf eine kindersichere Variante:
Ein unbemerkter Sturz ins Wasser – ob Teich oder Pool – kann für Kleinkinder lebensgefährlich sein, daher sollte es oberste Priorität haben, Ihre Kinder bzw. Enkelkinder bestens zu schützen. Zum Thema „Gefahr des Ertrinkens hat nichts mit der Wassertiefe zu tun“ informiert die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.: „Wenn kleine Kinder mit dem Gesicht unter Wasser geraten – egal, wie tief oder niedrig das Wasser ist – fallen sie in eine Art Starre mit Atemsperre (…) Sie unternehmen keine Selbstrettungsversuche z.B. durch Schreie oder lautes Wasserschlagen. Daher spricht man auch davon, dass Kinder ‚leise‘ ertrinken.“
In vielen Gärten findet man Regentonnen und ähnliche Regenauffangbehälter – optimal direkt am Wohnhaus, am Metallgerätehaus oder auch am Gartenhaus aus Metall oder Holz. Es ist unbedingt nötig, dass Sie diese Auffangbehälter durch entsprechende Abdeckung sichern und achten Sie noch dazu darauf, dass in nächster Nähe keine Steighilfen stehen, die schnell von kleinen Kinderhänden genommen werden könnten, um mal zu schauen, wie eine Regentonne von oben ausschaut. Die Gefahr ist einfach zu groß. Noch dazu schützt solch eine Abdeckung auch kleinere Tiere wie Mäuse, Eichhörnchen etc. vorm Ertrinken.
Tatsächlich gibt es in vielen Gärten eine Menge bekannter und beliebter Gartenpflanzen – so wie Tollkirsche, Maiglöckchen, Eisenhut und mehr – die leider gefährlich sind und gerade für Kinder eine große Gefahr darstellen. Am besten Sie informieren sich ganz genau, welche Pflanzen giftig sind und entfernen diese rigoros. Alternativ können Sie Giftpflanzen in Pflanzentöpfen natürlich auch außerhalb der Reichweite Ihrer Kinder aufstellen. Größeren Kindern können Sie außerdem erläutern, bei welchen Pflanzen es absolut gefährlich ist, Pflanzenteile in den Mund zu nehmen. Auf www.gesundheit.de finden Sie für den Fall der Fälle – sprich für den Notfall, der hoffentlich niemals eintreten wird – wichtige 1.-Hilfe-Tipps, für den Fall, dass Ihr Spross giftige Pflanzenteile verschluckt hat.
Welche Kinder klettern wohl nicht gerne mal an und auf Bäumen herum? Wir kennen es wohl selber aus unseren Kindertagen, wieviel Spaß es macht. Daher sollten Sie es nicht verbieten, sondern entsprechende Sicherungsmaßnahmen durchführen und so die Möglichkeit geben, dem natürlichen kindlichen Drang in einem gewissen Maße zu folgen.
Ebenso darf im Bereich der Kinderspielgeräte wie Sandkasten, Schaukel und Kletterturm die Sicherheit nicht fehlen. Prüfen Sie unbedingt in regelmäßigen Abständen, dass die Geräte noch sicher aufgestellt sind. Überprüfen Sie die Bodenverankerungen – es kann durchaus passieren, dass diese im Laufe der Zeit und bei entsprechend viel Aktivität durchaus mal locker werden oder auch ein Holzpfosten im unteren Erdbereich morsch geworden ist. Beim Kauf von Schaukel, Spielturm etc. sollten Sie unbedingt auf das blaue GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ achten, so erhalten Sie ein großes Maß an bester Qualität des Spielgerätes.
Wenn Sie einen Sandkasten im Garten haben, achten Sie darauf, dass die Einfassung nicht aus Steinen besteht; außerdem dürfen keine gefährlich scharfen Kanten vorhanden sein und es gilt auf Holzabsplitterungen zu achten. Beseitigen Sie diese unbedingt und schleifen das Holz wieder glatt, damit keine weiteren Absplitterungen entstehen können. Eine Abdeckung des Sandkastens ist ebenso sinnvoll, um diesen bei Nichtnutzung vor Tierkot zu schützen. Ob Ausscheidungen von Vögeln oder auch Nachbars Katze, die durch Ihren Garten streift, sollten die Sandkiste nicht als Tier-WC nutzen.
Ob Sie Ihre Werkzeuge in Ihrem Gartenhaus aus Metall oder Holz einlagern, im Metallgerätehaus oder auch in der Garage – Fakt ist: Dieser Bereich sollte absolut tabu für Ihre Sprösslinge sein. Verletzungen an einer Heckenschere, an der Axt, Säge oder am spitzen Rechen können sonst schnell einmal geschehen. Ebenso sind z.B. Unkrautvernichter, Flüssigdünger, Anti-Grünbelagsmittel einfach zu gefährlich, als dass die Flaschen bzw. Kanister geöffnet werden und ggf. mal ein Schluck davon getrunken wird. Kinder sind einfach unberechenbar – gehen Sie hier absolut kein Risiko ein und bewahren all diese Utensilien unbedingt fernab Ihrer Kinder. Schließen Sie die Räumlichkeiten unbedingt ab und verstauen den Schlüssel so, dass er nicht erreichbar für Kinderhände ist. Noch dazu sicherheitshalber im Inneren darauf achten, dass Sie Gefährliches tatsächlich am besten auf den höheren Regalbrettern lagern, elektrische Gartengeräte vom Strom gezogen sind – für den Fall, dass Sie nur mal kurz den Gartenwerkstattbereich verlassen und nicht immer für 5 Minuten abschließen möchten, sollten Sie keine Möglichkeiten einer Gefahr bieten.
Sie sehen, es gibt leider viele Gefahrenquellen im eigenen Garten, aber: Mit wachem Menschenverstand ist es recht leicht entsprechende Gefahren zu erkennen und zu beseitigen – zum Schutz Ihrer Kinder, zum Schutz Ihrer Familie.