Kinder baden: Tipps zu Badetemperatur, Dauer und Badezusätzen

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
kinder baden
Wie oft sollte ein Kind gebadet werden?

Da die Kinderhaut noch sehr zart und empfindlich ist, reicht es aus, wenn Sie Ihr Kind etwa zweimal in der Woche baden. An den restlichen Tagen reicht die gute alte „Katzenwäsche“ aus. Wichtig ist es, die Haut nach dem Baden mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.

Auf was muss ich achten, wenn ich meine Kinder baden möchte?

Wenn Sie Ihre Kinder baden, sollten Sie darauf achten, dass die Temperatur des Wassers zwischen 35 und 37 Grad beträgt. Um die Haut zu schonen, sollte ein Kind maximal 10 bis 15 Minuten im Badewasser verweilen.

Ab welchem Alter kann ein Kind selbstständig baden bzw. duschen?

Ein Kind sollte erst dann allein baden, wenn es sicher schwimmen kann. Zudem muss es vernünftig genug sein, darauf zu achten, nicht zu sehr zu toben oder wild zu spielen. Es ist außerdem grundsätzlich anzuraten, in Hörweite zu bleiben.

Ein bisschen plantschen, Wasser spritzen lassen und Schaum pusten – baden ist für die meisten Kleinkinder ein Riesenspaß. Zu häufiger und intensiver Kontakt mit Wasser kann jedoch der zarten Kinderhaut schaden.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie oft und wie lange Kinder baden sollten. Wir geben Ihnen Tipps zur optimalen Wassertemperatur und zum Einsatz von Badezusätzen. Im Anschluss klären wir die Frage, ab welchem Alter Kinder in der Lage sind, allein zu duschen oder zu baden.


1. Viele Eltern übertreiben es mit der Hygiene

Sonderfall: Neurodermitis
Obwohl häufiges Baden die Haut strapazieren kann, haben amerikanische Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden, dass tägliches Baden bei mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis die Hautprobleme lindern kann. Wichtig ist jedoch, dass die Haut im Anschluss stets mit einer feuchtigkeitsbindenden Pflege eingecremt wird.

Die allermeisten Kinder baden unheimlich gerne und können gar kein Ende finden. Aber auch viele Eltern haben das Baden im Laufe der Zeit so stark in ihren Alltag integriert, dass sie dieses Ritual in der Regel beibehalten möchten.

Auch wenn die Hygiene eine sehr wichtige Rolle spielt, übertreiben es viele Familien mit der Pflege Ihrer Kleinen. Die Haut von Kindern ist noch sehr zart und empfindlich. Kommt sie sehr häufig und lange in Kontakt mit Wasser und Seife, trocknet sie sehr schnell aus.

Der Körper muss sich außerdem langsam daran gewöhnen, gegen ein paar Keime, Bakterien und Viren anzukämpfen. Nur so kann sich auf Dauer ein gesundes Immunsystem entwickeln. Kinder im Alter von vier bis elf Jahren sollten also maximal zwei- bis dreimal pro Woche baden bzw. gebadet werden.

An den anderen Tagen reicht es aus, das Kind mit einem Waschlappen und etwas Wasser zu abzuwaschen. Besonderes Augenmerk sollte auf die Achseln, die Füße und den Po gelegt werden. Natürlich sollte auch das Gesicht regelmäßig gereinigt werden.

Wichtig ist, dass Sie die Haut Ihres Kindes im Anschluss mit geeigneten Produkten pflegen. Dies schützt vor Austrocknung.

2. Kinder baden – die richtige Temperatur ist entscheidend

thermometer im badewasser

Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie die Wassertemperatur mit einem geeigneten Thermometer kontrollieren.

Bei den Angaben zur Badehäufigkeit handelt es sich jedoch lediglich um Richtwerte, die nicht jedes Mal penibel befolgt werden müssen. Hat ein Kind viel draußen im Dreck oder Matsch gespielt, ist es absolut legitim ein Kleinkind auch mal zwei Tage hintereinander zu baden.

Denn nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Dauer und die Wassertemperatur spielen beim Baden eine wichtige Rolle. Für Kinder ist eine Temperatur zwischen 35 und 37 Grad optimal. Ist das Wasser kälter, fängt ein Kind schnell an zu frieren. Bei höheren Temperaturen kann es zu einer Überhitzung kommen.

Da die Haut durch warmes Wasser sehr schnell aufweicht, sollten Sie den Badespaß auf maximal 10 bis 15 Minuten begrenzen. Im Anschluss sollten Sie Ihr Kind zügig abtrocknen und/oder in einen warmen und kuscheligen Bademantel einhüllen.

3. Bei Badezusätzen auf die Inhaltsstoffe achten

badespritztiere

Badespritztiere sorgen vor allem bei älteren Kindern für Badespaß.

Die Haut von Kindern ist noch sehr zart und empfindlich. Aus diesem Grund sollten Sie auf spezielle Duschgele für Kinder zurückgreifen. Diese sind zumeist hautneutral und enthalten keine Duftstoffe oder andere bedenklichen Inhaltsstoffe. Damit sind sie besonders schonend zur Haut.

Das Gleiche gilt natürlich auch für Shampoos. Auch diese sollten speziell auf Kinder abgestimmt sein. Sie sind besonders mild, sodass sie auch nicht in den Augen brennen.

Will ein Kind nicht baden, können Sie als Eltern etwas nachhelfen, indem Sie zusammen mit Ihrem Kind in die Badewanne steigen. Zudem können Sie den Spaß am Baden durch verschiedene Badeutensilien erhöhen. Geeignet sind Badespielzeuge, spezielle Badeperlen oder Kindermalseife.

Tipp: Achten Sie außerdem darauf, dass das Badespielzeug BPA-frei ist. Dies bedeutet, dass das Plastik keine Weichmacher enthält.

Fünf lustige und kreative Badewannen-DIYs für Kinder finden Sie in diesem Video:

4. „Ich bin doch schon groß“ – ab wann Kinder allein baden können

junge schwimmt unter wasser und haelt die daumen hoch

Lassen Sie Ihr Kind erst allein baden, wenn es sicher schwimmen kann.

Während kleine Kinder zumeist noch liebend gerne plantschen, ist das Baden für viele größere Kinder zumeist eher ein notwendiges Übel. Auch lässt es zumeist nicht lange auf sich warten, dass ein Kind den Wunsch äußert, allein baden oder duschen zu wollen.

Beim diesem Thema verspüren die meisten Eltern jedoch ein mulmiges Gefühl im Bauch. Kinder alleine im Wasser? Ist das nicht gefährlich?

Jein. Entscheidend ist, welches Alter ein Kind hat, wie selbstständig es ist und über welche Fähigkeiten es verfügt. Grundsätzlich sollten Sie Ihr Kind erst dann alleine baden lassen, wenn es schwimmen kann. Dies ist zumeist in einem Alter von etwa fünf bis sechs Jahren der Fall. So können Sie die Gefahr des Ertrinkens sehr stark minimieren.

Zudem sollten Sie Ihrem Kind deutlich machen, welche Regeln es beim Baden oder Duschen zu befolgen gibt. Erklären Sie beispielsweise, dass es sich sehr vorsichtig bewegen müssen, da Duschgele, Shampoos und Badezusätze den Boden der Wanne und Dusche sehr rutschig machen. Toben ist daher strikt verboten.

Achten Sie außerdem darauf, dass nicht so viel Wasser in der Badewanne bzw. in der Duschwanne ist. Es reicht vollkommen aus, wenn ein Kind bis zum Bauch im Wasser sitzt.

Tipp: Bleiben Sie bei den ersten Malen unbedingt in der Nähe. Auf diese Weise ist es möglich, bei Gefahr direkt zur Stelle zu sein.

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