Experimente für Kinder ermöglichen die Entdeckung und Erforschung von unterschiedlichen Phänomen aus der Umwelt.
Es können Experimente mit Farben, Luft, Wasser und vielen weiteren Elementen durchgeführt werden.
Etwas ältere Kinder, dessen Aufmerksamkeitsspanne und Beobachtungsgabe schon etwas ausgeprägt ist, mögen auch sicherlich Experimente mit Feuer.
Kinder sind sehr neugierig und möchten immer etwas Neues dazulernen. Experimente für Kinder sind dabei eine gute Möglichkeit, um Wissen auf spielerische Art und Weise zu vermitteln. Aber welche Experimente gibt es und für welche Altersklasse sind sie geeignet?
In unserem Ratgeber bekommen Sie Anregungen für viele spannende Experimente für Kinder. Wir erklären Ihnen, warum experimentieren wichtig ist und welchen Lerneffekt Experimente bieten. Außerdem bekommen Sie Informationen darüber, welche Materialien Sie für den jeweiligen Versuch benötigen.
Inhaltsverzeichnis
Kinder wollen die Welt mit allen Sinnen entdecken. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Kindergarten- oder Schulkinder handelt. Kinder lieben es, nach dem „warum“ zu fragen und Hypothesen zu beobachten und zu überprüfen. Neben dem besonderen Lerneffekt steht natürlich der Spaß am Experimentieren im Vordergrund. Denn wenn Kinder Phänomene selbst entdecken können, gelingt es leichter, diese zu verstehen.
Dabei müssen Sie das Experiment natürlich an das jeweilige Alter anpassen. Für Kinder im Kindergartenalter eignen sich Experimente, die mit wenig Aufwand gelingen und zudem ungefährlich sind. Für Experimente in der Grundschule bieten sich Versuche mit Wasser, Luft und Feuer an. Aber auch Strom, Licht oder Magneten eignen sich gut für tolle Kinderexperimente. So können Experimente im Kindergarten, in der Schule oder auch zu Hause durchgeführt werden.
Mit Hilfe von Experimentierkästen können Kinder ihre Umwelt entdecken. Diese gibt es für die verschiedensten Gebiete.
Um Kinder beim Forschen und Entdecken zu unterstützen, können sowohl chemische als auch naturwissenschaftliche Experimente zum Einsatz kommen. Im Folgenden stellen wir Ihnen viele verschiedene Experimente zum Nachmachen vor. Bei den meisten benötigen Sie lediglich Materialien, die Sie in den meisten Fällen im Haushalt vorfinden. Lediglich bei einigen Experimenten müssen Sie zusätzliches Material einkaufen.
Tipp: Um die Experimente für Kinder besonders spannend zu gestalten, können Sie den Versuch vorab vorstellen. Daraufhin dürfen die Kinder erraten, was bei dem Experiment passieren könnte. Erst danach führen Sie den Versuch bzw. das Experiment durch. So steigt die Spannung, welches Ergebnis dabei herauskommt.
Wenn Sie noch weitere Anregungen und Hintergrundinformationen zu bestimmten Themen benötigen, können Sie sich auf der Website der Stiftung Haus der kleinen Forscher informieren.
Es gibt unglaublich viele verschiedene Wasser-Experimente. Dieses Element ist besonders spannend und sehr einfach nachzumachen, da im Allgemeinen sehr wenige Materialien benötigt werden. Die folgenden beiden Experimente mit Wasser sind bereits für Kinder ab einem Alter von etwa vier Jahren geeignet.
Für das erste Experiment benötigen Sie:
Füllen Sie das Glas mit Wasser. Wie viel Wasser sich darin befindet, spielt dabei keine Rolle. Nun legen Sie das Stück Pappe auf die Glasöffnung und drehen das Glas um 180 Grad. Sobald das Glas auf dem Kopf steht, können Sie die Pappe loslassen. Wider Erwarten schießt das Wasser nicht aus dem Glas, sondern die Pappe bleibt darunter haften, sodass kein Wasser austritt.
Dieses liegt an der Haftung des Wassers an der Pappe bzw. der zum Verschließen benutzten Fläche.
Für das zweite Experiment benötigen Sie:
Füllen Sie zunächst beide Schalen mit Wasser. Daraufhin streuen Sie in eine Schale zusätzlich so viel Salz, dass sich auf dem Boden eine Salzschicht bildet. Stellen Sie die beiden Schalen anschließend für ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe. Wenn Sie die Schalen wieder aus der Kühltruhe holen, werden die Kinder staunen. Das Wasser gefriert zu Eis, die Wasser-Salz-Lösung jedoch nicht. Streuen die Kinder nun Salz auf das Eis, schmilzt dieses.
Auf jeder Eisschicht befindet sich immer eine dünne Schicht Wasser, denn durch den Luftdruck beginnt Eis zu schmelzen. Geben wir nun Salz darauf, kann diese Schicht nicht mehr gefrieren. So arbeitet sich der Luftdruck durch die Schichten, was zur Folge hat, dass das Eis immer flüssiger wird. Dieser Versuch hat zudem einen guten Alltagsbezug. Um die Straßen im Winter vom Eis zu befreien, streut der Winterdienst Salz darauf.
Aber Achtung: Ab -21,6°C gefriert auch Salzwasser!
Viele sind der Meinung, dass Physik-Experimente nur für ältere Kinder geeignet sind. Dem ist natürlich nicht so. Das Thema ist so umfassend, dass es schon tolle Experimente für Kindergartenkinder gibt. Das zweite Experiment ist jedoch etwas kniffliger und damit eher für ältere Kinder geeignet.
Für das erste Experiment benötigen Sie:
Stellen Sie zunächst das Glas auf die Münze. Daraufhin füllen Sie das Glas bis kurz vor den Rand mit Wasser. Sobald nun der Deckel auf das Glas gelegt wird, können die Kinder die Münze nicht mehr sehen. Aber wie verschwindet die Münze einfach?
Das Wasser stellt für das Licht ein Hindernis dar. Die Münze reflektiert die Lichtstrahlen, sodass diese von der Seite nicht mehr sichtbar ist. Da die Münze von oben noch sichtbar wäre, wird der Deckel verwendet.
Im zweiten Experiment geht es um die Herstellung einer Batterie. Dafür benötigen Sie:
Schneiden Sie die Kartoffel mit dem Messer in vier gleich dicke Scheiben. Die Randstücke werden nicht benötigt. Danach wird mit dem Schaschlikspieß ein Loch mittig in die Kartoffelstücke gestochen. Nun wird alles in folgender Reihenfolge auf den Spieß gesteckt:
Kupferscheibe, Kartoffel, Zinkscheibe, Kupferscheibe, Kartoffel, Zinkscheibe, Kupferscheibe, Kartoffel, Zinkscheibe, Kupferscheibe, Kartoffel, Zinkscheibe
Wichtig ist, dass die Kartoffelscheiben sich nicht berühren.
Daraufhin werden die beiden Beine der LED auseinandergebogen. Verbinden Sie nun je ein Kabel mit einem Bein der LED. Die anderen beiden Enden werden an die äußeren Metallscheiben gehalten. Die LED leuchtet nun auf.
Die beiden Metalle und der Saft der Kartoffel lösen eine chemische Reaktion aus. So entstehen Elektronen, die durch die Kabel fließen können. Elektrizität fließt jedoch nur, wenn der Stromkreis geschlossen ist.
Eine Alternative zu den vorgestellten Experimenten stellen fertig zusammengestellte Elektrobaukästen dar. In unserem Baukasten-Vergleich haben wir die Besten für Sie miteinander verglichen. Eine weitere Alternative sind Metallbaukästen für Kinder, welche wir ebenfalls für Sie verglichen haben.
Mit Luftballons lässt sich gut basteln, aber auch experimentieren. Versuche mit diesem Hilfsmittel haben oftmals mit dem Thema Luft zu tun. Im Folgenden zeigen wir Ihnen zwei tolle Experimente für zuhause.
Für das erste Experiment benötigen Sie:
Der Luftballon wird aufgeblasen und gut verschlossen. Danach wird etwas Klebeband an eine beliebige Stelle des Luftballons geklebt. Es dürfen keine Luftbläschen zwischen Klebeband und Ballon zurückbleiben. Und nun kommt der spannende Moment. Ein Kind darf nun an dieser Stelle eine Nadel in den Luftballon stecken. Und was passiert? Nichts. Der Luftballon platzt nicht.
Das funktioniert, weil das Klebeband eine Art Hülle darstellt, die wesentlich robuster ist als das Gummi des Luftballons. Der Klebestreifen hält also den Ballon um das Loch herum stabil. Ziehen wir nun die Nadel wieder heraus, strömt die Luft durch das entstandene Loch ganz langsam heraus.
Für das zweite Experiment benötigen Sie:
Füllen Sie zunächst die Flasche mit dem Backpulver. Dazu können Sie nach Bedarf einen Trichter verwenden. Geben Sie nun mindestens drei Esslöffel Essig hinzu. Daraufhin sollte Sie den Luftballon schnell über den Flaschenhals stülpen. Der Luftballon wird sich heben und wie aus Zauberhand mit Luft füllen.
Durch die Reaktion von Backpulver, Essig und Sauerstoff wird Kohlendioxid freigesetzt. Dieses ist gasförmig und benötigt mehr Platz als in der Flasche vorhanden ist. So weicht die Luft in den Ballon aus, der daraufhin zu wachsen beginnt.
Feuer kann sehr gefährlich sein. Daher ist bei Experimenten mit Feuer immer besondere Vorsicht geboten. Zunächst sollten solche Experimente nur durchgeführt werden, wenn ein Erwachsener dabei ist. Außerdem ist es ratsam, eine Schale oder einen Eimer Wasser bereitzustellen, falls das Feuer sich unerwartet ausbreiten sollte. Denken Sie außerdem daran die Haare zurückzubinden und die Ärmel hochzuschieben.
Für das folgende Experiment für Kinder benötigen Sie:
Zünden Sie die Kerze an und warten Sie bis der Wachs flüssig geworden ist. Nun muss alles ganz schnell gehen. Pusten Sie die Kerze aus und halten Sie erneut eine Flamme ein paar Zentimeter entfernt vom Docht in den aufsteigenden Rauch. Obwohl die Kerze eigentlich schon erloschen war, brennt sie daraufhin wieder.
Erstaunlich, dass sich die Kerze entzünden kann, obwohl sich der Docht und die Flamme gar nicht berühren. Durch den Kerzenrauch bildet sich eine unsichtbare Zündschnur. So lernen die Kinder, dass auch erloschenes Feuer noch für einige Zeit brandgefährlich sein kann.
Achtung: Auf Plattformen wie beispielsweise YouTube gibt es unzählige Videos, in denen gefährliche Experimente mit Feuer gemacht werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Kinder diese Versuche nicht nachmachen.
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