Mit ICSI schwanger werden ist für viele Paare die einzige Möglichkeit, sich den Kinderwunsch erfüllen zu können. Gründe, die eine natürliche Befruchtung verhindern und daher oft zu ungewollter Kinderlosigkeit führen, gibt es leider eine Menge.
In diesem Ratgeber erklären wir, wie man mit ICSI schwanger werden kann, was zu beachten ist und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wenn Sie versuchen wollen, eine Schwangerschaft mit ICSI zu erreichen.
Inhaltsverzeichnis
Mit nur einer Eizelle schwanger werden ist dank ICSI möglich. Wird diese Form der künstlichen Befruchtung durchgeführt, werden der Frau Hormone verabreicht, welche die Eierstöcke stimulieren und so die Bildung von Eibläschen anregen sollen. Auch der Eisprung wird durch Hormone künstlich ausgelöst. Hat alles funktioniert, werden dann unter Narkose einige Zellen entnommen.
Doch nicht nur der Frau werden Eizellen entnommen. Auch das Sperma vom Mann ist wichtig, welches am Tag der Befruchtung bereitstehen muss.
Unter einem Mikroskop führen Ärzte dann die Eizellen mit den Spermien zusammen und setzen diese anschließend nach der Befruchtung in die Gebärmutter ein.
Die ersten zuverlässigen Anzeichen für eine Schwangerschaft kann dann nur ein Schwangerschaftstest liefern, da der weibliche Körper durch die Verabreichung der Hormone oft schon von sich aus verrückt spielt und eine empfindliche Brust oder auch Übelkeit in diesem Fall keine zuverlässigen Anzeichen sind.
Die Schwangerschaftsrate sinkt mit zunehmendem Alter der Frau. Grundsätzlich besteht jedoch, unabhängig vom Alter der Frau, eine Wahrscheinlichkeit von rund 30%, dass pro Zyklus eine Schwangerschaft durch ICSI ermöglicht wird.
Unverheiratete Paare müssen die Kosten komplett selbst tragen. Auch sind viele Paare ohne Anzeichen kinderlos, obwohl rein körperlich keine Gründe für eine ausbleibende Schwangerschaft vorliegen.
Unerfüllter Kinderwunsch. Viele Paare leiden ihr Leben lang darunter, denn nicht jedes Paar kann sich die kostspielige Behandlung leisten. Pro Versuch kann man mit Kosten zwischen 3.000 und 5.000 Euro rechnen. Die Krankenkasse übernimmt nur dann zu (mindestens) 50% die Kosten, wenn ein Paar verheiratet ist und bestimmte Voraussetzungen gegeben sind.
Zu den Voraussetzungen einer Kostenübernahme gehören beispielsweise, dass die Frau nicht älter als 40 Jahre alt sein darf (der Mann nicht älter als 50) und natürlich muss ärztlich nachgewiesen werden können, dass beispielsweise eine schwere Störung der Fruchtbarkeit beim Mann vorliegt (Fertilitätsstörung).
Viele Frauen mit Kinderwunsch haben verständlicherweise Angst vor einer Fehlgeburt. Diese Angst ist auch bei einer mit ICSI entstandenen Schwangerschaft natürlich nicht unberechtigt, jedoch sollte man versuchen, diese Angst aus dem Kopf zu verbannen. Ist die Befruchtung und das Einsetzen in die Gebärmutter erfolgt, kann man nicht viel machen, außer sich einer gesunden Lebensweise anzunehmen, um die Schwangerschaft zu erhalten.
Einige Ärzte verschreiben Frauen zusätzlich Gelbkörperhormone, jedoch sind auch diese keine Garantie darauf, dass eine Schwangerschaft erhalten bleibt. Daher gilt folgendes:
Wenn eine Frau mit ICSI schwanger geworden ist, so verläuft diese Schwangerschaft genauso wie bei jeder anderen Frau, die ohne künstliche Befruchtung schwanger geworden ist. Ist der Schwangerschaftstest positiv und auch eine Eileiterschwangerschaft kann ausgeschlossen werden, darf sich das Paar nun auf spannende Monate freuen.
Tatsächlich ist es so, dass es für die Art der künstlichen Befruchtung verschiedene Methoden gibt. Zum einen gibt es die IVF (In-vitro-Fertilisation) und die ICSI (intracytoplasmatische Spermieninjektion). Die Unterschiede im Überblick:
ICSI | IVF |
---|---|
Kommt zum Einsatz, wenn nur wenige gesunde Spermien zur Verfügung stehen. | Entnahme der Eizellen und Spermien. |
Entnahme der Eizellen und Spermien. | Vermischung der Spermien und Eizellen in einem Reagenzglas – nicht immer nistet sich dabei ein Spermium in eine Eizelle ein. |
Samenzelle wird unter dem Mikroskop direkt in die Eizelle eingesetzt. | Keine Garantie auf eine Befruchtung. |
Theoretisch ist es möglich, dass sich mit ICSI eine Schwangerschaft einstellt, selbst wenn die Frau während der Behandlung geraucht hat. Jedoch muss man wissen, dass Rauchen die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft reduzieren kann. Unabhängig davon ist es auch nicht gesund, wenn der Körper (und dann auch der des Kindes) durch das Nikotin belastet wird.
Tipp: Wer demnach auf das Rauchen verzichtet – bereits ab Kinderwunsch – macht es sich meist leichter.
Tatsächlich gibt es sehr viele Gründe für Blutungen in der Schwangerschaft. Nicht immer sind diese ein Anzeichen für eine Fehlgeburt. Hormonschwankungen, Abgang von altem Gewebe oder Überanstrengungen sind beispielsweise nur drei Gründe, warum es zu Blutungen in der Schwangerschaft kommen kann.
Selbst bei einer Einnistung (ohne ICSI) ist die Wahrscheinlichkeit einer Blutung nicht gering, auch wenn diese in der Regel meist deutlich schwächer ausfällt als die eigentliche Periode. Bei Unsicherheit gilt aber immer: Suchen Sie Ihren Frauenarzt auf und lassen Sie die Blutung abklären!
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