Der Mensch ist nicht das primäre Ziel des Fuchsbandwurms. Vielmehr existiert der Parasit in einem Kreislauf zwischen dem Fuchs und anderen hundeartigen Tieren sowie den entsprechenden Beutetieren, wie beispielsweise Mäusen.
Leider ist es schwierig, die Symptome richtig zu deuten. Mehr Wert sollten Sie daher auf vorbeugende Maßnahmen legen.
Unbehandelt ist dies möglich und sogar wahrscheinlich. Allerdings gibt es gute Ansätze, um eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustands zu verhindern. Eine Heilung ist hingegen nicht immer möglich.
Erkrankungen mit dem Fuchsbandwurm treten in Deutschland nur extrem selten auf. Das Risiko für infizierte Patienten ist allerdings gleichermaßen hoch.
In unserem Artikel erfahren Sie, inwieweit es möglich ist die Symptome für einen Fuchsbandwurm bei Kindern zu erkennen und welche vorbeugenden Maßnahmen Sie treffen können.
Inhaltsverzeichnis
Der Fuchsbandwurm gelangt erst über mehrere Umwege in den menschlichen Organismus. Hauptüberträger sind kleine Nagetiere, insbesondere Wühlmäuse.
Die kleinen Bandwurmköpfe können sich hier allerdings nicht vollständig entwickeln und sind auf einen weiteren Wirt angewiesen.
Frisst nun ein Fuchs eine mit dem Bandwurm infizierte Maus, übertragen sich die Larven auf den Fuchs. Mittels Saugnäpfen sowie Haken ist es dem Bandwurmkopf möglich, sich im Darm des Fuchses festzuhalten und weiterzuentwickeln.
Ist der Fuchsbandwurm fertig entwickelt, kann er selbstbefruchtete Eier bilden.
Diese werden wiederum durch den Kot des Fuchses in die Umwelt abgegeben und von kleinen Nagetieren, allerdings auch von Ziegen oder Schafen, gefressen.
Während die Erkrankung bei kleinen Säugetieren schnell zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands und über kurz oder lang zum Tod führt, bleibt eine Infektion beim Fuchs oder auch anderen hundeartigen Tieren, wie Wölfen oder Kojoten, meist folgenlos.
Kommt es allerdings zum Wurmbefall beim Menschen, so löst der Fuchsbandwurm die Alveoläre Echinokokkose aus.
Die Übertragung auf den Menschen ist nicht gewollt, da der Mensch aus Sicht des Fuchsbandwurm einen Fehlzwischenwirt darstellt.
Seine Existenz endet (auf lange Sicht), sofern keine Therapie erfolgt, mit dem Tod.
Die Diagnose, sich mit Larven des Fuchsbandwurms infiziert zu haben, ist ein Schock für jeden Betroffenen. Umso besser wäre es, die Fuchsbandwurm Symptome bei Kindern oder auch Erwachsenen frühzeitig erkennen zu können.
Leider ist genau dies ein häufiges Problem, da der Wurmbefall bei Menschen meist über viele Jahre hinweg unerkannt bleibt.
Es gibt nur wenige Symptome, die auf eine Erkrankung mit dem Fuchsbandwurm hindeuten. Dies sind:
Generell kommt es bei der Echinokokkose meist zu einem Befall der Leber. Es können jedoch alle Organe im menschlichen Körper angegriffen werden.
Da die Beschwerden derart unspezifisch sind und die Erkrankung nur sehr selten auftritt, ist es sehr unwahrscheinlich, Symptome, die auf eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm hindeuten, frühzeitig zu erkennen.
Wird eine Infektion mit einem Fuchsbandwurm festgestellt, so sollten Sie sich in jedem Fall an spezialisierte Ärzte auf diesem Gebiet wenden. Generell ist die Behandlung der Echinokokkose extrem schwierig.
Im Prinzip nutzt der Fuchsbandwurm die Organe, um sich dort Schritt für Schritt auszubreiten. Problematisch ist dabei vor allem, dass die Organstruktur durchdrungen wird und somit irreparable Schäden auftreten.
Aufgrund der Ähnlichkeit mit Tumorerkrankungen kann es zu einer Verwechslung der Krankheiten kommen. Letztlich feststellen lässt sich eine Infektion meist unter Zuhilfenahme bildgebender Verfahren, wie dem MRT.
Die sicherste und dauerhaft Heilung versprechende Methode ist die komplette Entfernung des infizierten Gewebes. Je nach Stadium ist dies allerdings schwierig oder nicht mehr möglich.
Zusätzlich kommt eine medikamentöse Behandlung in Betracht. In der Regel müssen diese Medikamente lebenslang eingenommen werden. Diese speziellen Wurmmedikamente verlangsamen ein Fortschreiten der Erkrankung, können die Infektion jedoch nicht vollständig stoppen und die Fuchsbandwürmer nicht abtöten.
Dennoch lässt sich die Krankheit dadurch weitestgehend in den Griff bekommen.
Wie die Forschung auf dem Gebiet der Fuchsbandwurm Symptome abläuft und warum es noch keine entscheidenden Erfolge gibt, sehen Sie in diesem YouTube-Video:
Aufgrund der Schwierigkeiten, den Wurmbefall beim Menschen zu erkennen und eine entsprechende Behandlung durchzuführen, sollte das Hauptaugenmerk darauf liegen, eine Ansteckung zu verhindern.
Generell ist eine Ansteckung über Pilze oder Waldfrüchte möglich. Ordentliches Waschen vor dem Verzehr ist daher Pflicht.
Ein weiteres Risiko besteht in der Hundehaltung. Der Hund kann sich, ebenfalls wie ein Fuchs, mit den Bandwurm infizieren und die Eier über den Kot ausscheiden.
Verbleiben und kleine Kotreste im Fell und Sie waschen sich nach dem streicheln und vor dem Essen nicht die Hände, so besteht zumindest das theoretische Risiko einer Übertragung auf den Menschen. Insbesondere Kinder sollten daher auf diese Hygienemaßnahme aufmerksam gemacht werden. Um dieses Risiko zu verhindern, helfen regelmäßige Wurmkuren (für den Hund).
Achtung: Ausgeschiedene Eier sind sehr widerstandsfähig und können auch nach Monaten im kalten Klima noch eine Infektion auslösen.
Auch wenn die Informationen über die Erkrankung mit dem Fuchsbandwurm haarsträubend klingen, so bedeutet dies keineswegs, dass sich Kinder und Erwachsene allzu leicht mit dem Erreger anstecken.
Auch wenn die Verbreitung unter den Füchsen relativ groß ist, kommt es in Deutschland jährlich zu nicht mehr als 40 bis 60 neuen Ansteckungen.
Bereits getroffene Maßnahmen, die Verbreitung des Fuchsbandwurms in Deutschland zu verhindern, führten zu einer deutlichen Verminderung infizierter Füchse.
Dennoch bleibt ein gewisses Restrisiko bestehen.
Als Risikogebiete innerhalb Deutschlands gelten Bayern und Baden-Württemberg. Eine Karte, auf der die verschiedenen Regionen Deutschlands eingezeichnet sind, finden Sie hier.
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