Kinder leiden öfter unter Übelkeit als Erwachsene. Dies liegt am noch nicht komplett abgestimmten Immunsystem.
Bei der Reiseübelkeit liegt das Problem in mehreren Informationen, die unterschiedliche Ergebnisse liefern. Diese Überforderung führt in der Folge zu Übelkeit bei Kindern.
Setzen Sie, um die Übelkeit zu lindern, primär auf bewährte Hausmittel und vermeiden Sie den Griff zu Tropfen und Tabletten. Oftmals weisen diese zahlreiche Nebenwirkungen auf.
Leider klagen Kinder recht häufig über Übelkeit. Dabei sind die Ursachen meist harmlos und vergleichsweise gut zu behandeln. Aber welche Medikamente oder Hausmittel sind hilfreich für Kinder mit Übelkeit? Welche weiteren Symptome deuten auf ernstzunehmende Krankheiten hin? In unserem Beitrag gehen wir auf die verschiedenen Ursachen ein und erklären, wie Sie diese am besten lindern können und in welchen Fällen sie einen Arzt aufsuchen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sind Symptome, die Kinder deutlich öfter betreffen als Erwachsene. Der Hauptgrund liegt in einem noch nicht ganz so fein abgestimmten Immunsystem.
Magen-Darm-Infekte haben es daher bei Kindern leichter, sich zu verbreiten. Ein zusätzlicher Aspekt, der die Verbreitung von Bakterien und Viren fördert, ist eine unzureichende Hygiene.
Babys und Kleinkinder fassen nahezu alles an und stecken sich zahlreiche Gegenstände in den Mund, um diese zu erkunden. Ist ein Kind krank, steckt es andere sehr leicht an.
Auch der Gleichgewichtssinn, der vor allem im Rahmen der Reiseübelkeit zum Problem wird, ist noch in der Erprobungsphase und gerät bei Kindern deutlicher schneller durcheinander.
Achtung: Auch wenn es schwerfällt gilt, dass mehr Hygiene Ihrem Kind nicht hilft. Im Zweifel wird das Immunsystem eher schwächer, da es Infekte benötigt, um entsprechend zu reifen und in Zukunft besser gewappnet zu sein.
Für Kinder zählen Bauchschmerzen und Übelkeit zu den häufigsten Problemen. In den meisten Fällen gibt es allerdings keine organischen Ursachen. Nähere medizinische Informationen finden Sie hier.
Neben dem Aufbau des Immunsystems sowie der allmählichen Entwicklung kognitiver Fähigkeiten, gibt es allerdings auch seelische Probleme, die bei Kindern zu Übelkeit führen können.
Insbesondere Angst und Aufregung sind Faktoren, die den kindlichen Magen-Darm-Trakt beeinflussen können. Im schlimmsten Fall sind Durchfall und Erbrechen eine Folge von Nervosität und innerer Anspannung.
Eine zu schreibende Klassenarbeit in der Schule sowie eine Außenseiterposition, die Schulangst auslöst, sind zu bedenken, wenn es um chronische Beschwerden geht.
Treten neben Übelkeit und Erbrechen auch Kopfschmerzen sowie Kreislaufprobleme auf, sollten Sie einen Arzt konsultieren. In diesem Fall kann es sich auch um eine Gehirnerschütterung nach einem Sturz auf den Kopf handeln.
In aller Regel ist Übelkeit für Kindern jedoch harmlos und hat keine ernsten Folgen. Bauchschmerzen treten beispielsweise häufig bei ungewohntem Essen oder dem Verzehr fettiger Speisen sowie Süßigkeiten auf.
Sind Magen und Darm gereizt und kommt zu Übelkeit und Erbrechen, ist es besonders wichtig, viel zu trinken. Der Körper verliert ansonsten relativ schnell viel Flüssigkeit, was weitere Beschwerden, wie Kopfschmerzen, auslösen kann.
Bei auftretendem Fieber liegt der Verdacht nahe, dass sich Ihr Kind eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hat. Am besten helfen Sie Ihrem Kind in einer solchen Situation, indem Sie ruhig bleiben und darauf achten, dass Ihr Kind genügend Wasser trinkt.
Bei Fieber erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf zusätzlich, sodass es gut wäre, etwa ein bis zwei Liter Tee oder Wasser zusätzlich zu konsumieren.
Häufig tritt die Übelkeit bei Kindern beim Autofahren auf. Teils gestalten sich bereits kurze Strecken als echte Herausforderung. Nicht immer gelingt es dabei, ohne Erbrechen das Ziel zu erreichen.
Das große Problem bei der Reiseübelkeit liegt im Wesentlichen in konträren Informationen, die das Gehirn verarbeiten muss. Zum einen gibt es optische Reize, die eine Bewegung wahrnehmen. Auf der anderen Seite verhält sich der Körper ganz ruhig, sodass das Gleichgewichtszentrum meldet, dass keine Bewegung stattfindet.
Manchmal verhält es sich auch genau andersrum, wenn der Fokus auf ein Buch oder Smartphone gerichtet ist und gleichzeitig eine Kurve durchfahren wird. In diesem Beispiel meldet das Gleichgewichtsorgan, dass eine Bewegung stattfindet, während die Sehnerven keinerlei Bewegung wahrnehmen.
Besonders häufig tritt Reiseübelkeit bei Kleinkindern und Babys auf, da sich die Sinne erst noch entwickeln müssen. So lernen die meisten Kinder im Laufe der Zeit, auf widersprüchliche Reaktionen weniger sensibel zu reagieren.
Wenn ein Kind unter Reiseübelkeit leidet, können folgende Tipps helfen, um die Beschwerden zu lindern:
Einen kurzen Beitrag eines Arztes zum Thema Reiseübelkeit sehen Sie in diesem Video:
Tipp: Wenn Sie Medikamente gegen Reiseübelkeit, wie beispielsweise Vomex-Saft nehmen, sind Nebenwirkungen keine Seltenheit. Setzen Sie daher nur dann auf Arzneimittel, wenn es wirklich notwendig ist.
Unterschätzen Sie die Wirkung des Placebo-Effekts nichts. So müssen Sie bei der Einnahme von aus der Homöopathie bekannten Globuli keinerlei Nebenwirkungen befürchten.
Ein spezielles Armband, welches bestimmte Punkte am Handgelenk aktiviert, soll dabei helfen, Reiseübelkeit zu überwinden.
Die entsprechenden Armbänder sind sowohl für Erwachsene als auch für Kinder erhältlich.
Ein schweres Abendessen sowie zu viele Gedanken machen die Nacht wenig erholsam und können in der Folge zu morgendlicher Übelkeit führen.
Bei Kindern sind die Auslöser für die Morgenübelkeit häufig stress- und angstbedingt. Fragen Sie daher unbedingt nach, ob es Probleme in der Schule oder im Kindergarten gibt, die Bauchschmerzen verursachen.
Zum Teil gibt es eine Berechtigung für die Einnahme entsprechender Arzneimittel. Bei einigen Kindern gerät der Magen-Darm-Bereich sehr schnell in Unruhe, sodass bestimmte Mittel helfen können.
Am besten eignen sich bei kleinen Kindern Zäpfchen oder Tropfen, da die Einnahme von Tabletten sich meist schwierig gestaltet.
Leidet Ihr Kind allerdings öfter unter Übelkeit oder Erbrechen, halten Sie zunächst Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt, bevor Sie eigenmächtig auf Medikamente zurückgreifen.
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