Anaphylaxie beschreibt eine akute Reaktion des Immunsystems Ihres Kindes auf einen Auslöser. Dieser anaphylaktische Schock ist die Maximalreaktion und kann den gesamten Organismus betreffen.
Symptome und verschiedene Schweregrade variieren mitunter in ihrer Abfolge. So tritt z.B. bei einem Kind eine kurze Atemnot ein, während bei anderen der komplette Organismus in wenigen Minuten zusammenbricht. Weitere Informationen in Kapitel 2.
Ein anaphylaktischer Schock kann innerhalb kürzester Zeit lebensgefährlich werden. Sollten Sie bei Ihrem Kind solche Symptome bemerken, rufen Sie umgehend einen Notarzt und leisten Sie Erste Hilfe.
Schwellungen im Gesicht, eine triefende Nase und tränende Augen können ganz harmlos sein. Jedoch kann auch ein anaphylaktischer Schock dafür ursächlich sein. Folgen daraufhin schwerere Symptome, dann kann das auf einen allergischen Schock hindeuten – und zwar mit möglicherweise tödlichen Folgen. Wie Sie einen anaphylaktischen Schock rechtzeitig erkennen und wie Sie im Notfall mit Ihrem Kind umgehen sollten, verrät der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Anaphylaxie beschreibt eine akute Reaktion des Immunsystems Ihres Kindes auf einen Auslöser. Dieser anaphylaktische Schock ist die Maximalreaktion und kann den gesamten Organismus betreffen.
Ein anaphylaktischer Schock ist also die höchstmögliche Reaktion des Körpers auf Allergene und damit ein allergischer Schock in besonderem Ausmaß. Allerdings lässt diese Tatsache alleine noch nicht zu, Auskunft über die Schwere der Anaphylaxie zu geben. Die Symptome könnten unterschiedlicher nicht sein: Schwellungen, Schnupfen und tränende Augen sind ebenso möglich wie Atemnot, Juckreiz, Ausschlag, Schwindel, Schluckbeschwerden, Herzrasen, Übelkeit und Durchfall.
Insektenstiche können starke allergische Reaktionen bei Kindern auslösen.
Ein anaphylaktischer Schock ist eine allergische Reaktion – mit möglicherweise extremen Ausmaßen. Symptome und verschiedene Schweregrade variieren mitunter in ihrer Abfolge. So tritt z.B. bei einem Kind eine kurze Atemnot ein, während bei anderen der komplette Organismus in wenigen Minuten zusammenbricht.
Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt wachsam auf Symptome wie ein Kratzen im Hals, Übelkeit oder ein Kribbeln in Händen und Füßen achten und an eventuelle Gegenmaßnahmen denken.
Grundsätzlich gilt: Je früher nach dem Kontakt mit einem Allergen die ersten Symptome auftreten, desto gefährlicher ist das für den Patienten.
Bei einem anaphylaktischen Schock wird in vier Stadien unterschieden:
Achtung: Ist der Organismus durch den Erstkontakt sensibilisiert, tritt bei einem erneuten Kontakt eine Sofortreaktion auf. Dabei wird Histamin in sehr großen Mengen freigesetzt. Durch diesen Botenstoff können sich die Blutgefäße schlagartig erweitern oder die Muskulatur (zum Beispiel die der Bronchien) zieht sich zusammen. Durch einen extremen Blutdruckabfall kann es zu einem tödlichen Kreislaufversagen kommen.
Die Gefahr einer allergischen Reaktion ist groß. Allerdings nicht, weil Ihr Kind per se auf vieles allergisch reagiert, sondern weil Ihr Kind vermutlich nur selten mit Allergenen wie etwa Medikamenten oder Insektengift in Berührung kommt. Allein aus diesem Grund ist jeder Mensch hochgradig gefährdet, einen anaphylaktischen Schock zu erleiden.
Achtung: Zu den häufigsten Auslösern eines anaphylaktischen Schocks zählt das Gift von Hornissen, Bienen und Wespen, Lebensmittel wie Nüsse, Eier oder Meeresfrüchte, Medikamente (z.B. Antibiotika) oder Materialien wie etwa Latex. Achten Sie akribisch genau auf die Reaktion Ihres Kindes, wenn es isst. Nahrungsmittel sind bei Kindern die Hauptauslöser eines anaphylaktischen Schocks (bei Kindern: 58 Prozent, bei Erwachsenen: 16 Prozent). Insektengift (24 Prozent) und Medikamente (acht Prozent) liegen statistisch betrachtet deutlich dahinter.
Bedenken Sie: Bei einem anaphylaktischen Schock handelt sich um eine allergische Extremreaktion des Organismus, was binnen kürzester Zeit lebensgefährlich werden kann. Sollten Sie bei Ihrem Kind solche Symptome bemerken, rufen Sie umgehend einen Notarzt und leisten Sie Erste Hilfe!
Kam es zum ersten Mal zum anaphylaktischen Schock, ist es wichtig, den Auslöser zu finden. Um das Allergen zu finden, das die Anaphylaxie ausgelöst hat, sollte im Anschluss an die Reaktion ein Allergietest gemacht werden. Das ist der erste Schritt der Therapie.
Ein Allergiker-Notfallset mitzuführen ist dann ratsam, wenn schon einmal ein allergischer Schock vorlag. Damit können Sie den Folgen entgegenwirken und einen lebensgefährlichen Schock vermeiden.
Achtung: Sowohl für Betroffene als auch für deren Umfeld ist es extrem wichtig, von einer Allergie zu wissen und die Anzeichen einer Anaphylaxie richtig zu deuten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Menschen im Umfeld richtig reagieren. Ist Ihr Kind Allergiker, müssen Sie im Kindergarten, in der Schule, aber auch im Freundeskreis darüber informieren.
Im schlimmsten Fall leitet eine akute Atemnot den anaphylaktischen Schock ein. Dann ist schnell Hilfe nötig.
Zwischen einer allergischen Reaktion und einem anaphylaktischen Schock vergehen oft nur Minuten. Binnen fünf Minuten könnte Ihr Kind allergisch auf Medikamente reagieren, bei einem Insektenstich kann die Reaktion etwa 15 Minuten dauern und bei Lebensmitteln kann der anaphylaktische Schock auch erst nach einer halben Stunde auftreten.
Auf die Frage, wie lange ein anaphylaktischer Schock dauern kann, kann es keine eindeutige Antwort geben. Das hängt von den Gegenmaßnahmen ab, die umgehend einzuleiten sind. Eine Überwachung ist anschließend notwendig, um etwaige Spätfolgen auszuschließen. Etwa ein Prozent der Betroffenen verstirbt in Folge eines anaphylaktischen Schocks, unabhängig von der Dauer der allergischen Reaktion.
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