Kartenspiele für Kinder fördern viele unterschiedliche Bereiche des Gehirns. Spiele für Kinder ab sechs dürfen auch bereits etwas komplexer sein.
Der Markt für Kartenspiele boomt und entwickelt sich stetig weiter. Dabei gibt es neben vielen reinen Kartenspielen auch diverse Mischformen.
Bei Spielen für jüngere Kinder sind einfache Regeln sowie ein schnelles Ergebnis extrem wichtig.
Besonders in der kalten Jahreshälfte oder an regnerischen Tagen kommt bei Kindern Langeweile auf. Mit ein paar schönen Kartenspielen für Kinder lässt sich die Zeit schnell überbrücken.
Aber welches Spiel eignet sich in welchem Alter? Gibt es besondere Spiele für kleine Kinder?
In unserem Ratgeber haben wir Ihnen verschiedene klassische sowie neue Kinderspiele zusammengestellt. Sie erfahren, welche einfachen Spiele es gibt und wie Kinder mit Hilfe von Spielen mit Spaß lernen.
Inhaltsverzeichnis
Erwachsene und Kinder spielen gerne Karten.
Es gibt zahlreiche verschiedene Spiele, die einen unterschiedlichen Fokus setzen. Dabei werden zahlreiche Fähigkeiten vorausgesetzt, sodass einige Spiele bereits sehr kleine Kinder spielen können, während andere Spiele erst ab 10 oder 12 Jahren interessant werden.
Laut einer aktuellen Statistik erzielt der Handel im Jahr 2018 einen voraussichtlichen Umsatz von 95 Millionen Euro nur mit Kartenspielen. Im Jahr 2010 lag der Umsatz in diesem Bereich noch bei etwa der Hälfte.
Nicht nur Kartenspiele für Kinder befinden sich im Programm der großen Verlage. Viele Erwachsene entdecken Ihre Lust für Kartenspiele für zwei oder mehr Personen wieder. Zudem existieren unzählige Spiele, die für Kinder und Erwachsene gleichermaßen eine Herausforderung darstellen.
Es existiert keine eigene Kategorie für das Kartenspiel des Jahres. Wenn Sie jedoch auf der Suche nach einem ausgezeichneten Spiel sind, sollten Sie einen Blick auf das Brettspiel Icecool werfen.
Gute Illustrationen, eine große Ausstattung sowie eine steile Lernkurve begeisterten die Jury für das Geschicklichkeitsspiel.
Oft ist es in den ersten Jahren noch etwas schwieriger mit Spielkarten umzugehen. Besonders das Halten eines ganzen Blatts fällt Kindern anfangs noch schwer. Die ersten Kartenspiele für Kinder eignen sich daher ab einem Alter von etwa vier Jahren.
Möchten Sie noch früher nicht ganz auf Spielkarten verzichten, bevorzugen Sie Spiele, die die verschiedenen Spielarten aus Würfeln, Legen sowie dem Halten von Karten kombinieren.
Hier eignet sich beispielsweise der Klassiker Obstgarten. Das Spiel der Firma Haba besteht aus Puzzleteilen, einem Würfel sowie verschiedenen Früchten. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen arbeiten die Mitspieler bei diesem Spiel gemeinsam zusammen.
Durch das Miteinander wird das Wir-Gefühl gestärkt. Ganz nebenbei lernen die Kleinen, Farben und Früchte kennen sowie die Regeln des Spiels einzuhalten.
Als erste echte Kartenspiele eignen sich
Quartetts sind bestens bei Partien zu zweit verwendbar. Mau Mau oder Schwarzer Peter machen hingegen mit mehreren Kinder zusammen deutlich mehr Spaß.
Tipp: Müssen Kinder bei einem Spiel sehr viele Karten halten, eignet sich ein Kartenhalter als kleines Hilfsmittel für den Anfang.
Uno ist bei kaum einem Spieleabend wegzudenken.
Ein Klassiker bildet das Uno-Kartenspiel, welches sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit erfreut. Letztlich ist es eine Abwandlung von Mau Mau, überzeugt jedoch aufgrund seiner knalligen Farben sowie einigen Zusatzkarten, während Mau Mau lediglich mit einem klassischen Skatspiel gespielt wird.
In diesem Alter sind die meisten Kartenspiele für Kinder kein Problem mehr. Selbstverständlich können Sie Ihren Kindern auch Spiele wie Rommeè oder Canasta beibringen. Im Gegensatz zu einigen etwas moderneren Spielen sind diese jedoch eher langatmig.
Weitere sehr interessante Kinderspiele für Kinder ab sechs Jahren finden Sie in der folgenden Tabelle:
Kartenspiel | Kurzerklärung | Anzahl der Mitspieler |
---|---|---|
Ligretto | Bei diesem Kartenspiel steht Geschwindigkeit im Vordergrund. Eine Runde ist in wenigen Minuten beendet. Das Ziel des Spiels ist es, alle eigenen Karten so schnell es geht abzulegen. Die Besonderheit besteht darin, dass Sie bei diesem Spiel nicht nacheinander, sondern parallel spielen.Die ersten paar Runden ist dieses Konzept etwas gewöhnungsbedürftig, macht danach allerdings riesigen Spaß. Kinder lernen bei Ligretto, den Überblick zu behalten und müssen stets sehr konzentriert sein. |
zwei bis vier |
Drecksau | Der Name ist Programm. Jeder Spieler der Runde erhält anfangs einige saubere Schweinekarten. Das Ziel liegt darin, die noch sauberen und unzufriedenen Schweine in glückliche Drecksäue zu verwandeln. Durch diverse Karten gelingt es, die eigenen Schweine dreckig oder die der Mitspieler wieder sauber zu machen. Wer als erster alle seine Schweine richtig schön dreckig gemacht hat, gewinnt das kurzweilige Kartenspiel. |
zwei bis vier |
6 nimmt! | Das Zahlenspiel begeistert Jung und Alt. Zunächst erhalten alle Spieler zehn Karten. Zusätzlich bilden Sie vier Kartenreihen in der Tischmitte. Nun müssen die Karten der Reihe nach an die einzelnen Stapel angelegt werden. Dies geschieht, indem die Spieler jeweils eine Karte verdeckt ablegen und anschließend gemeinsam aufdecken. Wer die sechste Karte an den Stapel legt, muss alle Karten mit Hornochsen nehmen. Gewonnen hat, wer am Ende die wenigsten Hornochsen zählt. Das Spiel eignet sich bestens, um ein Gefühl für Zahlen und Taktik zu entwickeln. Mit etwa 30 bis 45 Minuten Spielzeit ist dieses Kartenspiel deutlich länger als die beiden oben genannten Spiele. |
zwei bis zehn |
Bei Wizard werden Kinder zum Zauberer.
In diesem Alter fällt die Konzentration bereits deutlich leichter, sodass das Kartenspiel auch etwas länger dauern kann. Es kommen mehr Spiele mit umfassenden Regeln infrage, die kleine Kinder oft vor eine zu große Herausforderung stellen.
Ein Must-have ist sicherlich der Klassiker Wizard. Das bezaubernde Kartenspiel überzeugt durch langen Spielspaß und ein cleveres Spielkonzept.
Das Ziel des Spiels liegt darin, möglichst viele Punkte zu erreichen. Um dies zu erreichen, müssen die Spieler vor jeder Spielrunde tippen, wie viele Stiche sie mit dem aktuellen Blatt erreichen werden.
Wer seine Vorhersage einhalten kann, kommt dem Gewinn von Wizard Schritt für Schritt näher.
Im Gegensatz dazu ist das kompakte Spiel Halt mal kurz ein schneller Zeitvertreib für Zwischendurch. Der Verfasser der Känguru-Chroniker Marc-Uwe Kling kreiert mit dem Kartenspiel eine interessante Mischung aus Politik, Gesellschaft und purem Spaß.
Das Ziel des Spiels liegt darin, die anderen Mitspieler gründlich zu ärgern. Verlieren muss auch gelernt werden und gehört hier definitiv zum Programm.
Bei dem für drei bis fünf Spieler konzipierten Spiel geht es um ein gutes Auge und schnelle Reaktionen.
Viele Kartenspiele eignen sich bestens als Reisespiele für unterwegs. Immer mehr Hersteller sind dazu übergegangen, aus großen Brettspielen kleine handliche Kartenspiele zu gestalten, für die Sie weniger Zeit und Platz benötigen.
Bei dem Strategiespiel Catan – Das schnelle Kartenspiel sammeln Sie Siegpunkte, um die anderen Mitspieler auszustechen. Das etwa 30 Minuten währende Spiel können Sie zu zweit spielen, deutlich interessanter gestaltet sich der Verlauf allerdings zu dritt oder zu viert.
Wenn Sie zu mehreren Personen unterwegs sind, benötigen Sie ein zweites Spiel, um das Kartenset zu erweitern.
Bildnachweise: monregard/Adobe Stock, Monkey Business/Adobe Stock, starsstudio/Adobe Stock, Ilike/Adobe Stock,/Adobe Stock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)
Hallo,
mit meiner „pädagogischen Vorbildung (als Kindergartenhelferin) u. Praktikum in der Seniorenbetreuung/Tagespflege“ ist es sehr interessant, dass Sie Kartenspiele und die Regeln ins Internet stellen.
Wichtig wäre es auch, für den Freizeitbereich von entwicklungsverzögerten Vorschul-und Grundschulkindern sowie Senioren in der Tagespflege eine bestimmte Schulung in Interaktion durchzuführen, um Kinder und Senioren, die gerne Spielen, hierzu anzuregen.
Leider gibt es derzeit weder eine pädagogische Vorbildung und auch kaum einen Kurs für Seniorenbetreuer (Tagespflege z.B.) im Bezug auf Spiele. Daher wäre es gut, wenn Sie bei manchen Bildungsträgern anregen würden, mehr Kurse zum „Thema Interaktion/Spiele“ anzubieten.
Mit freundlichem Gruß
Dagmar Schneider