Sprache bildet die Grundlage der Kommunikation. Daher ist eine frühzeitige und vielseitige Sprachförderung von enormer Bedeutung. Auch im Säuglingsalter sollten Sie sich bereits viel mit Ihrem Kind „unterhalten“.
Die Ziele der Sprachförderung im Kindergarten liegen darin, Kinder zum Sprechen zu animieren und auf den Schuleintritt vorzubereiten.
Gerade bei kleinen Kindern sind Spiele zur Sprachförderung der beste Weg um unterschiedlichste Kompetenzen im Bereich der Aussprache und Grammatik zu vermitteln.
Sprache ist das wichtigste Mittel zur Kommunikation mit anderen Menschen. Kinder lernen dabei ganz unbewusst, indem sie beobachten und selbst etwas ausprobieren.
Nicht jedes Kind hat es im Bereich der Sprachentwicklung jedoch gleich schwer, sodass die Sprachförderung im Kindergarten zum Einsatz kommt. Aber was hat es mit diesem Konzept eigentlich auf sich? Und wie wichtig sind Sprachförderprogramme?
In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, welche Ziele mit der Spracherziehung verfolgt werden und inwieweit sich die Erfolge auf das gesamte Leben auswirken.
Inhaltsverzeichnis
Viele Babys und Kleinkinder haben es heutzutage schwerer, sprechen zu lernen, da der stetige Kontakt zu anderen Menschen im Alltag verloren geht.
Werden Kinder bereits mit wenigen Monaten vor Medien wie dem Fernseher geparkt, nehmen diese die Kommunikation lediglich im Hintergrund wahr, ohne in der Lage zu sein, Gesprächen aktiv zu folgen.
Insbesondere Kindern aus sozial schwachen Familien oder Migrantenkindern fehlt die frühe Sprachförderung, die notwendig wäre, um ein gutes Gefühl für Sprache zu entwickeln. Wer zu Hause gar keine oder lediglich eine andere Sprache als Deutsch hört, ist nicht in der Lage, ausreichende sprachliche Fähigkeiten zu entwickeln.
Aus diesem Grund ist die additive Sprachförderung im Kindergarten extrem wichtig, um Sprachentwicklungsstörungen vorzubeugen und die Kinder auf die Schule vorzubereiten.
Tipp: Reden Sie so viel wie möglich mit Ihrem Kind und schauen Sie es dabei stets direkt an. So sind Kinder besser in der Lage, Ihren Lippenbewegungen zu folgen und diese beim Sprechen umzusetzen.
Kommunikation bildet das Grundgerüst unseres gesamten weiteren Lebens. Ohne sprechen zu können, ist es nicht möglich, weitere Fähigkeiten zu erwerben.
Wie soll ein Kind naturwissenschaftliche oder mathematische Zusammenhänge begreifen, ohne dass diese jemand erklärt?
Im Alter von zwei Jahren sind Kinder üblicherweise in der Lage etwa 100 Wörter zu sprechen. Bei einigen Kindern ist dieser Wortschatz etwas weniger ausgeprägt, andere Kinder verfügen bereits über eine höhere sprachliche Kompetenz.
Wird dieser Wert jedoch deutlich unterschritten, ist eine ganzheitliche Sprachförderung unabdingbar.
Je früher Eltern und Erzieher damit beginnen, ein Kind aktiv zu fördern, desto eher lassen sich gute Erfolge erzielen. Zunächst geht es bei der Sprachförderung vor allem um den Aufbau und die Erweiterung des bestehenden Wortschatzes.
Grammatikalische Gesichtspunkte spielen erst im späteren Verlauf der Sprachentwicklung eine Rolle.
Im Wesentlichen werden zur Sprachförderung im Kindergarten zwei unterschiedliche Wege verfolgt, die teils auch nebeneinander beschritten werden. Dies sind:
Da Kinder vor allem unbewusst lernen, ist die Kinderbetreuung besonders für Kinder zu empfehlen, die bislang nur unzureichend mit der deutschen Sprache in Kontakt gekommen sind.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend rief das Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist ins Leben. Damit erfolgt eine umfangreiche finanzielle Unterstützung, sodass die Einstellung von mehr Fachkräften mit einer Weiterbildung im Bereich der Sprachentwicklung ermöglicht wird.
Genaueres zum Programm erfahren Sie hier.
Da die Sprachbildung auf unterschiedlichen Ebenen abläuft, ist es wichtig, Probleme einzelner Kinder frühzeitig zu erkennen. Sind die Schwierigkeiten hinsichtlich der sprachlichen Entwicklung einem bestimmten Bereich zuzuordnen, so kann die Sprachförderung im Kindergarten speziell auf diese Problematik eingehen. Neben einer Erzieherin kommt bei umfassenden Sprachentwicklungsstörungen auch ein Logopäde zum Einsatz.
Konkret umfasst die Sprachförderung die folgenden Teilbereiche:
Um eine Sprache zu lernen, benötigen Kinder ein Vorbild, welches die Eltern oder aber die Erzieherin im Kindergarten verkörpern sollten. Im Idealfall lernen Kinder den guten Umgang mit der Sprache von verschiedenen Seiten.
Der Bereich der Kinderbetreuung ist von einer aktiven Kommunikation geprägt. Daher eignen sich Spiele, in denen der Fokus auf das Sprechen gerichtet ist, exzellent zur Erweiterung sprachlicher Fähigkeiten.
Dies sind beispielsweise Rollenspiele, bei denen die Kinder sich in andere Personen hineinversetzen müssen. Letztlich ist jedoch weniger relevant, wie viel Material Sie zur Verfügung stellen und welche Übungen Sie durchführen.
Viel wichtiger ist der sinnvolle Umgang mit dem einzelnen Kind, sodass Kinder in der Lage sind, sich selbst aktiv an einer Kommunikation zu beteiligen.
Achten Sie bei der Durchführung von Geschicklichkeitsspielen darauf, dass alle Kinder die einzelnen Regeln verstanden haben und möglichst viel miteinander reden müssen. So können Sie auch eher zurückhaltende Kinder aktiv in den Kindergartenalltag integrieren.
Neben der Sprachförderung im Kindergarten haben Sie auch zu Hause die Möglichkeit, Ihre Kinder im Bereich der Sprachentwicklung aktiv zu unterstützen.
Lesen Sie gemeinsam Geschichten, erklären Sie Ihre Handlungen und beschäftigen Sie sich ganz aktiv mit Ihrem Kind.
Für den Anfang der Sprachentwicklung eignen sich:
Tipp: Haben Sie wenig Zeit für Ihr Kind, nutzen Sie diese intensiv. Es ist sinnvoller, sich eine halbe Stunde genau mit den Bedürfnissen Ihres Kindes auseinanderzusetzen, als drei Stunden Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen, dabei jedoch nur halbherzig bei der Sache zu sein.
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