Teamarbeit im Kindergarten: Warum Teamarbeit wichtig ist

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
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Welche Bedeutung hat die Teamarbeit in der Kita?

Im Bereich der Bildung und Pädagogik ist Teamarbeit enorm wichtig. Nur so können Abläufe gut geplant und strukturiert durchgeführt werden.

Was ist entscheidend für eine gelungene Arbeit im Team?

Teambildungsmaßnahmen stärken das Wir-Gefühl. Nur wenn alle sich als vollwertiges Mietglied der Gruppe fühlen, kann qualitative Teamarbeit gelingen.
 

Hat Teamarbeit in der Kita auch Nachteile?

Die Teamarbeit im Kindergarten bietet vor allem Vorteile. Es gibt jedoch auch einige Nachteile, die durch die Zusammenarbeit entstehen können. Mehr dazu lesen Sie hier.

In einem Team geht es darum, dass alle Teammitglieder ihre individuellen Stärken miteinbringen. Dadurch ist es möglich, die Qualität einer Einrichtung enorm zu steigern. Damit die Zusammenarbeit funktioniert, müssen alle Teammitglieder aktiv mithelfen.

In unserem Ratgeber klären wir Sie rund um das Thema Teamarbeit im Kindergarten auf. Wir erklären Ihnen, warum Teamarbeit so wichtig ist und welche Ziele damit verfolgt werden. Außerdem geben wir Ihnen einen kleinen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile des Teambuildings.

1. Die Teamarbeit bildet den Grundstein einer guten Kita

Treppe mit Pfeil nach oben

Ein erfolgreiches Team braucht ein gemeinsames Ziel.

Laut Duden handelt es sich bei einem Team um eine Gruppe von Personen, die gemeinsam eine Aufgabe bewältigen. Außerdem sollen sich nach einigen Ansätzen der Pädagogik die individuellen Fähigkeiten ergänzen, sodass Leistungsziele schneller und effektiver erreicht werden können.

Wie gut eine Kita ist, hängt nicht nur von den fachlichen Kompetenzen des Personals oder der räumlichen Ausstattung, sondern auch maßgeblich von der Qualität der Zusammenarbeit des Teams ab.

Bei der Teamarbeit im Kindergarten geht es vor allem darum, sich zunächst zusammenzusetzen und darüber zu sprechen, welche Ziele in der Einrichtung erreicht werden sollen. Daraus entsteht ein sogenanntes Leitbild, welches in die Konzeption des Kindergartens aufgenommen werden kann.

Daraufhin können Sie besprechen, welche Formen der Teamarbeit erwünscht sind. Geht es beispielsweise nur um die Zusammenarbeit bei einzelnen Projekten oder ist es das Ziel, die Mitarbeiter in alle Angelegenheiten und Aufgaben miteinzubeziehen?

Bei einer Teambesprechung ist es außerdem erwünscht, dass sich die Erzieherinnen über die pädagogische Arbeit austauschen. Dabei geht es vor allem darum, das eigene Verhalten zu reflektieren und mit Problemen offen umzugehen. Bei Schwierigkeiten ist es wichtig, dass die Teammitglieder einander helfen und gemeinsam Lösungen finden.

Eine gute Zusammenarbeit:

  • ist von gegenseitigem Vertrauen und einem Wir-Gefühl geprägt
  • fördert die konstruktive Kommunikation
  • motiviert die Teammitglieder, aktiv zu werden
  • zeigt sich in der Zufriedenheit der Eltern und Kinder
  • trägt dazu bei, dass Probleme schneller gelöst werden können
  • erleichtert den Umgang miteinander

Wichtig: Für die Teamentwicklung ist ein kompetentes Führungsverhalten der Leitung notwendig. Sie sollte den Kolleginnen und Kollegen gegenüber Wertschätzung und Verständnis zeigen.

2. Jeder muss aktiv zu einer guten Zusammenarbeit beitragen

Arbeiten in einem Team

Teamarbeit funktioniert nur, wenn sich alle miteinbringen.

Damit ein Team funktionieren kann, müssen alle Mitarbeiter mithelfen. Das bedeutet, dass jedes Teammitglied lernen muss, Verantwortung zu tragen und die Kompetenzen der Kollegen zu respektieren. Das Arbeiten im Team gestaltet sich natürlich wesentlich einfacher, wenn sich jedes Mitglied mit der Arbeit und den Zielen identifizieren kann.

Der Teambildungsprozess kann unter Umständen einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Personen und Qualifikationen sind so unterschiedlich, dass zuerst ein gemeinsames Ziel erarbeitet werden muss. Der amerikanische Psychologe Bruce Tuckman hat die verschiedenen Phasen der Teamentwicklung in einem Modell dargestellt.
Diese sogenannte Teamuhr sieht wie folgt aus:

  • 1. Forming-Phase (Kennenlernen der Mitglieder, Rollen und Aufgabenverteilung)
  • 2. Storming-Phase (Bildung kleiner Grüppchen, Rivalitäten und Konflikte zwischen Mitgliedern)
  • 3. Norming-Phase (Entwicklung von Umgangsformen, Organisierung der Aufgaben, Austausch über Ziele)
  • 4. Performing-Phase (Umgang ist durch gegenseitigen Respekt und Wertschätzung geprägt, nahezu reibungslose Zusammenarbeit)

Im Bereich des Teambuildings gibt es viele verschiedene Methoden, die die Teamarbeit stärken und eine erfolgreiche Zusammenarbeit fördern. Möchten Sie Näheres über mögliche Teambuilding-Events erfahren, können Sie sich hier informieren.

Im Folgenden stellen wir Ihnen zwei Spiele und Übungen vor, die zur Teamentwicklung in der Kita beitragen:

Gemeinsam einen Turm bauen:
Bei diesem Spiel geht es darum, innerhalb einer festgelegten Zeit und mit begrenzten Materialien einen möglichst hohen Turm zu bauen. Es treten immer mindestens zwei Teams gegeneinander an. Als Baumaterial können beispielsweise Pappe, Papier oder auch Bauklötze zur Verfügung gestellt werden. Das Spiel zeigt deutlich, dass ein Team nur dann gewinnen kann, wenn es kreative Ideen entwickelt und zusammenarbeitet.

Der gordischen Knoten:
Alle Teammitglieder stellen sich im Kreis auf. Daraufhin strecken alle ihre rechte Hand aus und greifen damit die einer anderen Person. Das Gleiche gilt für die andere Hand. Anschließend müssen die Teilnehmer versuchen den Knoten aus Armen zu lösen, ohne die Hände loszulassen. Hierbei ist Kommunikation und Teamwork gefragt. Am besten gelingt dieses Spiel bei einer Teilnehmerzahl von 8-20 Personen.

3. Die Vor- und Nachteile der Teamarbeit im Kindergarten

Wie bereits erwähnt, bietet die Zusammenarbeit in einer Kindertagesstätte enorm viele Vorteile. In der Praxis kann es jedoch auch zu einigen Problemen oder Unstimmigkeiten kommen. Um Ihnen einen kleinen Überblick über die wichtigsten Vor- und Nachteile zu verschaffen, haben wir Ihnen im Folgenden eine Liste zusammengestellt:

  • stetiger Informationsaustausch
  • Arbeitsmotivation durch ein Wir-Gefühl
  • Kreativität und Innovation
  • Arbeitserleichterung durch Aufteilung der Aufgaben
  • Partizipation führt zu Zufriedenheit der Mitarbeiter
  • durch Teambesprechungen steigt der Zeitaufwand
  • es ist schwieriger, Entscheidungen zu fällen
  • Ideen und Lösungen gefallen nicht immer jedem Teammitglied
  • das Teambuilding erfordert Zeit und Geduld

Merke: Ein Team kann nur dann gut funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten und einander respektieren.

4. Weiterführende Literatur zum Thema

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Teamarbeit im Kindergarten: Warum Teamarbeit wichtig ist
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Bildnachweise: Andrey Popov/AdobeStock, pixelkorn/AdobeStock, contrastwerkstatt/AdobeStock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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