Was du nach der Geburt Deines Kindes vermeiden solltest

   
von Nadine Karaschewski - letzte Aktualisierung:

Viele Frauen empfinden die Zeit unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes als sehr schöne, aber auch herausfordernde Zeit. Während dieser Periode ist es entscheidend, dass Du sowohl für Dein eigenes Wohlbefinden als auch für das Deines Neugeborenen sorgst.

In diesem Artikel listen wir einige häufige Fehler frischgebackener Mütter auf. Wenn es Dir gelingt, sie zu vermeiden, wirst du sicher bestmöglich durch diese wichtige Zeit kommen.

Zu früh Sex haben

Sowohl Du als auch Dein Partner freuen sich sicher darauf, endlich wieder Sex zu haben. Der Wochenfluss ist ein natürlicher Reinigungsprozess des Körpers nach der Geburt und ein guter Anhaltspunkt dafür, wann das wieder möglich ist.

Ärzte empfehlen normalerweise, dass Frauen mit dem Sex mindestens bis zum Ende des Wochenflusses warten sollen. Dadurch hat der Körper genug Zeit für die Heilung und zur Anpassung an die Veränderungen nach der Geburt.

Trotzdem solltest Du nicht nur auf allgemeine Empfehlungen, sondern auch auf Deinen eigenen Körper und Deine Gefühle achten. Manche Frauen fühlen sich schneller bereit für Sex, während andere mehr Zeit brauchen. Es ist wichtig, dass sich beide Partner wohl und bereit fühlen und offen über ihre Bedürfnisse und Grenzen sprechen.

Fremdkörper in der Vagina

Nach der Geburt ist Dein Körper anfälliger für Infektionen und Verletzungen. Es ist deshalb wichtig, keine Fremdkörper oder ungeeigneten Gegenstände in die Vagina einzuführen. Das könnte zu Infektionen oder Verletzungen führen und den Heilungsprozess beeinträchtigen. Sei besonders vorsichtig beim Duschen oder Reinigen und achte darauf, dass keine Seifen oder andere Substanzen in die Vagina gelangen.

Überanstrengung

Dein Körper hat eine erstaunliche Leistung vollbracht, indem er ein Baby geboren hat. Gib ihm Zeit, sich zu erholen. Übermäßige körperliche Anstrengung kann den Heilungsprozess verlangsamen. Vermeide es, schwere Lasten zu heben, und versuche, Deine körperlichen Aktivitäten langsam zu steigern. Erlaube Dir, manchmal eine Pause zu machen, um Deine Energiereserven wieder aufzufüllen.

Schmerzen ignorieren

Es ist normal, nach der Geburt Schmerzen oder Unbehagen zu verspüren, aber es ist wichtig, sie nicht zu ignorieren. Informiere Deine medizinischen Betreuer über jegliche Schmerzen oder Beschwerden. Die Ärzte und das Pflegepersonal können Dir dabei helfen, herauszufinden, ob es sich um normale postpartale Beschwerden handelt.

Anzeichen von Baby Blues oder postpartaler Depression ignorieren

Die Zeit nach der Geburt kann emotional schwierig sein. Der Baby Blues, der durch Stimmungsschwankungen, Traurigkeit oder Angst gekennzeichnet ist, geht normalerweise schnell vorbei. Aber wenn diese Gefühle anhalten oder verstärkt auftreten, könnte das auf eine postpartale Depression hinweisen. Sprich offen mit Deinem Arzt über Deine Gefühle, um Unterstützung zu bekommen.

Die Ernährung vernachlässigen

Eine ausgewogene Ernährung unterstützt Deine eigene Genesung und stellt die Versorgung Deines Babys während der Stillzeit sicher. Achte darauf, genug zu trinken und abwechslungsreich zu essen.

Besonders wichtig ist es, dass Du genug Eisen, Kalzium und Omega-3-Fettsäuren zu Dir nimmst. Diese Nährstoffe braucht Dein Körper für die Blutbildung, die Gesundheit der Knochen und die Entwicklung des Gehirns bei Deinem Kind.

Außerdem benötigt Dein Körper viel Protein für den Heilungsprozess und die Produktion der Muttermilch, Folsäure für den Zellstoffwechsel und Vitamin D für die Knochen und das Immunsystem.

Rauchen oder Alkohol trinken

Rauchen nach der Geburt kann schwerwiegende Auswirkungen auf Deine Gesundheit und die Gesundheit Deines Babys haben. Der Kontakt mit Rauch kann Atemwegsprobleme und andere Gesundheitsrisiken verursachen. Falls Du rauchst, solltest Du Dir Unterstützung suchen, um damit aufzuhören – oder das Rauchen deutlich zu reduzieren.

Ähnliches gilt für Alkohol. Besonders während der Stillzeit solltest Du auf Alkohol ganz verzichten, weil er die Milchproduktion beeinflusst.

Auf die Verhütung vergessen

Schon in den Monaten nach der Geburt solltest Du an die Verhütung denken, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. Lass Dich von einem Arzt zu den am besten geeigneten Methoden beraten. Heutzutage kannst Du dazu in eine Praxis gehen oder einen Online-Service verwenden, was den Vorteil hat, dass Du nicht lange von der Betreuung Deines Babys abgelenkt wirst.

Auch die Verschreibung von Medikamenten lässt sich inzwischen über das Internet erledigen, sodass Du Dir ein Rezept für die Pille online ausstellen lassen und die Medikamente bei einer Versandapotheke bestellen kannst.

Die körperliche Hygiene vernachlässigen

Nach der Geburt ist Hygiene wichtig, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Bade oder dusche regelmäßig. Verwende milde Reinigungsmittel und achte darauf, den Intimbereich sanft zu behandeln, um Irritationen zu vermeiden.

Übermäßige Ansprüche durch soziale Medien

Vermeide es, dich zu sehr von sozialen Medien oder externen Erwartungen beeinflussen zu lassen und vergleiche Dich nicht mit anderen Müttern oder den scheinbar perfekten Darstellungen anderer Mütter auf diversen Online-Plattformen.

Soziale Kontakte vernachlässigen

Es ist normal, sich nach der Geburt isoliert oder überwältigt zu fühlen. Such nach Unterstützung und sprich offen mit Deinem Partner, Deiner Familie und Freunden über Deine Emotionen. Pflege den Kontakt zu anderen Müttern durch Stillgruppen, Müttervereine oder Online-Communities.

Fazit: Gib gut auf Dich und das Kind acht!

Sicher wird es Dir gelingen, die ersten Monate nach der Geburt gut zu meistern. Diese Phase kann herausfordernd sein, aber Du bist nicht allein. Wir hoffen, die erwähnten Tipps können Dir dabei helfen, wieder zu Kräften zu kommen und eine schöne Zeit zu haben.

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