Die Geburt gliedert sich in drei verschiedene Phasen: die Eröffnungsphase (Latenzphase + aktive Eröffnungsphase), die Austreibungsphase und die Nachgeburtsphase. Die aktive Eröffnungsphase kann dabei bis zu 12 Stunden dauern.
Regelmäßige Wehen und ein Blasensprung sind die eindeutigsten Anzeichen einer bald einsetzenden Geburt. Es gibt jedoch weitere Merkmale, die typisch für die Latenzphase sind.
So lange es Ihnen und Ihrem Kind gut geht, sollten Sie die Latenzphase zu Hause verbringen. Nutzen Sie diese Zeit, um sich auszuruhen oder normalen Alltagstätigkeiten nachzugehen.
Die Schwangerschaft ist eine sehr aufregende Zeit. Besonders spannend wird es, wenn es auf das Ende der Schwangerschaft zugeht. Die meisten Frauen verspüren zu dieser Zeit eine innere Aufregung, die sowohl aus Angst, aber auch aus Vorfreude besteht. In der Latenzphase, der ersten Phase der Geburt, spüren einige Frauen die ersten Geburtsanzeichen.
Wir möchten Ihnen in diesem Artikel gerne erklären, was die Latenzphase ist und welche Anzeichen besonders typisch sind. Zudem geben wir Ihnen Tipps, wo und wie Sie die Latenzphase am besten verbringen können.
Inhaltsverzeichnis
Frauen, die schwanger sind, blicken sowohl mit Freude als auch mit Angst auf die bevorstehende Geburt ihres Kindes. Eine normale Geburt erfolgt in der Regel zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche. Dabei kommen nur etwa 4% der Kinder exakt am errechneten Geburtstermin zur Welt. Da es um den errechneten Termin herum jederzeit beginnen kann, sind die meisten Frauen in dieser Zeit sehr angespannt und aufgeregt.
Die Geburt gliedert sich in folgende drei Phasen, die nacheinander durchlaufen werden:
Wie lange die jeweiligen Phasen dauern, ist von Geburt zu Geburt unterschiedlich. Die Latenzphase kann in einigen Fällen sogar mehrere Tage andauern.
Bereits einige Tage oder Wochen vor der Geburt kann es zu Senkwehen kommen, die jedoch nur dafür sorgen, dass das Kind tiefer ins Becken der Mutter rutscht.
In einer Auswertung verschiedener Studien wurde herausgefunden, dass Frauen, die in der Latenzphase von einer Hebamme oder anderem geschulten Personal begleitet und unterstützt wurden, seltener eine PDA bekommen haben. Zudem waren die Mütter wesentlich zufriedener mit der Betreuung.
Während der Latenzphase verspüren einige Frauen einige Anzeichen, die darauf hindeuten, dass es nicht mehr lange dauert bis die Geburt beginnt. In vielen Fällen treten die Anzeichen auch nur bei Erstgebärenden auf.
Zu den eindeutigsten Geburtsanzeichen zählen der Blasensprung und regelmäßige Wehen, die sich zunächst als Senkwehen bemerkbar machen. In diesen beiden Fällen sollten Sie sich direkt auf den Weg in die Geburtsklinik machen, da der Geburtsprozess zu diesem Zeitpunkt zumeist schon stark vorangeschritten ist.
Manche Frauen bemerken aber schon einige Tage zuvor, dass sich etwas verändert hat und nun eine neue Zeit ansteht. Dies kann sich beispielsweise durch eine zunehmende innere Unruhe bzw. Aufregung andeuten. Einige Schwangere bemerken zudem, dass sich das Kind nicht mehr so aktiv im Mutterleib bewegt, sondern sich bereits auf die bevorstehende Geburt vorbereitet.
Ein weiteres Zeichen dafür, dass Ihr Kind bald kommt, ist der sogenannte Schleimpfropf, der sich vom Muttermund löst. Dabei tritt zumeist eine leichte Blutung auf, die jedoch nicht gefährlich ist. Auch Durchfall kann ein Merkmal sein, was kurz vor der Geburt auftritt.
Insgesamt können sich folgende Geburtsanzeichen zeigen:
Welche Anzeichen auf die kurz bevorstehende Geburt hinweisen, sehen Sie auch hier:
Da sich die Latenzphase über mehrere Stunden oder sogar Tage hinziehen kann, sollten Sie unbedingt die Ruhe bewahren, wenn die ersten Geburtsanzeichen auftreten. Die meisten Frauen suchen viel zu früh die Klinik auf und werden dann vorerst wieder nach Hause geschickt. Es hat sich bewährt, wenn die werdende Mutter die Zeit in ihrer vertrauten Umgebung verbringt und Beschäftigungen nachgeht, die Entspannung bringen.
Nutzen Sie diese Zeit also, um sich noch einmal auszuruhen und sich so auf die anstrengende Geburt vorzubereiten. Die Wehen sind zwar in dieser Zeit schon spürbar, aber noch nicht so stark, sodass Sie sogar noch ein paar Stunden schlafen können. Viele Frauen sind dazu jedoch zu aufgeregt. Daher möchten wir Ihnen ein paar Anregungen geben, wie Sie sich in dieser Zeit beschäftigen können.
Tipps, was Sie während der Latenzphase tun können:
Jede Geburt ist einzigartig. Daher kann die Geburtsdauer sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich dauert die Geburt beim ersten Kind länger als bei den weiteren Kindern. Bei einer Erstgebärenden dauert die Geburt durchschnittlich 12 bis 14 Stunden. Bei einer guten Wehentätigkeit öffnet sich der Muttermund etwa einen Zentimeter pro Stunde.
Das oberste Gebot ist: Ruhe bewahren. Normalerweise haben Sie noch viel Zeit, bis die Geburt tatsächlich beginnt. Sturzgeburten sind, vor allem bei Erstgebärenden, eine absolute Seltenheit. Gehen Sie nach Hause und/oder informieren Sie Ihren Partner oder eine nahestehende Person, die Sie ins Krankenhaus fahren kann.
Grundsätzlich kommt das Baby dann, wenn es soweit ist. Durchschnittlich ab der 38. SSW ist die Entwicklung des Körpers so weit abgeschlossen, dass das Baby bereit für die Geburt ist. Um die Wehen zu fördern, raten viele Hebammen zu einer Bauchmassage mit verschiedenen Ölen. Auch ein warmes Bad kann die Wehentätigkeit anregen. Achten Sie hierbei allerdings darauf, dass Sie nicht alleine sind, da der Kreislauf schlapp machen kann. Viele Frauen berichten zudem, dass Ihnen Sex geholfen hat, Wehen auszulösen. Am besten testen Sie selbst, welches Mittel für Sie am besten geeignet ist.
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