Das aggressive Virus wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Wer neben einer an Mumps erkrankten Person steht, kann sich mit Leichtigkeit anstecken. Besonders gefährdet sind Kinder im Kindergarten und in der Schule.
Durch Mumps können Meningitis, Orchitis, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Schädigungen des Hörnervs ausgelöst werden. Letzteres tritt jedoch nur sehr selten zutage.
Da Mumps zu den meldepflichtigen Krankheiten zählt, gibt es verlässliche Werte. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2016 gab es in Deutschland deutlich weniger als 1.000 Infizierte. Dies liegt vor allem daran, dass sich relativ viele Menschen impfen lassen.
Mumps zählt zu den bekanntesten Kinderkrankheiten. Zum Glück tritt die Erkrankung nur noch selten auf, da sich viele Menschen gegen die gefährliche Virusinfektion impfen lassen.
Aber was hat es mit Mumps genau auf sich? Welche Symptome gibt es und wie verläuft die Krankheit?
In unserem Ratgeber erfahren Sie alles rund um die Infektion, die Ansteckungsgefahr sowie vorbeugende Maßnahmen. Wir erklären, wie sich die Beschwerden lindern lassen und welche Komplikationen möglich sind.
Inhaltsverzeichnis
Das aggressive Mumps-Virus wird durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Wer neben einer an Mumps erkrankten Person steht, kann sich mit Leichtigkeit anstecken. Besonders gefährdet sind Kinder im Kindergarten und in der Schule.
Hier kommen viele Personen in engen Kontakt miteinander, sodass sich die Viren rasch verbreiten können.
Primär befällt das Virus die Speicheldrüsen. Es kann jedoch auch die inneren Organe angreifen. Sofern Sie sich mit dem Mumps-Virus infiziert haben, vergeht einige Zeit, bis Sie erste Symptome feststellen.
Eine Ansteckung ist etwa eine Woche bevor Sie erste Krankheitsanzeichen bei sich wahrnehmen möglich. Sobald die ersten Mumps-Symptome auftreten, besteht die Ansteckungsgefahr noch für maximal neun Tage. Die häufigste Übertragung findet in der Zeit statt, in welcher die Krankheit noch nicht sichtbar ist.
Wie bei Masern auch, ist es schwer, die Mumps-Symptome von denen eine Grippe oder Erkältung zu unterscheiden. Zunächst treten
auf.
Eine deutlich sichtbare Schwellung der Ohrspeicheldrüsen ist nur bei einem Teil der Betroffenen zu beobachten. Dies ist ein klares Indiz für den Ausbruch der Krankheit. In diesem Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen und Ihr Kind auf keinen Fall weiter in den Kindergarten oder die Schule schicken.
Die Erkrankung wird umgangssprachlich auch als Tölpel oder Ziegenpeter bezeichnet. Die Bezeichnung als Ziegenpeter leitet sich vermutlich von dem gleichnamigen Frischkäse ab, der, wie das Gesicht der Patienten, milchig und aufgequollen wirkt.
Sofern nur grippeähnliche Symptome aufkommen, haben Sie Glück gehabt. In vielen Fällen greift das Mumps-Virus jedoch auf weitere Bereiche des Körpers über. Etwa 10 % aller Personen, die an Mumps erkrankt sind, entwickeln eine Hirnhaut- oder in seltenen Fällen auch eine Hirnentzündung.
Sollten sich Symptome wie eine Nackensteifigkeit, besondere Lichtempfindlichkeit sowie starke Kopfschmerzen zeigen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie durch Mumps an einer Meningitis erkrankt sind, sehr hoch.
Folgende durch Mumps verursachte Krankheiten sind möglich:
Achtung: Sie können auch nach Abklingen aller anderen Symptome eine Hirnhautentzündung entwickeln.
Bei vielen Jungen kommt es während des Mumps-Verlaufs zu einer Entzündung der Hoden (Orchitis). Feststellbar ist dies durch geschwollene Hoden, starke Schmerzen sowie erneutes Fieber. In der Regel beginnt eine solche Entzündung, sofern sich die sonstigen Symptome langsam verbessert haben. In der Regel ist nur ein Hoden betroffen.
Die Orchitis kann zu einer vorübergehenden, im schlimmsten Fall jedoch auch zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit führen. Zwischen 10 und 15 % aller Patienten leiden zumindest an der vorübergehenden Einschränkung ihrer Fruchtbarkeit.
Bei Frauen besteht zwar grundsätzlich auch die Möglichkeit, dass das Virus die Eierstöcke befällt, dies kommt jedoch nur äußerst selten vor.
Tritt die Kinderkrankheit als auf, wenn Sie bereits erwachsen sind, hat dies meist schlimmere Folgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie unfruchtbar werden, ist in diesem Fall deutlich höher.
Leider können Sie gegen die Kinderkrankheit nicht allzu viel ausreichen. Die Therapiemöglichkeiten richten sich auf eine Reduzierung der Schmerzen und sonstigen Symptome, um den Krankheitsverlauf etwas angenehmer zu gestalten.
Umso wichtiger ist die Vorbeugung durch eine Impfung. Die Mumps-Impfung ist nicht mehr einzeln möglich. Vielmehr erfolgt sie gegenüber den drei Krankheiten Masern, Mumps und Röteln.
Die Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln, kurz MMR, erfolgt zweifach. Die erste Impfung sollten Kinder bereits nach etwa einem Jahr erhalten. Da nur etwa 95 % aller Menschen nach der ersten Impfung ausreichend Antikörper gegen das Virus bilden, ist eine Zweitimpfung nötig. Diese erfolgt am besten vor dem 23. Lebensmonat.
Wer diese beiden Impfungen erhält, ist zu 99 % sein Leben lang vor einer Infektion mit dem gefährlichen Mumps-Virus geschützt. Ebenfalls immun gegen die Krankheit sind Sie, falls Sie bereits einmal an Mumps erkrankt sind.
Alle Kinder und Jugendlichen, die nicht oder nur einmal geimpft wurden, sollten dies sofort nachholen. Durch den Kombinationswirkstoff MMR sind Sie gleichzeitig auch vor Röteln und Masern geschützt.
Eine Impfung ist auch dann noch möglich, wenn Sie Kontakt zu an Mumps erkrankten Personen hatten. Eine solche Riegelungsimpfung sollte jedoch möglichst sofort erfolgen, um noch wirken zu können.
Nebenwirkungen treten nur selten auf. Schwere Probleme sind nahezu ausgeschlossen. In der Regel klingen leichte Beschwerden nach dem Impfen innerhalb von wenigen Tagen ab. Der Körper bildet in dieser Zeit ausreichend Antikörper, um sich vor den Mumps-Viren zu schützen.
Da Mumps zu den meldepflichtigen Krankheiten zählt, gibt es verlässliche Werte. Laut einer Statistik aus dem Jahr 2016 gab es in Deutschland deutlich weniger als 1.000 Infizierte. Dies liegt vor allem daran, dass sich relativ viele Menschen impfen lassen.
Als es noch keine flächendeckende Impfempfehlung gab, waren hauptsächlich Kinder von der Krankheit betroffen. Inzwischen handelt es sich bei den neu infizierten Personen hauptsächlich um Jugendliche sowie junge Erwachsene.
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