Durchfall bei Kindern: So gehen Sie mit der Krankheit um

   
von Kita.de Redaktion - letzte Aktualisierung:
Durchfall bei Kindern
Was genau passiert bei Durchfall?

In der Regel ist die Darmschleimhaut durch verschiedene Erreger gereizt, wodurch der sehr dünne teils wässrige Stuhl entsteht. Zudem kann Durchfall bei Kindern mit verschiedenen Begleiterscheinungen einhergehen.

Welche Ursachen kann Durchfall haben?

Die Ursachen für Durchfall sind vielfältig und können durch die Ernährung bedingt sein. Auch eine Magen-Darm-Infektion ist nicht auszuschließen.

Wie kann man Durchfall behandeln?

Ist erster Linie ist es wichtig, dass Ihr Kind gut hydriert bleibt. Entsprechend sollte es trotz dünnem Stuhl viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Lebensmittel wie Bananen und Zwieback sorgen obendrein wieder für eine festere Stuhlkonsistenz. Hält der Durchfall lange an oder geht drastischeren Symptomen einher, konsultieren Sie Ihren Kinderarzt.

Durchfallerkrankungen bekommen kleine Kinder sehr oft. Nach Erkältungen ist plötzlicher Durchfall das zweithäufigste Krankheitsbild bei Kindern. Die Ursachen können allerdings sehr vielfältig sein.

1. Krankheitsbild

Kind bekommt Durchfall

Durchfallerkrankungen sind häufig mit starken Bauchschmerzen verbunden.

Zu den Leitbeschwerden bei Durchfall gehören ein häufiger und dünnflüssiger, meist stark riechender Stuhlgang und Bauchschmerzen. Durchfall kann außerdem mit Übelkeit und Erbreichen sowie Fieber einhergehen.

Bei Durchfall ist die Darmschleimhaut in der Regel durch Erreger gereizt. So kann Körperflüssigkeit in den Darm eindringen und sich mit dem Stuhl vermischen. Außerdem kann die Nahrung nicht mehr gut aufgespalten und in den Blutkreislauf aufgenommen werden.

Durchfall dient in einem solchen Fall meist dazu, die Infektion zu begrenzen und Krankheitserreger aus dem Körper zu spülen. Er trägt somit zur Genesung Ihres Kindes bei.

2. Ursachen von Durchfall

Durchfall Hilfe

Eine Wärmeflasche kann die Bauchschmerzen Ihres Kindes lindern.

Durchfall kann bei Kindern viele verschiedene Ursachen haben. Meist ist er Zeichen einer Magen-Darm-Infektion. Oft sind dabei Viren, z.B. Rota-, Adeno-, Novo- oder Norwalk-Viren, die Verursacher. Bakterien, wie Salmonellen oder Escherichia-coli-Stämme, die durch Lebensmittel übertragen werden, kommen weniger häufig vor. In Mitteleuropa tritt Durchfall aufgrund von Parasiten oder Pilzen noch weitaus seltener auf.

In südlichen Ländern kommen die verschiedenen Durchfallerreger häufiger vor. Daher kommt es bei Reisen in diese Länder vermehrt zu Infektionen, auch Reisediarrhö genannt. Tritt Durchfall nicht aufgrund der Erreger selber, sondern durch die von ihnen aufgenommenen Giftstoffe auf, handelt es sich um eine Lebensmittelvergiftung, bei der der Durchfall nur wenige Stunden nach der Aufnahme von verdorbenem Essen beginnt. Meist leiden die Betroffenen auch unter heftigem Erbrechen.

Weitere Ursachen von Durchfall können ein übermäßiger Genuss bestimmter Nahrungsmittel, Antibiotika oder psychische Gründe sein.

Chronischer Durchfall hat meist andere Gründe. Dazu gehören beispielsweise entzündliche Darmerkrankungen oder Mukoviszidose. Ein Reizdarm kann auch bei Kleinkindern die Ursache für Durchfall sein. Darüber hinaus können Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie Laktoseintolleranz, Zöliakie oder eine Kuhmilchallergie bei Kindern Durchfall hervorrufen.


3. Behandlung von Durchfall bei Kindern

Durchfall Kinderarzt

Bei starken Beschwerden finden Sie Hilfe beim Kinderarzt.

Durchfall wird bei Kindern je nach Ursache anders behandelt. Im Zweifel sollten sich Eltern an den Kinderarzt wenden. Darüber hinaus sollten Sie sofort einen Kinderarzt aufsuchen, wenn Ihr Kind noch gestillt wird und der Stuhl weiß ist, wenn Ihr Kind gar nichts mehr trinkt, wenn es gleichzeitig erbricht, der Durchfall blutig ist, es hohes Fieber bekommt, Bauchschmerzen oder eine sehr gespannte Bauchdecke hat. Außerdem sollten Sie gleich zum Arzt gehen, wenn bei Ihrem Säugling der Durchfall 6 Stunden lang, bei Kleinkindern über 12 Stunden und bei Schulkindern 18 Stunden lang besteht.

Wichtig ist es, eine Austrocknung (Dehydrierung) des Kindes zu verhindern. Insbesondere wenn der Durchfall mit Erbrechen oder Fieber einhergeht oder ihr Kind sehr jung ist, sollten Eltern besonders gut darauf achten, dass ihr Kind genug Flüssigkeit zu sich nimmt.

Es gibt verschiedene Anzeichen für eine Dehydrierung. Zu den frühen Warnzeichen gehören eine trockene Zunge, trockene Lippen und eine trockene Mundschleimhaut sowie ein dunkler Urin. Das Kind wird zunehmend schlapp, ist aber noch nicht teilnahmslos. Zu einem späteren Zeitpunkt lassen Kinder kaum noch Urin. Säuglinge haben dann acht Stunden lang eine trockene Windel. Außerdem kommen Ihrem Kind, wenn es weint keine Tränen, eine angehobene Hautfalte am Bauch geht sehr langsam wieder zurück, die Haut erscheint grau oder sehr blass und das Kind wird teilnahmsloser oder sehr müde. Beobachten Eltern die Spätzeichen sollten sie möglichst sofort einen Kinderarzt oder ein Krankenhaus aufsuchen, damit ihrem Kind geholfen werden kann.

Über Durchfall bei Kindern, Ursachen, Behandlung sowie Empfehlungen, wann Eltern einen Arzt aufsuchen sollten, informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hier.

Dieser Text dient ausschließlich der Information und ersetzt keine Untersuchung, Diagnose oder Beratung durch einen approbierten Arzt. Die hier eingestellten Informationen können und dürfen nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose oder Selbstmedikation verwendet werden. Zusätzlich verweisen wir auf Paragraph 4, Absatz 2 unserer Nutzungsbedingungen.

4. Weiterführende Literatur zur Kindergesundheit

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