Diphtherie ist per Definition eine durch Bakterien ausgelöste Infektion. Die Erreger provozieren durch Ihr Gift die typischen Diphtherie Symptome.
Die Inkubationszeit von Diphtherie ist vergleichsweise kurz. Nur wenige Tage nach der Infektion zeigt Ihr Kind die ersten Diphtherie-Symptome.
Klagen Kinder über Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, fällt nur selten der Verdacht auf Diphtherie. Erst der Belag auf Mandeln und im Rachen ist ein typisches Anzeichen.
Diphtherie Symptome sind derart unspezifisch, dass es mitunter schwer ist, die Krankheit schnell zu erkennen. Halsschmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden sowie allgemeine Schlappheit sind Symptome der Diphtherie, könnten aber auch Anzeichen von Pseudo-Krupp, einer Mandelentzündung oder einer Kehlkopfentzündung sein. Wir haben Wissenswertes zu den Erregern der Krankheit, zu Übertragung, Ursachen, Verlauf und Vorbeugung für Sie zusammengetragen.
Inhaltsverzeichnis
Corynebacterium diphtheriae bildet das Diphtherietoxin. Dieses Gift ist äußert aggressiv, schädigt die Schleimhaut und zerstört Zellen im Körper (vgl. rki.de).
Diphtherie ist eine bakteriell bedingte Infektion. Die krank machenden Bakterien werden über Niesen oder Husten übertragen. Im Fachjargon ist dabei von einer „Tröpfcheninfektion“ die Rede. Das Gift macht die Krankheit besonders gefährlich für den Rachen und die Atemwege. Die größte Gefahr besteht darin, dass die vergleichsweise harmlos anmutenden Anzeichen nicht als Diphterie-Symptome erkannt werden. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kann sie sich ausbreiten und weitere Organe im Körper Ihres Kindes angreifen.
Achtung: Die Krankheit ist meldepflichtig.
Haben Sie die Vermutung, dass Ihr Kind einige der folgenden Diphtherie Symptome zeigt, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt sprechen:
Zwischen dem Verdacht und der Diagnose liegt ein Abstrich der Nasen- oder Rachenschleimhaut. Dieser wird im Labor auf das Virus und dessen Toxin untersucht. Da die Auswertung 12 Stunden in Anspruch nimmt, beginnt der Arzt meist schon bei Verdacht mit der Behandlung.
Übrigens: Erkennt und behandelt Ihr Kinderarzt die Diphtherie rechtzeitig, steht einer vollständigen Genesung meist nichts im Weg. Selten kommt es dann zu Komplikationen, Spätfolgen oder einem unmittelbaren Übergriff auf innere Organe. Die Sterberate liegt bei etwa fünf bis zehn Prozent aller Infektionen. In medizinisch besser versorgten Ländern ist sie geringer. In Entwicklungsländern hingegen sterben deutlich mehr Menschen an der Diphtherie. Auch das Vorkommen ist dort höher.
Sobald der Verdacht besteht (also noch bevor der Abstrich eine sichere Diagnose zulässt), werden meist folgende Schritte der Behandlung in die Wege geleitet:
Sicherlich wird Ihnen Ihr Kinderarzt zu einer Schutzimpfung raten. In aller Regel besteht die Grundimmunisierung aus vier Impfungen, die in den Oberschenkel, den Po oder den Oberarm gespritzt werden. Dabei wird genau das in abgeschwächter Form injiziert, was Diphtherie auslöst. Durch die verringerte Dosis im Impfstoff wird Ihr Kind jedoch nicht krank, sondern produziert Antikörper. Trotz Impfung an Diphtherie zu erkranken, ist möglich. Jedoch werden die Antikörper dann auch deutlich schneller aktiv und bekämpfen die Bakterien. Das wirkt sich günstig auf den Verlauf der Krankheit aus.
Die im Folgenden aufgelisteten Impftermine empfehlen Experten:
Grundimmunisierung beim Baby | Auffrischung (oft in Verbindung mit einer Tetanus-Auffrischung) |
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Eine Impfung schützt nicht nur Ihr Kind vor einer Diphtherie, sondern verhindert auch, dass sich die Krankheit weiter verbreitet. So dient eine Impfung der Vorbeugung in mehrerlei Hinsicht: Sie schützt Ihr Kind, andere Kinder und dämmt die Verbreitung nachhaltig ein.
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