Bei ätherischen Ölen handelt es sich um hochkonzentrierte Pflanzenextrakte, die in der Aromatherapie, bei Schönheitsbehandlungen und der Gesundheitspflege eingesetzt werden. Mit ätherischen Ölen lassen sich auf sanfte Weise Hautirritationen lindern, die Verdauung fördern und Atemwegserkrankungen abschwächen.
Während die Verwendung bei Erwachsenen eine heilende Wirkung hat, können ätherische Öle für Babys gefährlich und sogar lebensbedrohlich sein. Pfefferminze, Menthol und Kampfer können unter anderem Atemnot und Erbrechen hervorrufen.
Nicht alle ätherischen Öle sind für Babys und Kleinkinder gefährlich. Kamillenöl, Vanilleöl, Lavendelöl und Rosenöl können in stark verdünnter Form auch bei Kindern eingesetzt werden. Im besten Fall handelt es sich um naturreine Bio-Produkte.
Ätherische Öle werden gerne in der Aromatherapie eingesetzt, um Krankheitsbeschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern. Während Erwachsene von dieser Therapie profitieren, kann sie für Babys und Kleinkinder lebensbedrohlich werden.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was ätherische Öle sind und inwiefern Sie für Babys gefährlich sein können. Sie bekommen Tipps zu den unterschiedlichen Düften und Informationen, worauf Sie bei der Verwendung achten sollten. Zudem stellen wir Ihnen eine Alternative vor, mit denen Sie Ihr Kind risikofrei verwöhnen können.
Inhaltsverzeichnis
Ätherische Öle sind rein pflanzlich.
Schon seit Jahrhunderten sind Menschen auf der Suche nach natürlichen Mitteln, die das Wohlbefinden steigern und Krankheitssymptome abmildern können. Die heilende Kraft von Pflanzen ist dabei schon seit langer Zeit bekannt.
Auch bei ätherischen Ölen handelt es sich um Substanzen, die aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden. In einem Verarbeitungsprozess werden die Öle von den Pflanzenteilen getrennt, sodass nur eine kleine, hochkonzentrierte Menge übrigbleibt.
Die Behandlung mit ätherischen Ölen wird als Aromatherapie bezeichnet. Sie wird häufig zur unterstützenden Therapie bei seelischen und körperlichen Beschwerden eingesetzt. Über den Duft entfalten ätherische Öle ihre Wirkung, sodass sie gerne im Diffuser bzw. Luftbefeuchter und somit als Raumduft verwendet werden. Auch eine äußerliche und innerliche Anwendung ist möglich.
Die Wirkung von ätherischen Ölen ist auch heute noch stark umstritten. Dennoch gibt es bereits einige Studien, die die Wirksamkeit bestätigen konnten. Laut einer Studie der Universität Kiel kann Teebaumöl beispielsweise bei der Bekämpfung von Krankenhauskeimen helfen.
Ob bei Husten und Schnupfen oder bei Magen-Darm-Problemen – die Verwendung von ätherischen Ölen ist wohltuend und kann Linderung verschaffen. Uneingeschränkt gilt dies jedoch nur für Erwachsene.
Für Babys und Kleinkinder können ätherische Öle hingegen gefährlich werden. Es kann zu Schleimhautreizungen, Hautreaktionen, Erbrechen und Bewegungsstörungen kommen. Bei Erkältungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten Eltern entsprechend vorsichtig bei der Verwendung von ätherischen Ölen sein.
Einige ätherische Öle gelten als besonders gefährlich. Zu diesen zählen vor allem Pfefferminze, Menthol, Eukalyptus, Kampfer und Thymian. Aber auch Orangenöl, Teebaumöl und Nelkenöl sind tabu. Diese sollten bei Babys und Kindern grundsätzlich nicht angewendet werden. Selbst winzige Mengen können starke Symptome hervorrufen.
Besonders brenzlig wird es laut Kinderärzten dann, wenn Eltern nicht auf die Darreichungsform achten. So werden im schlimmsten Fall Tropfen oral verabreicht, die eigentlich nur zur Inhalation oder zur äußeren Anwendung geeignet sind.
Achtung: Zeigt Ihr Kind nach der Verwendung von ätherischen Ölen Symptome, sollten Sie unbedingt einen Kinderarzt aufsuchen. Bei starken Beschwerden, wie beispielsweise Atemnot, empfiehlt es sich schnellstmöglich den Notarzt zu konsultieren.
Lavendel hat sowohl auf Kinder als auch Erwachsene eine beruhigende Wirkung.
Um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten Sie grundsätzlich Produkte verwenden, die auch für Babys und Kleinkinder ungefährlich sind. Vanilleöl, Rosenöl, Kamillenöl und Lavendelöl sind für Kinder in der Regel unbedenklich.
Während Kamillenöl Zahnbeschwerden lindern kann, wirkt Lavendel beruhigend, sodass Kinder besser schlafen können. Vanilleöl kann zudem das Wohlbefinden steigern. Zitrusdüfte können bei Erkältungen Anwendung finden.
All diese ätherischen Öle können Sie zur Babymassage oder zum Baden einsetzen. Allerdings ist es wichtig, dass Sie die Öle nicht pur verwenden, sondern stark verdünnen.
Um die Gesundheit Ihres Kindes nicht zu gefährden, sollten Sie vor Verwendung außerdem ausführlich nachlesen, für welche Art der Darreichung das ätherische Öl geeignet ist. Während manche Präparate nur inhaliert werden dürfen, gibt es auch Produkte, die für die innere oder äußere Anwendung vorgesehen sind.
Zusammenfassend sollten Sie bei der Anwendung bei Kindern Folgendes beachten:
Auch Pflanzenwasser sollte aus biologischem Anbau stammen.
Wer auf Nummer sicher gehen und auf die Verwendung von ätherischen Ölen verzichten möchte kann, auch zu sanfteren Mitteln greifen, um Erkältungsbeschwerden zu lindern oder Babys zum Schlafen zu bringen.
Besonders geeignet sind Bio-Pflanzenwasser. Dabei handelt es sich um Stoffe, die bei der Wasserdampfdestillation von ätherischen Ölen entstehen. Sie sind so stark verdünnt, dass Sie auch bedenkenlos auf die zarte Babyhaut aufgetragen werden können.
Pflanzenwasser sind auch deshalb so beliebt, weil sie sich einfach und ohne Bedenken bei jedem Haut-Typ anwenden lassen. Die sehr sanfte Form der Aromatherapie kommt in der Regel in praktischen Sprühflaschen daher.
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