Die Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten sind vielfältig und können sogar genetisch bedingt sein.
Bestrafungen verschlimmern die Problematik häufig, sodass ein ohnehin schon schwieriges Verhältnis eskalieren kann. Wie Sie auf Ihr Kind eingehen können, lesen Sie hier nach.
Je früher Sie ein auffälliges Verhalten bemerken, desto leichter lässt sich dieses in den Griff bekommen. Haben Sie keine Scheu, sich Hilfe zu suchen.
Je nach Statistik gilt in Deutschland jedes vierte bis fünfte Kind als verhaltensauffällig. Aber was bedeutet dies überhaupt? Welche Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern gibt es und wie lassen sich diese erkennen?
In unserem Ratgeber gehen wir auf die verschiedenen Formen ein. Sie erfahren, welche Möglichkeiten Sie als Eltern haben, um Ihren Kindern zu helfen.
Zusätzlich gehen wir auf die Folgen unbehandelter Verhaltensauffälligkeiten ein und zeigen, in welchen Fällen eine Behandlung zwingend notwendig ist.
Inhaltsverzeichnis
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern resultieren häufig aus einer Überforderung mit den an sie gestellten Anforderungen. Dabei liegen die Gründe für auffälliges Verhalten in verschiedenen Bereichen und können meist nicht einer speziellen Richtung eindeutig zugeordnet werden.
Die Ursachen liegen beispielsweise in:
begründet.
Diese Auflistung ist keineswegs abschließend. Sie dient daher nur der Klarstellung, dass viele Verhaltensstörungen auf mehr als eine Ursache zurückzuführen sind.
Ein aggressives und sehr dominantes Auftreten gegenüber dem Kind kann ebenso schädlich sei
n wie eine Überbehütung seitens einiger Helikoptereltern.
Eine Ablehnung des Kindes beeinträchtigt die Entwicklung nachhaltig und kann zu Aggressionen und vielen weiteren seelischen Problemen führen. Ebenso wird das Kind durch eine zu starke Kontrolle daran gehindert, mich selbst zu entfalten. Viele Eltern verkennen häufig, dass sie ihrem Kind nichts Gutes tun, indem sie ihm alle Aufgaben abnehmen.
Häufige Folgen sind:
Psychische Erkrankungen können sich auch in körperlicher Hinsicht äußern. Während nervöse Zustände, wie das Nägelkauen oder das nächtliche Einnässen häufig auch mit Gesprächen im vertrauten Kreis zu lösen sind, sollten Eltern bei gravierenden Problemen wie selbstverletzendem Verhalten schnellstmöglich auf professionelle Hilfe von außen zurückgreifen.
Der Begriff der Normalität ist nicht einfach zu definieren. Letztlich lässt sich jede Störung als Abweichung von dem Verhalten eines Großteils der Kinder klassifizieren. Jedes Kind wird jedoch im Laufe seines Lebens hin und wieder Auffälligkeiten zeigen, die den Verdacht auf psychische Störungen nahelegen.
Aber wann ist ein Kind verhaltensauffällig? Diese Frage lässt sich letztlich nur anhand eines Vergleichs mit den Verhaltensweisen anderer Kinder im selben Alter beantworten.
Jedes Kind hat einmal einen schlechten Tag. Dies bedeutet nicht gleich, dass es depressiv ist. In der Regel wechselt die Stimmung jedoch relativ rasch, sodass eine über mehrere Tage oder gar Wochen hinweg erlebte Traurigkeit einen deutlichen Hinweis darauf liefert, dass psychische Probleme auf den Schultern des Kindes lasten.
Bei dem Auftreten einiger Symptome sollten Sie jedoch genau darauf achten, ob das Verhalten eine Ausnahme darstellt oder zum Dauerproblem wird.
So können
einen Hinweis darauf liefern, dass Fördermaßnahmen erforderlich sind.
Tipp: Das häufig auftretende oder immer wiederkehrende unangepasste Verhalten liefert einen Hinweis auf eine soziale oder emotionale Störung.
Mithilfe eines Beobachtungsbogens können Sie sich Notizen machen, um Erkrankungen, wie ADHS oder Autismus, frühzeitig auszuschließen.
Viele Eltern glauben, dass die Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern auf eine unzureichende oder falsche Erziehung zurückzuführen sind. Sicherlich gibt es Formen von Verhaltensstörungen, bei denen die Erziehung eine Rolle spielt. Dies ist jedoch keinesfalls immer gegeben, sodass Sie als Eltern nicht zögern sollten, auf die Hilfe von Fachleuten zurückzugreifen.
Die folgenden Einrichtungen bieten Ihnen Hilfestellungen, um eventuelle Fragen rund um die Gesundheit Ihres Kindes abzuklären:
Falls bei einem Besuch eines Psychologen oder Kinderarztes Verhaltensstörungen diagnostiziert werden, so kann eine Verhaltenstherapie dabei helfen, diese in den Griff zu bekommen.
In Fällen von gravierenden Persönlichkeitsstörungen ist auch eine medikamentöse Psychotherapie möglich. Dies betrifft allerdings nur sehr wenige Kinder und Jugendliche, sodass Eltern keine Scheu haben sollten, sich an geeigneter Stelle Rat einzuholen.
Es ist gar nicht so einfach, richtig zu reagieren, wenn sich das eigene Kind plötzlich merkwürdig und ungewohnt verhält.
Ein paar Regeln, an denen Sie sich in einer schwierigen Situation orientieren können, sollen Ihnen jedoch helfen, die Situation zu entspannen:
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