Hitzepickel bei Kindern jucken zwar meist unangenehm, sind jedoch normalerweise kein Grund zur Besorgnis.
In der Regel klingt der Ausschlag innerhalb von wenigen Tagen ab. Ist dies nicht der Fall oder kommt es zu weiteren Symptomen, wie beispielsweise Fieber, kontaktieren Sie einen Arzt.
Achten Sie im Sommer auf Cremes, die nicht fetthaltig sind, da diese die feinen Poren eines Kindes schneller verstopfen können.
In den heißen Sommermonaten oder im Urlaub kommt es häufiger vor, dass Kinder Hitzepickel bekommen. Aber was genau sind Hitzepickelchen eigentlich? Wie entstehen sie und welche Möglichkeiten gibt es, diese schnell wieder loszuwerden?
In unserem Artikel zeigen wir Ihnen, warum Kinder schneller Hitzepickel bekommen und wie sich dies verhindern lässt.
Inhaltsverzeichnis
Hitzepickel treten an verschiedenen Körperstellen auf.
Unter Hitzepickelchen verstehen Mediziner einen Hautausschlag, der bei Hitze auftritt. Gerötete Stellen, kleine Bläschen und ein paar Pusteln auf der Haut – so sehen die typischen Hitzepickel bei Kindern aus.
Bei Babys und Kleinkindern kommt es zwar nur selten zu Schmerzen, jedoch jucken die betroffenen Körperstellen häufig.
Der Grund für Hitzepickel ist nur indirekt auf die Sonne zurückzuführen. Ist es im Sommer warm, schwitzen wir automatisch stark, sodass die Kühlung der Hautoberfläche über unsere Poren erfolgt.
Im Gegensatz zu Erwachsenen verfügen Babys und Kleinkinder noch über sehr feine Poren, sodass der Schweiß diese verstopfen kann.
Es kommt zu Ablagerungen auf der Hautoberfläche, die nicht schnell genug abtransportiert werden können und so zu Mini-Entzündungen führen.
Achtung: Hitzepickel bei Kindern sind ein Warnsignal. Da die Kühlung über den eigenen Schweiß nur noch unzureichend funktioniert, steigt die Körpertemperatur an.
Sorgen Sie also möglichst rasch für etwas Abkühlung, um die Gefahr eines Hitzschlags zu reduzieren.
Ein paar allgemeine Tipps, wie Sie es Ihrem Baby bei Hitze etwas leichter machen können, finden Sie in diesem YouTube-Video:
In der prallen Mittagshitze sollten Kinder nicht in der Sonne spielen.
Die meisten Eltern meinen es sehr gut mit ihren Kindern und sorgen stets für passende Kleidung. Ein kühles Lüftchen bei 30° C ist allerdings kein Grund für ein Jäckchen. Häufig machen sich Hitzepickel bei Kindern besonders an den Körperstellen bemerkbar, an denen Kleidung auf der Haut liegt.
Hitzepickel zeigen sich vor allem:
Besonders die Zonen, an denen Kinder viel schwitzen, eine stärkere Reibung herrscht oder aber die Kleidung direkt auf der Haut liegt, sind anfälliger für die kleinen Pickelchen.
Tipp: Die Kleidung sollte nicht luftdicht sein, sondern eine leichte Kühlung durch Wind zulassen. Ziehen Sie Ihrem Kind daher auch die Socken aus und verzichten Sie im Schatten auf einen Sonnenhut.
Hitzepickelchen sind auch unter den Begriffen Schweißfrieseln, Schwitzbläschen, Roter Hund oder Hitzeblattern bekannt.
Miliaria, wie Mediziner den Hautausschlag meist nennen, findet sich auch in der ICD-10-Klassifikation (L 74).
Treten Hitzepickel bei Kindern auf und die Haut beginnt zu jucken, stellt sich die Frage, was Sie nun tun können.
Als Sofortmaßnahme sollten Sie für etwas Abkühlung im Schatten sorgen. Lassen Sie etwas Luft an die Haut Ihres Kindes, sodass sich die Wärme nicht zwischen der Haut und der Kleidung staut.
Beherzigen Sie diese Tipps, verschwindet der Juckreiz in den meisten Fällen innerhalb weniger Stunden, manchmal auch erst nach ein paar Tagen wieder. Eine Behandlung mit Hausmitteln ist in aller Regel ausreichend.
Was hilft, hängt jedoch entscheidend davon ab, wie lange Ihr Kind stark geschwitzt hat und wie ausgeprägt die Hitzepickelchen sind.
Apfelessig hat sich als Hausmittel bewährt.
Greifen Sie auf Babypuder zurück, um die gereizte Haut zu beruhigen und zu kühlen. Alternativ helfen ein Bad in etwas kühlerem Wasser oder ein paar kühle, allerdings nicht eiskalte Umschläge.
Mit verdünntem Apfelessig (3 EL Apfelessig auf einen Liter Wasser) können Sie sanft mit einem Finger über die geröteten Hautstellen streichen. Der Apfelessig wirkt desinfizierend, sodass sich die verstopften Schweißdrüsen nicht so leicht entzünden.
Jucken die Hautstellen sehr stark oder die Hitzepickel bilden sich nicht innerhalb von wenigen Tagen zurück, können Sie neben Hausmitteln auch auf Mittel der Homöopathie oder medizinische Cremes zurückgreifen.
Mit Zinksalbe oder Cremes mit Kieselerde unterstützen Sie die Heilung. Bevor Sie auf diese Art der Behandlung zurückgreifen, kontaktieren Sie jedoch Ihren Kinderarzt.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind an heißen Tagen genug trinkt. Bei Hitzepickeln sorgen Sie durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr dafür, dass die entzündlichen Stoffe leichter aus der Haut abtransportiert werden können.
Geben Sie der Haut Gelegenheit, zu atmen.
Um die Gesundheit Ihres Kindes zu schützen, sollten Hitzepickel möglichst selten vorkommen. Achten Sie daher an besonders heißen Sommertagen und insbesondere im Urlaub auf moderate Sonneneinstrahlung sowie die passende Kleidung. Der Sonnenhut ist zwar wichtig, jedoch nicht, wenn sich Ihr Kind komplett im Schatten aufhält.
Besonders viel macht es zudem aus, die Schuhe und Socken einmal auszuziehen, um so für etwas Frischluft zu sorgen.
Am besten setzen Sie etwas weitere Baumwollkleidung, die luftdurchlässig ist. Seidenstoffe wirken zwar ebenfalls kühlend, dürften jedoch für die wenigsten Eltern eine echte Alternative darstellen. Das T-Shirt muss auch bei Babys nicht in der Hose stecken, wenn es warm ist. Zusätzlich hilft eine Abkühlung am Pool, im Meer oder an einem Badesee.
Die Wohnung sollte möglichst kühl sein. Lässt sich dies durch Lüften in tropischen Nächten nicht gewährleisten, achten Sie nachts auf eine dünne Sommerbettdecke, damit das Zudecken nicht zum Problem wird.
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