Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft: Schutz für Mutter und Kind

   
von Christiane S. - letzte Aktualisierung:

Während der Schwangerschaft gilt es, Mutter und Kind in bestimmten Bereichen gut zu schützen. Dazu zählt auch die Arbeit. Daher gibt es ein sogenanntes Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft. Wir verraten Dir alle wichtigen Informationen, damit Du weißt, was ein Beschäftigungsverbot überhaupt ist, was die rechtlichen Grundlagen sind, wann und wie lange es gilt und ob daraus Auswirkungen auf Deine Karriere resultieren.

Was versteht man unter einem Beschäftigungsverbot?

Ein Beschäftigungsverbot bedeutet, dass die schwangere Frau bestimmte Tätigkeiten ihrer Arbeit oder auch generell die Erwerbstätigkeit im Rahmen der Schwangerschaft aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiter ausüben darf. Ziel davon ist, die Schwangere und das ungeborene Kind vor potenziellen gefährlichen Einflüssen am Arbeitsplatz zu schützen, die die Gesundheit von Mutter und Kind beeinträchtigen könnten.

Die Entscheidung über das Beschäftigungsverbot wird in der Regel vom begleitenden Arzt getroffen. Dieser ist mit der Gesundheit von Mutter und Kind gut vertraut und ist auch über die Arbeitsbedingungen informiert. Bei bestehenden gesundheitlichen Risiken oder gewissen Vorerkrankungen kann ein Beschäftigungsverbot während der Schwangerschaft frühzeitig in Betracht gezogen werden.

Gesetzliche Grundlagen

In Deutschland gibt es klare gesetzliche Regelungen für das Beschäftigungsverbot und den Mutterschutz. Schwangere dürfen beispielsweise nicht beschäftigt werden, wenn sie bei ihrer Tätigkeit gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt werden. Dazu zählt unter anderem schwere körperliche Arbeit oder Arbeiten, die mit Hitze, Kälte und Nässe verbunden sind. Ebenfalls dazu zählen auch Arbeiten, bei denen man mit bestimmten Gefahrstoffen oder generell biologischen Arbeitsstoffen in Kontakt kommt.

Frauen dürfen auch nicht gekündigt werden, wenn sie schwanger sind. Während der Schwangerschaft und weitere vier Monate nach der Entbindung besteht ein Kündigungsschutz. Dies zu umgehen ist theoretisch und bestimmten Voraussetzungen möglich, allerdings sind diese selten gegeben. Eine Pflichtverletzung oder andere schwerwiegende Gründe zählen zum Beispiel dazu.

Warum ist ein Beschäftigungsverbot wichtig?

Ohne ein Beschäftigungsverbot könnte es möglicherweise dazu kommen, dass schwangere Frauen an ihrem Arbeitsplatz diskriminiert werden, da sie nicht mehr ihre gewohnten Tätigkeiten ausführen können.

Außerdem ist auch der gesundheitliche Aspekt enorm wichtig. Fehl- oder Frühgeburten können so eventuell verhindert werden und auch weitere Komplikationen können ausbleiben, wenn Frauen rechtzeitig aufhören zu arbeiten. Musst Du bei Deiner Arbeit zum Beispiel ständig schwere Gegenstände heben oder die ganze Zeit stehen, können das Faktoren sein, die zu berücksichtigen sind. Generell ist das Beschäftigungsverbot ein sehr individuelles Thema, da viele verschiedene Faktoren zu berücksichtigen sind.

Verantwortung des Arbeitgebers

Der Arbeitgeber trägt in diesem Zusammenhang die Verantwortung, sich an die gesetzlichen Vorschriften und Regeln im Bereich Arbeiten in der Schwangerschaft und das Beschäftigungsverbot zu halten.

Im besten Fall sollte im Unternehmen ein freundliches Arbeitsklima herrschen, damit schwangere Mitarbeiterinnen sich wohlfühlen und keine Sorgen haben müssen, über die Schwangerschaft zu informieren. Je früher diese Information erfolgt, desto planbarer wird die ganze Situation.

Zunächst kann es sinnvoll sein, mit dem Arbeitgeber die aktuellen Aufgabengebiete durchzugehen und zu schauen, welche noch wie lange ausgeführt werden können. Gegebenenfalls müssen neue Aufgabengebiete verteilt werden.

Auswirkungen auf die Karriere

Viele Frauen werden von der Sorge begleitet, nach einem Beschäftigungsverbot vielleicht nicht mehr die Position zu besitzen, die sie davor hatten oder einen schwierigeren Karriereweg zu haben. Das Beschäftigungsverbot kann Auswirkungen auf Deinen Karriereweg haben. Du solltest Dir darüber im Vorfeld allerdings keine Gedanken machen.

Je nachdem wie lange Du wirklich ausfällst, kann es sein, dass in diesem Zeitraum einige Veränderungen in der Branche stattgefunden haben und Du einige Zeit benötigst, um Dich wieder voll und ganz integrieren und auf den neusten Stand bringen zu können. Dir bleiben trotzdem jede Menge Aufstiegschancen, es dauert nur vielleicht etwas länger diese zu erreichen.

Wenn Du Sorgen um Deine nächsten Karriereschritte hast, sprich dieses Thema am besten im Vorfeld bei Deinem Chef an. Gemeinsam könnt Ihr Möglichkeiten ausarbeiten, wie Du schnell wieder Anschluss findest und auf den gleichen Wissensstand wie weitere Mitarbeiter kommst.

Eine wichtige Sache

Das Beschäftigungsverbot in der Schwangerschaft ist eine sinnvolle und wichtige Sache, um die Gesundheit der Mutter und des ungeborenen Kindes zu schützen. In einigen Berufen muss die Arbeitsweise früher angepasst werden als in anderen und auch die generelle Gesundheit der Mutter und des Kindes spielen eine bedeutende Rolle. Deine Karriere musst Du nach einem Beschäftigungsverbot auf keinen Fall an den Nagel hängen. Es kann nur sein, dass der nächste Karriereschritt etwas langsamer verläuft.

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