Crystal, Speed, Amphetamine: Drogen in der Schwangerschaft sind stark gesundheitsgefährend für das Ungeborene und schon längst kein Lapalie mehr.
In diesem Ratgeber erklären wir, welche Auswirkungen Drogen in der Schwangerschaft haben, was Frauen gegen die Abhängigkeit tun können und welche rechtlichen Folgen zu erwarten sind, wenn das Kind während der Schwangerschaft gesundheitlich so stark gefährdet wird.
Inhaltsverzeichnis
Doch nicht nur die Folgen für das Kind sind enorm. Das Konsumieren von Drogen am Anfang der Schwangerschaft kann auch zu Fehl- oder Totgeburten führen.
Auf Drogen sollte man (nicht nur in der Schwangerschaft) verzichten. Die Folgen vom Konsum auf das Kind können enorm sein. Besonders häufig wird bei Kindern, deren Mütter Drogen in der Schwangerschaft genommen haben, die folgenden Auswirkungen beobachtet:
Crystal oder Speed sind das, was viele als „harte Drogen“ bezeichnen. Doch im Grunde gehören noch viel mehr Suchtmacher in diesen Bereich, denn abhängig sein kann man von vielen ungesunden Genussmitteln. Besonders häufig zu sehen (auch in der Öffentlichkeit) ist das Konsumieren von Zigaretten – trotz Schwangerschaft. Auch diese Art der Droge ist nicht weniger gefährlich. Gleiches gilt für den Genuss von alkoholischen Getränken.
Werden Drogen – gleich welcher Art – in den ersten Schwangerschaftswochen genommen, so sind diese oft Auslöser für einen Abgang. Tatsächlich reagiert der Körper oft so früh auf die schädlichen Stoffe, dass einige Frauen gar nicht mitbekommen, dass sie überhaupt schwanger waren. Besteht demnach Kinderwunsch, sollte man ab dem ersten Tag des Kinderwunsches auf die Einnahme von Drogen oder anderen Genussmitteln verzichten.
Doch Drogen in der Schwangerschaft können noch viel mehr auslösen.Tatsächlich ist es möglich, dass sich die Plazenta ablöst. Dies kann nicht nur das Kind gefährden, sondern auch die Mutter! Hinzu kommt, dass Drogen (auch Medikamente in der Schwangerschaft) zu vorzeitigen Wehen führen können. Je nach Fortschritt der Schwangerschaft kann dies bedeuten, dass das Baby nicht überlebensfähig ist.
Unabhängig einer möglichen Schwangerschaft ist bereits der Konsum von Betäubungsmitteln grundsätzlich strafbar. Dennoch kommt es auch immer auf die Art der Betäubungsmittel an und die Umstände. Wer bei der Einnahme von Cannabis erwischt wird, macht sich immer strafbar – auch ohne Schwangerschaft. Der Alkoholkonsum im Straßenverkehr ist ebenfalls nicht erlaubt und kann Geldbußen oder Führerscheinentzug zur Folge haben (Vorausgesetzt, es ist kein Unfall durch die Einnahme von Alkohol erfolgt. Bei einem Unfall mit Verletzten sind die Strafen deutlich höher.).
Trotz allem ist man hingegen machtlos, wenn eine schwangere Frau Alkohol trinkt oder eine Zigarette raucht. In diesen Fällen kann man leider nur an die Vernunft dieser Frau appellieren und Hilfe anbieten. Handelt es sich um eine schwangere Jugendliche, so sollte auf jeden Fall das Jugendamt eingeschaltet werden, so dass auch von dieser Seite aus Hilfe vorhanden ist.
Der Konsum von Genussmittel (egal welcher Art) ist demnach nicht immer strafbar, jedoch hat dies sowohl Vor- als auch Nachteile:
Bereits die Einsicht ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Hilfe erhält man beispielsweise bei der örtlichen Drogenberatungsstelle. Doch auch seinem Arzt kann man sich anvertrauen. Er stellt die richtigen Kontakte her und ist darüber hinaus an seine Schweigepflicht gebunden!
Tipp: Es gibt keinen Grund, sich für seine Sucht zu schämen. Die Menschen in den Beratungsstellen verurteilen nicht, sondern möchten nur helfen!
Der erste Schritt ist immer der Schwierigste. Doch wenn der Entzug einmal geschafft ist, kann man sein Baby bei der Entwicklung mit einigen Möglichkeiten optimal unterstützen und ein gesundes Heranwachsen ermöglichen:
Dies kann zudem die Geburt leichter machen und Übergewicht vorbeugen. Bereiten Sie sich auf das Mama-sein vor. Schaffen Sie Routinen in Ihrem Alltag, die auch Ihnen helfen, den Drogen weiterhin standhaft bleiben zu können. Gleichzeitig kommen Sie so wieder in ein geregeltes Leben zurück.
Gesund Leben | Sorgen Sie für ein gutes Umfeld |
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Täglich frisches Obst und Gemüse liefern dem Baby wichtige Vitamine und Nährstoffe. Gleichzeitig sollte man auf den übermäßigen Verzehr extrem fettiger, zuckerhaltiger Nahrungsmittel verzichten (beispielsweise Fast Food). | Fühlen Sie sich gut und wohl, überträgt sich dieses Gefühl auf Ihr Baby. Versuchen Sie daher, den Kontakt zu Menschen zu unterbinden, die Ihnen nicht gut tun oder gar weiterhin Drogen konsumieren. |
Bewegen Sie sich viel, treiben Sie leichten Sport und sorgen Sie so dafür, dass nicht nur Ihr Baby gestärkt wird, sondern auch Sie! | Entspannen Sie sich im Alltag und versuchen Sie, eine für Sie angenehme Routine zu befolgen. Wenn Sie mehr Ruhe brauchen, nehmen Sie sich diese und machen sich selbst zur Priorität. |
Auch das Trinken von viel Wasser ist hilfreich, da Wasser Giftstoffe aus dem Körper spülen kann. | Suchen Sie sich eine Vertrauensperson, die Ihnen jederzeit helfen kann, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen alles zu viel wird. Auch wenn es oft nicht so gesehen wird, aber das Jugendamt kann wertvolle Unterstützung leisten, wenn man danach fragt! |
Drogen in der Schwangerschaft sind natürlich nie gut, dennoch sollten Sie Ihren Arzt über Ihren Konsum aufklären – selbst bei einer einmaligen Einnahme! Der Arzt kann dann beispielsweise spezielle Untersuchungen empfehlen, die Aufschluss über die Gesundheit des Babys geben.
Auch im Blut der Mutter sind übrigens oft noch nach Tagen Spuren von bestimmten Drogen zu finden – den Konsum zu verheimlichen bringt demnach ohnehin nichts. Da bei jedem Vorsorgetermin zudem Urinproben abgegeben werden, kann man auch über diesen ggf. Drogen nachweisen.
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