Schwangerschaft und Fehlgeburt: Der Horror für jede schwangere Frau. Dabei ist es leider so, dass das Risiko in der Frühschwangerschaft für eine Fehlgeburt (je nach Lebensumstände) doch sehr hoch ist – meist bleibt eine Frühschwangerschaft sogar unbemerkt.
In diesem Ratgeber erklären wir, wie Schwangerschaft und Fehlgeburt zusammenhängen, welche Ursachen zum frühen Abgang führen können und geben Tipps, was die werdende Mama tun kann, um die eigene Angst zu minimieren und die Schwangerschaft zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Bei einem Verdacht auf eine Schwangerschaft in den ersten vier Wochen kann nur ein Bluttest beim Arzt oder ein Schwangerschafts-Frühtest Sicherheit geben!
Ist eine Schwangerschaft nicht geplant und kommt es dazu, dass sich die Eizelle gar nicht erst richtig einnisten kann, so wird diese mit der Periode wieder ausgespült. Selbst wenn sich die Eizelle eingenistet hat, jedoch Ursachen für den Körper vorliegen, diese Schwangerschaft nicht zu erhalten, kommt es zu einem Abgang, den die meisten Frauen mit einer verfrühten oder auch verspäteten Periode interpretieren.
Doch wie merkt man eine Frühschwangerschaft? Üblicherweise tritt die Periode im regelmäßigen Zyklus auf. Bleibt diese aus, so vermuten viele Frauen bereits eine Schwangerschaft. Dies ist meist um die 5. Woche rum der Fall. Weitere Anzeichen für eine Frühschwangerschaft sind:
Viele dieser Faktoren können, müssen aber nicht auftreten. Bei einigen Frauen bleiben diese Symptome gänzlich aus, andere Frauen verspüren die ersten Anzeichen kurz nach der Befruchtung (vor allem, wenn sie nicht zum ersten Mal schwanger sind).
Die Angst vor einer Schwangerschaft und Fehlgeburt kann man sich zum Teil nehmen, wenn man sich an einige Regel und Tipps hält. Grundsätzlich sinkt das Risiko von einer Fehlgeburt von Woche zu Woche.
Während das Risiko in der 7. Woche noch recht hoch ist, nimmt dieses nach der 11. Woche rapide ab. Dennoch kann es natürlich auch beispielsweise in der 9. Woche und auch nach der 20. Woche noch immer zu Fehlgeburten kommen.
Achtung: Eine Garantie für eine intakte Schwangerschaft kann niemand geben.
Doch folgende Tipps sollten Sie beherzigen, um das Risiko für eine Fehlgeburt zu minimieren:
Ein gesunder Körper | Stress und Auslöser von Außen vermeiden | Ein gesunder Lebensstil |
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Gehen Sie direkt zu Beginn der Schwangerschaft zum Zahnarzt. Karies und Zahnfleischentzündungen im Mundraum können eine Fehlgeburt auslösen. | Stress vermeiden – privat und beruflich. Ist die Arbeit zu schwer oder Sie kommen mit beispielsweise Chemikalien in Berührung, sollte ein Beschäftigungsverbot vom Arzt ausgestellt werden. | Ernähren Sie sich gesund, von frischen Zutaten und wenig Zucker. Auch Fast Food sollte nur in geringem Maße konsumiert werden. |
Beugen Sie einem Vitamin-Mangel vor. Vor allem ein Vitamin-D-Mangel wird häufig bei Frauen mit Fehlgeburten festgestellt. | Vermeiden Sie einen Harnwegsinfekt oder eine Pilzinfektion durch die Einhaltung von gründlicher Hygiene. | Eine schwangere Frau sollte nicht schwer heben oder gar risikoreichen Sport machen (bereits ein Sturz vom Pferd kann eine Fehlgeburt auslösen). |
Lassen Sie sich auf Killerzellen testen. Viele Frauen tragen diese in der Gebärmutter, ohne es zu wissen. | Vermeiden Sie Risikofaktoren wie Rauchen, den Konsum von Alkohol und Drogen. | Bleiben Sie in Bewegung, ohne es beim Sport zu übertreiben. Spaziergänge oder leichte Gymnastik sind ideal. |
Besteht ein Kinderwunsch, so lautet einer der besten Tipps für die zukünftigen Eltern, sich frühzeitig vom Arzt durchchecken zu lassen und sich auch vor dem Eintreten der Schwangerschaft nochmals impfen zu lassen. Die Untersuchung, welche körperliche Ursachen für eine mögliche Fehlgeburt bzw. eine nicht eintretende Schwangerschaft ausschließen kann, sollte in jedem Alter erfolgen. Zwar besteht für Frauen mit 40 nach dem Pille absetzen eine geringere Wahrscheinlichkeit für das schnelle Eintreten einer Schwangerschaft, jedoch kann auch sie (körperlich gesund) weiterhin schwanger werden.
Tipp: Gründe, welche die Wahrscheinlichkeit auf eine Fehlgeburt nach dem Schwanger sein erhöhen, sind beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion, eine Blutgerinnungsstörung oder auch ein Progesteronmangel. Diese kann jedoch nur ein Arzt aufdecken!
Was beachten im Schwimmbad oder daheim? Egal ob heißes Baden oder Sauna: Das Risiko einer Fehlgeburt durch die Hitze konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Einzig klagen manche Frauen über Kreislaufprobleme. Im Schwimmbad gilt es, sich um die eigene Hygiene zu kümmern.
Alpträume, Erschrecken oder Angst sind erst einmal keine Auslöser für eine Fehlgeburt. Nicht verwechseln darf man dies jedoch mit dem seelischen Stress. Hält dieser zu lange an, ist vor allem am Anfang der Frühschwangerschaft (die auch als biochemische Schwangerschaft bezeichnet wird, wenn die Schwangerschaft nur über den HCG-Wert bestimmt werden kann – jedoch noch nicht klinisch über beispielsweise Ultraschall) ein Abgang möglich, aber nicht garantiert.
Blut im Urin, Blutklumpen und Schmerz-Symptome im Unterleib können Anzeichen für eine Fehlgeburt sein. Die Erfahrungen besagen, dass man in so einem Fall lieber einmal zu viel als zu wenig zum Arzt gehen sollte. Wie erkenne ich eine Fehlgeburt als Laie sicher? Gar nicht, denn selbst die genannten Symptome müssen nicht zwangsläufig auf eine Fehlgeburt hinweisen.
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