Musikalische Früherziehung setzt im Alter von etwa drei Jahren an.
Kinder lernen bei der Frühförderung verschiedene Instrumente kennen. Der Fokus liegt jedoch zunächst auf Singen, Tanzen sowie dem Entwickeln einer Affinität zur Musik.
Sehen Sie die musikalische Früherziehung als Weg hin zum Spielen eines Instruments.
Musik spielt für viele Erwachsene eine große Rolle. In einer schweren Phase spenden einzelne Stücke Trost während ein lustiger Abend mit der passenden musikalischen Untermalung unvergesslich wird. Doch auch Kinder haben schon vor der Geburt einen natürlichen Bezug zu Musik.
Ab der 23. Schwangerschaftswoche ist es möglich, Töne und Schallwellen wahrzunehmen. Nicht umsonst legen viele werdende Mütter einen Kopfhörer auf den Bauch, um ihr Baby zum Tanzen zu animieren.
Babys bewegen sich meist ganz selbstverständlich zur Musik, ohne darüber nachzudenken. Um diese Natürlichkeit zu bewahren und die Sensibilität für das Musizieren zu stärken, bietet sich die musikalische Früherziehung an.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, was darunter zu verstehen ist und wie sinnvoll die musikalische Früherziehung ist.
Inhaltsverzeichnis
In einem Mutter-Kind-Kurs geht es um die Freude am Singen und Musizieren.
Der Begriff der musikalischen Frühförderung ist nicht einheitlich definiert. Einige Musikschulen bieten Programme ab etwa einem Jahr an. Andere Institute setzen hingegen erst mit drei oder vier Jahren an.
Dementsprechend variieren die Lerninhalte der einzelnen Kurse.
Besuchen Sie als Eltern mit Ihren Kindern in den ersten Lebensjahren eine Eltern-Kind-Gruppe, so werden Sie viel singen, klatschen und sich gemeinsam zum Takt der Musik bewegen.
Reguläre Kurse der musikalischen Früherziehung, bei denen die Kinder alleine sind, finden ab dem dritten oder vierten Lebensjahr statt. Im Rahmen des Unterrichts können Kleinkinder Instrumente kennenlernen und ein Gespür für Noten sowie Rhythmen bekommen.
Die musische Frühförderung dient als Basis für eine anschließende musikalische Grundausbildung. Im Vordergrund stehen dabei Spaß und das Entdecken der eigenen Fähigkeiten. Kinder lernen in dieser Zeit sehr schnell und bekommen Lust, sich im Anschluss an die musikalische Frühförderung an ein eigenes Instrument zu wagen.
Tipp: Der Besuch eines Kurses für musikalische Früherziehung bildet die optimale Grundlage, wenn Sie Ihre Kinder für Musikinstrumente begeistern möchten.
Musik wirkt sich auch positiv auf die soziale Kompetenz aus.
Viele Studien gelangen zu dem Ergebnis, dass Kinder, die bereits früh an Musik herangeführt werden, eine bessere sprachliche und akustische Wahrnehmung haben. Da die Entwicklung in diesem Zeitraum rasant und sehr unterschiedlich abläuft, ist leider nur schwer messbar, ob diese kurzzeitigen Auswirkungen auch über Jahre hinweg Bestand haben.
Auch wenn es keine Garantie für eine eindeutige Verbesserung kognitiver Fähigkeiten gibt, so deuten zahlreiche Studien jedoch zumindest darauf hin. Ist ein gewisses Musiktalent bei Ihrem Kind vorhanden, so gilt es, dieses Talent möglichst früh zu erkennen und entsprechend zu fördern.
Je später Kinder Kontakt zur Musik bekommen, desto schwieriger wird es, Instrumente zu lernen. Die musikalische Früherziehung setzt im Prinzip zu einem Zeitpunkt an, an dem klassische Musikinstrumente für Kinder noch zu schwierig sind, die Begeisterung für Musik jedoch bereits vorhanden ist.
Da der Unterricht typischerweise in Gruppen von etwa acht Kindern stattfindet, spielt auch die Entwicklung der sozialen Kompetenz eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Bereits ab einem Alter von etwa sechs Jahren können Kinder Gitarre lernen.
Die musikalische Früherziehung endet mit etwa sechs Jahren. Zu diesem Zeitpunkt sind Kinder bereits in der Lage, Musiknoten zu lernen, sodass der reguläre Musikunterricht für Kinder beginnen kann. Im Rahmen von Einführungsveranstaltungen bieten viele Musikschulen das Kennenlernen von Instrumenten für Kinder an.
Innerhalb einer sehr kurzen Zeit wird es Kindern ermöglicht, das für sie passende Instrument ausfindig zu machen. Sollte Ihr Kind bereits sehr fixiert auf ein bestimmtes Musikinstrument sein, nutzen Sie diese Motivation und bestehen Sie nicht darauf, auch andere Instrumente auszuprobieren.
Es gibt keine klaren Altersgrenzen, die Sie einhalten müssen. Es spricht nichts dagegen, mit drei oder vier Jahren die erste Geige in die Hand zu nehmen. Aufgrund der Handhaltung sowie der Griffweite sind einige Instrumente jedoch bis zum sechsten oder siebten Lebensjahr eine Herausforderung.
Inzwischen existieren jedoch einige Instrumente in kleinerer Ausführung. So bekommen Sie beispielsweise eine Geige für Kinder und ein Klavier lässt sich anfangs durch ein kleines Keyboard ersetzen.
Die folgende Tabelle soll Ihnen daher nur einen groben Anhaltspunkt liefern, ab welchem Alter es üblich ist, mit dem Musikunterricht zu beginnen. Zudem finden Sie die Kosten der verschiedenen Instrumente im Überblick.
Musikinstrument | Einstiegsalter | Kosten |
---|---|---|
Geige | ab vier Jahren | etwa 200 bis 400 Euro |
Blockflöte | ab drei Jahren | Kunststoffmodelle ab etwa 20 Euro, Holzblockflöten ab ca. 50 Euro |
Klavier | mit sechs Jahren | ab 2.500 Euro |
Querflöte | mit sechs bis acht Jahren | knapp 100 Euro |
Gitarre | mit sechs bis sieben Jahren | zwischen 150 und 300 Euro |
Trompete | zwischen sechs und acht Jahren | 300 bis 400 Euro |
Saxophon | ab zehn Jahren | ca. 1000 Euro |
Gitarre | ab sechs Jahren | zwischen 100 und 400 Euro |
Cello | ab fünf Jahren | etwa 500 Euro |
Schlagzeug | ab sieben Jahren | ab 300 Euro aufwärts |
Damit ihre Kinder auch früh selber Musik hören können, empfiehlt es sich, passende Kopfhörer anzuschaffen. In unserem Kinderkopfhörer-Vergleich haben wir die besten Modelle gegenübergestellt
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