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Es gibt verschiedene Ursachen für eine Beckenendlage, die sowohl bei der Mutter, als auch beim Kind liegen können. Dies kann zum Beispiel eine zu geringe Menge an Fruchtwasser oder auch eine Zwillingsgeburt sein.
Bei Knapp 4 % der Babys liegt beim Erreichen des errechneten Geburtstermins eine Beckenendlage vor. Bei der Hälfte aller Beckenendlagen ist die Ursache nicht vollständig geklärt.
Spätestens im letzten Schwangerschaftsdrittel dreht sich der Großteil der Babys mit dem Kopf in die Richtung des mütterlichen Beckens. Bei Kindern, wo dies nicht der Fall ist, sind die Gründe für eine fehlende Wendung nur bei knapp 20 % bekannt.
Die Ursachen der nicht vorhandenen Drehung sind zum Beispiel die Form sowie Beschaffenheit der Gebärmutter und die Lage der Plazenta. Darüber hinaus konnte auch eine familiäre Häufung der Beckenendlage beobachtet werden.
Die Chancen, dass sich der Nachwuchs noch bis zur vollendeten 36. Schwangerschaftswoche von alleine mit dem Kopf nach unten in das Becken der Mutter dreht, stehen relativ gut.
Mediziner schätzen, dass die Wahrscheinlichkeit zwischen der 33. und 37. Woche noch höher als 50 % ist. Anschließend fällt sie jedoch extrem ab — in den einstelligen Bereich.
Die Ursache für diesen rapiden abstieg ist simpel — das Kind ist einfach zu groß, um sich noch leicht bewegen zu können. Eine Vor- bzw. Rückwärtsdrehung wird immer unwahrscheinlicher.
Ist es bis zur 34. Schwangerschaftswoche noch nicht zu einer Drehung des Kindes gekommen, können mit Hilfe Ihrer Hebamme verschiedene Methoden angewandt werden.
Der Großteil dieser Methoden kommt aus dem komplementär medizinischen Bereich. Wissenschaftliche Studien zur deren Wirkung oder Risiken basieren nur auf kleinen Fallzahlen oder sind kaum vorhanden.
Laut Erfahrungen vieler Hebammen hilft es jedoch schon vielen Frauen, wenn sie nicht einfach tatenlos herumsitzen und abwarten, sondern Eigeninitiative ergreifen und aktiv werden.
Beispielsweise setzten viele Hebammen Methoden aus dem Hatha-Yoga ein, bei denen das Gesäß der Schwangeren hoch gelagert wird — zum Beispiel die indische Brücke. Dabei soll der Po des Babys aus dem Becken der Schwangeren herausrutschen, was das Kind beim schwungvollen Aufstehen zu einem Purzelbaum anregen kann.
Der Nachteil der indischen Brücke ist jedoch, dass sie als sehr unangenehm von Schwangeren empfunden wird. In seltenen Fällen kann es sogar dazu kommen, dass die untere Hohlvene im Rücken durch das Gewicht des Bauches abgeklemmt wird, was wiederum zu Übelkeit und Benommenheit führt.
Tipp: Aufgrund dieser Nachteile werden von den meisten Hebammen mittlerweile andere Positionen bevorzugt bei denen das Becken unabhängig von der Rückenlage hochgelagert werden kann — zum Beispiel die Knie-Ellenbogen-Lage. Hier finden Sie weitere Übungen, die eingesetzt werden können, um einer Beckenendlage entgegenzuwirken.
Die Moxibustion, eine Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin, kann ebenfalls für eine gelungene Drehung des Babys eingesetzt werden. Hierbei wird am kleinen Zeh ein bestimmter Akupunkturpunkt beidfüßig mit der Hitze einer entflammten Beifußzigarre stimuliert.
Unorthodoxe Methoden bestehen beispielsweise daraus, dem Kind mit einer Taschenlampe den weg zur Bauchdecke zu zeigen. Auch eine akustische Variante ist möglich, mit der Hoffnung, dass das Kind sich in die Richtung Licht- oder Klangquelle wendet und somit aus der Beckenendlage heraus kommt. Erwiesen ist die Wirkung nicht, aber probieren schadet dem Kind oder der Mutter natürlich auch nicht.
Ist das Kind allen Versuchen zum Trotz bis zur 36. Schwangerschaftswoche immer noch in der Beckenendlage, kann es durch eine äußere Wendung in Kopflage gebracht werden. Der Arzt versucht dabei, das Kind mit Hilfe spezieller Handgriffe aus der Beckenendlage zu drehen.
Hierbei kann es passieren, dass das ungeborene Kind seinen Unmut mit Tritten kundtut. Für die Mutter ist dies zwar unangenehm, jedoch ist dies kein Hinweis für eine falsche Durchführung der äußeren Wendung.
Der Erfolg dieser Maßnahme hängt von einigen Faktoren ab — körperlich wie geistig. Es muss ein harmonischer Rhythmus zwischen Arzt, Mutter und Kind gefunden werden. Darüber hinaus ist ein entspannte Atmosphäre und das Vertrauen in den Arzt unabdingbar für den Erfolg.
Für die äußere Wendung müssen außerdem einige Fragen geklärt werden:
Zusätzlich gibt es einen organischen Score, der die körperlichen Voraussetzungen der Mutter und des Kindes überprüft.
Anhand bestimmter Faktoren wie Größe des Kindes und Menge des Fruchtwassers kann abgewägt werden, ob eine Wendung gelingen kann. Die Erfahrung des Arztes spielt natürlich auch eine große Rolle. Laut Statistik haben über 50 % der Äußeren Wendung Erfolg.
Die Durchführung dauert nur wenige Minuten. Das Baby wird dabei am CTG (Gerät zur Überwachung der Vitalfunktionen eines Babys) überwacht und das Ergebnis per Ultraschall untersucht. Für einige Frauen fühlt sich die Wendung unangenehm an — jedoch nicht schmerzhaft.
Was können die Folgen einer Beckenendlagen-Geburt sein?
Es gibt nicht viele schwerwiegende Folgen durch diese Art von Geburt. Es kann jedoch zur Fehlbildungen kommen, also dazu, dass Kopf verformt oder das Kind behindert wird. Das sind allerdings die absoluten Einzelfälle.
Was ist bei einer Geburt aus der Beckenendlage zu beachten?
Die Erfahrungen der Ärzte und Hebammen sowie die Ausstattung des Krankenhaus sollten auf eine Geburt aus der Beckenendlage vorbereitet sein.
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